Entenbesuch

@ Katzen

es gibt durchaus Möglichkeiten, Vogelfutter so anzubringen, dass Vögel beim fressen einigermaßen sicher vor Katzen sind. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Futtersäule, die an einem Fliederast hängt, der definitiv zu dünn ist, als dass eine Katze da lang klettern könnte. Eines der Körbchen für Fettknödel hängt gar unter einem Vordach über dem Platz, wo meine Tigekatze gerne in der Sonne liegt, aber hoch genug, dass sie nicht an futternde Vögel ran käme. Alle Plätze sind aber für Vögel so übersichtlich, dass keine Katze sich unbemerkt näher als zwei Meter an die Futterstellen ranschleichen könnte. Für Vögel, vor allem auch die, die ihr Futter vom Boden picken, bleibt also genügend Vorwarnzeit um rechtzeitig die Flatter zu machen. Das funktioniert, obwohl sich sowohl meine zwei Katzen, als auch diverse Nachbarkatzen im Garten rumtreiben.
 
@ Claudia: Warum hast du die Fütterung nicht mehr ? Ich habe drei im Garten und es wird noch eine vierte heuer dazu kommen. Ich spreche von Ganz-Jahresfütterungen.
Unser Garten wird von vielen Katzen besucht. Aber mehr als zwei gleichzeitig waren noch nie da. Die gehen sich alle irgendwie aus dem Weg. Also durch die im Moment 3 Fütterungen können die Vögel ausweichen. Ich habe noch nie bei uns im Garten eine Katze mit einem Vogel gesehen.

Das Katzen überall hinschei.... kann ich auch nicht bemerken. Eventuell verwechselst du es mit Marderkot.

Was stört dich wenn eine Katze bei Euch ein Nickerchen macht ?

Wegen der Enten würde ich kein Netz über den Teich spannen. Die paar Pflanzen die sie eventuell ausrupfen, egal, setz ich halt neue. Leben geht vor Geld. Und wegen der Molche ... die sind schneller als du glaubst und verstecken sich schon rechtzeitig vor den Enten.

Liebe Grüße
Helmut

Hallo Helmut,
ich habe die Katze direkt neben der Fütterung lauern sehen. Es fällt ja auch immer viel auf den Boden, was dann aufgesammelt wird, das ist das Problem - und freie Fläche ist nicht. Hinter dem Haus sind noch zwei bis drei Meter Platz, da stehen noch zwei große Holunderbüsche. Ich habe mich mit anderen Leuten im Dorf über das Thema unterhalten, die haben genau das Gleiche beobachtet. Die bessere Lösung schien mir ein u. a. auch Vogelfreundlicher Garten. Ich habe die Pflanzen mit Samenständen extra über den Winter stehen lassen. Dann habe ich allerdings festgestellt, dass die meisten Samen noch an den Pflanzen waren:kopfkratz.

Was den Kot angeht: Es roch stark nach Katze, ist nicht schön, aber nicht das Problem (nur ein Ärgernis), genauso wenig wie das Nickerchen auf dem Stuhl. Die Ufermatte hänge ich noch aus einem anderen Grund über die Lehne: sie wird nicht so schnell nass und wenn dann schneller wieder trocken.
Ich habe mir hier einen Naturgarten angelegt (sehr klein - 100 Quadratmeter -, aber ich habe versucht, das Beste draus zu machen) mit Trockenmauer, Totholzhaufen für Eidechsen, Molche etc. und möchte nicht, dass die von den Katzen gefangen werden. Das höre ich leider auch immer wieder, dass die Katzen auch Eidechsen fangen.

Das Netz habe ich wie oben geschrieben schon wieder entfernt. Das gefällt mir auch nicht. Aber Enten möchte ich trotzdem nicht am Teich haben: Sie haben die Schnecken ordentlich dezimiert. Wenn die öfter so wüten, haben die Pflanzen gar keine Chance anzuwachsen (viele Pflanzen sind immer noch nicht richtig angewachsen). Sie sollen einige unschöne Krankheiten/ Parasiten mitbringen und würden mit ihrem Kot wohl auch den Teich verunreinigen - auch ein Grund für mich keine Fische zu halten - der Teich ist einfach zu klein für Fische und Enten. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass sie Fischlaich anschleppen, siehe oben...

