emerse Kultivierung von Echinodorus im Gartenteich

Epalzeorhynchos

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Hallo zusammen!

Dieses Jahr möchte ich versuchen einige Echinodorus Arten und Sorten emers im sommerlichen Gartenteich bzw. im Kübel zu pflegen. Ich hatte das schon mal vor einigen Jahren versucht aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. Ich weiß auch nicht mehr warum, wahrscheinlich war ich zu ungeduldig was die Umgewöhnung an die emerse Lebensweise angeht und habe zu schnell aufgegeben.

Ich habe mir Anfang Februar diesen Jahres einige Echinodorus-Sorten bestellt und diese ganz langsam umgewöhnt. Ich hatte den Vorteil das die Pflanzen eigentlich schon beim Züchter emers im Gewächshaus kultiviert wurden. So wie es eigentlich üblich ist. Allerdings mit sehr hoher Luftfeuchte, ich denke nahezu 100%. Ich bin jetzt so weit das die Pflanzen bei mir im Zimmer am Südfenster stehen, mit ganz normaler "Zimmerluftfeuchtigkeit" (dürfte ziemlich niedrig sein) ohne das die Blätter eintrocknen. Eine blüht sogar demnächst. Sie stehen natürlich in einer Wasserschale, damit sie ständig "nasse Füße" haben!

Als Substrat habe ich das gleiche genommen wie für die Seerosen, normale bis etwas lehmige Gartenerde. Die Pflanzen haben die Töpfe recht schnell durchwurzelt. Wenn ich sie in den Teich setze werden sie noch mal im größere umgetopft. Ich hab sogar schon einmal gedüngt.

Mitte bis Ende Mai kommen sie dann nach einer Gewöhnung ans direkte Sonnenlicht in den Teich/Kübel. Dann werde ich sehen wie sie sich im Freien entwickeln. Ich habe vorzugsweise rötliche Sorten gewählt. In der Hoffnung das sie sich in der Sommersonne doch etwas rot färben, obwohl ich gelesen haben das die Rotfärbung und Fleckenzeichnung bei der emersen Kultur verschwindet.

Ich habe folgende Sorten bereits umgewöhnt:
• Echinodorus osiris 'rubra'
• Echinodorus 'Spidernet'
• Echinodorus 'Roter Oktober'
• Echinodorus 'Tanzende Feuerfeder'

Echinodorus 'Ozelot' ist noch am umgewöhnen.

Am besten macht sich 'Tanzende Feuerfeder'. Aber auch 'Spidernet' und 'Roter Oktober' (wächst sehr flach) machen sich gut. Ein bisschen mickrig ist die E. osiris 'rubra'.


Was mich jetzt noch interessieren würde, wie lange ich sie im Herbst draußen lassen darf (Ende Sept., Mitte Okt.?) und wie weit die Temperatur runter gehen darf. Natürlich dürfen sie keinen Frost abbekommen. Und ganz wichtig, wie überwintere ich sie am besten. Kann ich sie kalt bei ca. 10 - 12 °C überwintern? Evtl. zurückschneiden, sodass sie im Frühjahr aus dem Rhizom wieder neu austreiben!?

Ich hoffe es interessiert jemanden und es hat evtl. schon der ein oder andere Erfahrung damit!
 
Hier noch mal 4 Bilder.

IMG_0586.jpg  IMG_0588.jpg  IMG_0589.jpg  IMG_0591.jpg 
 
Ja mich interessiert es!
Zur Überwinterung kann ich so viel sagen: 10 Grad ist garkein Problem. Wir haben im Zoo im Becken mit den Knochenhechten auch eine Riesen Echiondorus ca. 1,5m x 1m x1m und die Anlage ist zwar geschützt aber nicht beheizt so das es im Winter auch mal 10 Grad hat und die blüht und wächst und treibt wie blöd! Zurückschneiden würde ich nicht und was wichtig ist möglichs hell wenn du die Möglichkeit hast.

So mehr fällt mir gerade nicht ein wenn mir noch mehr einfällt schreibe ich es hier oder du frägst einfach direkt :D

Liebe Grüße
 
Bei mir frieren im Folienhaus im Winter alle Blätter der Echinodoren ab, auch eine Eisschicht auf dem Wasser schadet den Pflanzen nicht. Alle treiben im März/April wieder kräftig aus und das schon seit mehreren Jahren. Nur tropische Arten können so nicht kultiviert werden, die brauchen auch im Winter über 10°C und Licht.
 
Hallo,

na da interessiert sich ja doch jemand! :lol

@Hagalaz: Ist bestimmt ne E. cordifolius oder etwas ähnlich großes.

