Hallo Jan,
danke, dass Du meine kleine Kritik so aufnimmst, da fällt mir ein Stein vom Herzen.
Und ich weiß, dass es nicht einfach ist, wenn die eigene Arbeit von anderen und unbekannten Leuten öffentlich in die Mangel gerät.
Es ist aber auch hilfreich, wenn man erfährt, wie all die ganze Arbeit zum Schluss ankommt.
Auch ich zähle mich zu den "blutigen Anfängern" und muss jedes mal wieder merken, dass der Mann meiner Frau wieder Knete gefilmt oder fotografiert hat. Später am Schneidetisch versucht man dann diese Mängel irgendwie zu kaschieren, was wirklich schwierig und zeitraubend ist.
Dann sitzt man so vorm Programm und muss versuchen, das vorhandene Material zu sichten, zu sortieren und vor allen Dingen unwichtiges oder nicht gut gelungene Sequenzen auszusortieren.
Dies immer aus der Sicht des unbedarften Zuschauers, welcher nicht weiß was kommt und Dich und Deinen Garten nicht kennt. Das heißt, der Zuschauer hat keinen direkten Bezug zu den Bildern.
Und wenn der Film dann auch nur mit Musik unterlegt ist, dann ist es noch schwieriger. Dann muss jede Sequenz, jede Szene dem Auge irgend etwas bieten und somit den Zuschauer 'fesseln', damit der Mausklick auf 'vorspulen' unterbleibt. Das ist schwierig, aufwändig und erfordert auch eine hohe Kunst des richtigen 'Weglassens'.
Apropos 'Weglassen':
Ich würde mir das Projekt unter einem anderen Name abspeichern und mir dann jede Szene noch einmal genau anschauen.
Und zwar unter dem Gesichtspunkt des ganzen Films und dem unbekannten und unbedarften Zuschauer: Was wirkt gut und spannend, wo kann man Szenen noch etwas kürzen und welche Szene hat evtl. wenig Aussagekraft für den Zuschauer und könnte schweren Herzens entfallen ...
Vermutlich landest Du dann bei irgendwas zwischen 7 und 8 Minuten Filmlänge. Das ist für 'fremde Leutchens' oft ausreichend (und für Dich zu Hause gibt es immer noch die Langfassung). Probiere das mal aus.
Zumindest ich versuche immer so vorzugehen und meist ist die Kurzfassung die bessere von beiden. Ist komisch, ist aber so.
Aber wie auch Peter und ich schon geschrieben haben, insgesamt ist Dir das Video gut gelungen, denn da sind wirklich einige gut gelungene und sehr schöne Szenen und Übergänge drin.
Deshalb gern noch einmal Danke für die Arbeit und das Zeigen.
VG Carsten
PS:
Mit Gymbal wäre es wohl nochmal smoother vonstatten gegangen aber in dieser Art werde ich es zukünftig vermeiden.
Nee, bei einem solchen Schwenk zurück hilft auch ein Gimbal nicht, denn dort war der Zuschauer gerade eben.
Meine Sicht:
Wenn man zurück schwenkt, dann sollte man mit dem Beginn des Zurückschwenkens langsam den Blick auf das gesamte Motiv öffnen.
Aber niemals nie auch nur fast den gleichen Weg zurück nehmen - wenn sich am Motiv selbst nichts geändert hat - denn dann versteht der Zuschauer den Schwenk nicht, weil er das gleiche Motiv im gleichen Ausschnitt gerade eben schon so gesehen hat ...