Was die Molche betrifft - um die habe ich natürlich auch Angst. Ich habe mich aber nochmal über sie schlau gemacht, an einigen Stellen im Netz steht, sie bleiben nur zwei Wochen im Laichgewässer, dann müssten sie schon wieder abgereist sein, ich habe schon seit etlichen Tagen keine mehr gesehen, ich dachte es liegt vielleicht an der Kälte.
 
Hallo Claudia,

gut, dass du das Netz wieder weggemacht hast, bald schlüpfen nämlich die ersten Libellen.
Grundsätzlich ist der Ansatz, einen naturnahen Garten zu haben, natürlich besser als Vögel durchzufüttern, die in ausgeräumten Landschaften und grünen Rasenwüsten keine Nahrung mehr finden. :like: Wobei ich naturnahen Garten und Vogelfütterung noch besser finde, sofern die Möglichkeit besteht. Ohne die Verhältnisse bei dir zu kennen, würde ich aber vermuten, dass zumindest die Holunder für eine hängende Winterfütterung sehr geeignet sind. Um die übrig gebliebenen Samenstände an den Stauden würde ich mir erst mal keine Gedanken machen, Vögel brauchen auch ihre Zeit, um sich an neue Futterquellen zu gewöhnen. Und als Unterschlupf für Insekten sind so über den Winter stehende Stauden allemal geeignet und was fressen dann die lieben Singvögel im Frühling? Eben, die überwinterten Insekten. Passt schon.

Wenn die Bedinungen stimmen, also genügend Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind, können Vögel und Reptilien durchaus mit der Bedrohung durch Katzen klar kommen. Die sind schon auch lernfähig. Wobei einzelne Verluste natürlich wehtun. Ich fand's auch schlimm als unsere Katze mal ein Rotkehlchen angeschleppt hat. Gemessen an den vielen Vögeln, die durch unsere Ganzjahresfütterung aber eine kleine Unterstützung erhalten und nicht von Katzen gefressen/getötet werden, würde ich sagen, es lohnt sich unterm Strich absolut.

Zu den Enten fällt mir leider nichts ein, es sei denn, du wolltest dir eh einen Hund zulegen, dann wäre Entenabschreckung ein Nebeneffekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Enten fällt mir leider nichts ein, es sei denn, du wolltest dir eh einen Hund zulegen, dann wäre Entenabschreckung ein Nebeneffekt.

Der Hund ist schon vorhanden - wegen der Naturgartenvorgabe meinerseits aber meist angeleint und weil sie das nicht mag auch eher selten im Garten. Seit dem Entenbesuch gehen wir aber morgens immer Pippi machen in den Naturgarten. Ob es allerdings hilft:ka.
Tiffy hat eben leider auch die Angewohnheit, wenn jemand am Garten vorbei geht, wie eine Bekloppte zum Zaun zu rennen und einen Riesenspektakel zu veranstalten. Dabei leiden die Pflanzen dann doch auf Dauer, weshalb sie dort lieber angeleint ist.

Was die Vogelfütterung angeht, liest man so viele widersprüchliche Sachen. Einmal man soll entweder immer füttern oder gar nicht. Dann liest man teilweise, dass die Fütterung auf die Population keinen Einfluss hat. Was man da immer glauben soll...:kopfkratz
 
Meine Eltern hatten vor kurzem auch ein Entenpärchen im Teich, eine Woche lang sind sie tagsüber immer gekommen und manchmal waren es sogar 2 Erpel, die sich sich anscheinend um die Dame gebalgt haben, kaputt gemacht haben sie aber nichts. Kann wohl so oder so sein....ich würde mir deswegen keine grauen Haare wachsen lassen;)

Zur Vogelfütterung kann ich nichts sagen, das habe ich bisher wegen unserer Katze auch nicht gemacht, da sie leider ein sehr guter Jäger ist :nolike Gestern hat sie auch wieder einen erwischt, leider kam ich zu spät und der Vogel war schon tot. Wenn ich sie rechtzeitig erwische, geht es idR gut, aber sie ist ja nicht immer unter Aufsicht....
 
Die Molche sind noch da, zumindest zwei. Ich habe heute ein Männchen beim Anbaggern gesehen.
 