@ Markus: So hatte ich mir das eigentlich gedacht. In meinem Überwinterungsraum ist zwar kein Frost aber auch nur so 10 - 12 °C. Aber das scheint ja ausreichend zu sein.
Jetzt muss ich nur mal nachschauen ob bei diesen Hybriden was tropisches mit drin ist.
Was hast du denn für Echinodoren?


Ich habe mir übrigens noch mal einige Echis bestellt. :rolleyes:
 
Ich habe v. a. Hybriden von Hoechstetter und Zoologica, sowie E. cordifolius, E. macrophyllus, E. argentinensis, E. opacus. Diese Echinodoren sind alle robusut und halten alle eine Eisdecke aus nur das Rhizom darf nicht durchfrieren.
 
Hallo Markus,

hast du auch Erfahrungen mit E. uruguayensis/horemanii grün/rot in emerser Kultur. Die sollen ja nicht so eifach sein.
 
Hallo E. uruguayensis lässt sich, nach einer gewissen Umgewöhnungszeit, problemlos emers kultivieren und ist relativ frostfest. Die Umgewöhnung kann auch radikal erfolgen:
Ich habe die Blätter abgeschnitten und die Pflanzen mussten in emerser Kultur neue Blätter bilden. Auch Dennerle importiert Echinodoren von den Produktionsländern in Asien mit abgeschnittenen Blätter und zurückgeschnittenen Wurzeln. Die Pflanzen stehen bei mir in ca. 2-5cm tiefem Wasser - im Winter in ca. 20cm tiefem Wasser.
Im Frühjahr mit dem Neutrieb sind alle Echinodorushybriden sehr farbenprächtig, das verschwindet allerdings dann mit der zunehmenden Entwicklung, so dass bis zum Juni/Juli alle Pflanzen grün sind. Erst im Spätherbst kehr mit der Bildung der "Winterblätter", die klein und flach wachsen die Farbe wieder zurück. Die großen Arten frieren bis ca. 1-5cm unter der Wasseroberfläche zurück.
Leider haben wir aus Zeitgründen die Echinodoren und tropischen Wasserpflanzen aufgeben müssen, die bilden nur noch einen Restbestand und wachsen nur noch nebenbei mit, da wir keine Zeit mehr für sie haben wegen den Teichpflanzen und Seerosen, die wir selber produzieren. Auch neue Seerosenhybriden sind in der Erprobung, sowie die winterharten blau/violetten Seerosenzüchtungen und rund 30 Lotoshybriden.
 
Hallo Markus,

ok da werde ich es mit der uruguayensis auch mal versuchen. Was mich noch interessieren würde wie gut E. horemanii (rot) funktioniert. Laut Kasselmann sollen die ja schlecht bis gar nicht emers funktionieren.
 
Hei, na toll hier Echinodorusfans zu finden:)
Seit ein paar Jahren sind sie auch mein Steckenpferd...
Nach anfänglichen Verlusten und argen Problemen klappt es jetzt ganz gut:)
Der Winter ist halt eine arge Durststrecke, bei der Blattläuse den Pflänzchen arg zusetzen.
In der Wohnung an einem Ost oder Südfenster mit warmen Füßen geht es immernoch am Besten. In der Garage bei 8° gehts auch überraschend gut.
Die Blätter sterben zwar ab, aber sie treiben im Frühjahr willig wieder aus. Werde noch mehr in die Garage auslagern..aber erstmal die Doppelten Pflanzen...
HIer mal ein Bild meiner emersen Echis vom letzen Jahr
Echinodorus2013.jpg 
Ich schlepp sie den ganzen Tag spazieren..immer der Sonne hinterher und vor einbruch der dunkelheit müssen sie auf den Tisch oder rein, wegen den Schnecken...
Die haben sie zum Fressen gern:wut5
Das die Echis im Sommer die Farben verlieren kann ich nicht bestätigen.
Viel Stickstoff und wenig Phosphat läßt alle Wasserpflanzen vergrünen...
Sieht man zwar jetzt auf dem Bild nicht so gut, aber ich kann die Pflanzen alle anhand ihrer Farben und Muster auseinander kenne. Klar, sind die Pötte alle beschriftet.
Brennesselbrühe kitzelt auch bei emersen Pflanzen die letzen Farben herraus:)
Ich habe ehr Zuchtformen als Wildformen.
Mich faszinieren die Farben auch unter Wasser...
Gleiches Spiel..zuviel Stickstoff macht grün:lala5

Wen ich emers noch nicht hinbekommen habe, sind die Bleheri, Amazonicus und Tropica.

VG Biotopfan
 
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