Leider waren die Enten heute morgen ¿ (Ironie) wieder da und haben den Froschbiss stark dezimiert und den Igelkolben weitgehend ausgerottet, obwohl der nicht mal ausgetrieben hatte. Jetzt habe ich das Netz über die Schnüre gelegt. Wenn ich da nichts unternehme habe ich bald einen Teich ohne Pflanzen:bruell. Was die Libellen betrifft: So dicht ist das Netz nicht am Ufer auf dem Boden, die können locker drunter durch krabbeln, ich will ja auch die Molche nicht einsperren. Ich hoffe ja auch, dass ich es bald wieder entfernen kann. Mein Sohn hatte die Idee, ein Radio zu installieren. Das hatten Nachbarn bei ihren Hühnern auch, wegen der Füchse, hat gut funktioniert. Das wäre vielleicht eine Idee. Probieren geht über studieren... Da sie scheinbar immer in der Dämmerung kommen, habe ich auch schon über eine Webcam nachgedacht, dann könnte ich rausgehen, wenn sie kommen. Wenn man sie ein paar mal verscheucht hat, kommen sie vielleicht nicht wieder.
 
Jetzt habe ich das Netz über die Schnüre gelegt.
Hallo Claudia,
zum Netz:
hatte ich auch mal über dem Teich (allerdings wegen des Herbstlaubes). Genau so wie du...das überschüssige Netzmaterial zur Wurst gerollt.
Als ich von der Arbeit nach Hause kam und nachschaute, hatte sich in der Zwischenzeit eine Blaumeise in dieser Netzrolle verfangen und zu Tode gezappelt:(.
Das Netz wanderte sofort in die Mülltonne - auf Nimmerwiedersehen.
Wenn du dir wegen der Katzen Sorgen um die Vögel machst - dann bitte erst recht das Netz weg:lala5.

Enten sind in meinem Teich auch vor einigen Jahren gelandet. Sah ja ganz idyllisch aus...aber der Teich ist für solche Besuche leider zu klein. Also habe ich sie verscheucht. An nächsten Morgen waren sie wieder da...die selbe Prozedur: Händeklatschen und sich nähern. Nach dem dritten Besuch (empfangen von meinem Applaus;)) haben sie ihre Bemühungen eingestellt:) und sich einen anderen (hoffentlich passenderen) Teich gesucht.

Naturgartenvorgabe

Warum darf dein Hund nicht in den Garten (vom Bellen mal ganz abgesehen)? Was ist denn die "Naturgartenvorgabe"?. Hört sich so amtlich an;).

Und zur Ganzjahresfütterung der Wildvögel: ja - da gibt es sehr verschiedene Einstellungen, aber: ein! naturnaher Garten ( umgeben von Monokulturen, Rasen und Thujahecken) reicht leider nicht, um eine Wildvögelpopulation zu ernähren, bzw. aufrecht zu erhalten. Ich füttere schon seit Jahren ganzjährig und ich kann sagen, dass der Futterbedarf im Frühjahr und Sommer wesentlich größer ist, als der im Herbst und Winter. Die Mengen, die jetzt 'über den Tresen gehen' sind nicht zu vergleichen mit den Wintermengen (mind. das Doppelte:argh).
Also einer Überlegung wert:lala5.
petra
 
Jetzt habe ich das Netz über die Schnüre gelegt... So dicht ist das Netz nicht am Ufer auf dem Boden, die können locker drunter durch krabbeln,
Wenn das genauso aussieht wie auf dem Bild im ersten Beitrag, also, dass das Netz auf den Teichrandpflanzen liegt, dürften schlüpfende Libellen aber in erhebliche Schwierigkeiten kommen. Die setzen sich nämlich mW auf die Halme, schlüpfen aus ihrer Larvenhülle und fliegen davon. Die krabbeln eher nicht unter dem Rand des Netzes durch sondern fliegen dagegen, fürchte ich. Ist zwar recht kalt im Moment, aber wenn es warm wird, kann es schnell gehen mit dem Schlupf, dann können auch welche von außerhalb zufliegen. Ich hätte da zuviel Angst, dass das schiefgeht bevor die Enten reagiert haben und meinen Teich von ihrer Liste gestrichen haben.
 

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