AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO
Hallo Andrea, hallo Dany,
gestern habe ich diesen Thread, soweit er sich mit Blaualgen in unseren Teichen befasst, noch einmal gelesen.
Dany und ich haben Oscillatoria in unsderen Teichen mikroskopisch erfassen können, aber dass genau diese Cyanobakterien bei mir zur Blüte geführt haben sollen, das glaube ich eigentlich nicht, denn es gibt auch andere Cyanos in meinem Teich, die bei passenden Bedingungen zur Massenvermehrung (Blüte) neigen.
Das Verhalten der Oszillatoria in Euren Teichen, bzw. wie sie Unterwasserpflanzen und Substrat mit einem schleimigen, sehr dunkelgrünem Gespinst (Haut) bedecken, ist lehrbuchgerecht. Auch der üble Geruch wird in vielen Beschreibungen genannt. Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht, vielleicht weil es in meinem Teich weder Substrat noch Unterwasserpflanzen gibt. Ich habe Oscillatoria lediglich, aber immer wieder einmal, als eher kompaktes rundliches Nest (etwa Pflaumengröße), in Seerosenkübeln gefunden, früher zufällig, jetzt suche ich die Pflanzgefäße gezielt nach diesen Nestern ab. Heuer bin ich noch nicht fündig geworden.
In meinem Teich ist absolut nichts an Algen zu sehen, weder an den Pflanzen noch am Teichboden und auch nicht an der Oberfläche. Aber er ist noch immer ab 80 cm Sichttiefe getrübt. Das Wasser hat im Glas einen leichten Gelbstich, als Wasserkörper ist es einmal mehr, einmal weniger grün, grünbraun, oder grüngelb.
Mit einer Phosphatbindung gegen die Blaualgen vorzugehen, wie Ihr es gemacht habt, habe ich noch nicht versucht, weil ich erstens meinen Phophatwert nicht genau ermitteln kann und Phosphate auch in gebundener Form nicht am Teichboden haben möchte. Außerdem bin ich einfach nicht davon überzeugt, dass es mit einer Phosphatbindung getan ist, denn Blaualgen kann man meiner Meinung nach damit nicht verhindern, sondern bestenfalls zusammen mit anderen Begleitmaßnahmen im Zaum halten, wie eben echte Algen auch.
@Andrea,
Hier noch eine Erklärung dazu, warum ich die lange anhaltende Trübung in meinem Teich als Warnung nicht richtig eingeschätzt habe.
Bei Dir und Dany wechseln sich Trübungen und Klarwasser immer wieder ab und so soll es wohl sein, mit einer Algenblüte im Frühling und vielleicht noch einmal im Spätsommer, dazwischen wieder einigermaßen klares Wasser, weil die Unterwasserpflanzen in Euren Teichen gute Arbeit leisten. Bei mir war das leider nie so, denn Unterwasserpflanzen und Schwimmpflanzen verhungerten kläglich in meinem Teich, zuerst weil mein Wasser tatsächlich so arm an Nährstoffen war, später, weil sie in den Schwebealgen gebunden waren und noch immer sind. Mit zunehmendem Alter des Teichs, ohne nennenswerte Wasserwechsel ( nur Gießwasserentnahme) hat sich das Wasser wohl immer mehr und mehr angereichert und hat schließlich durch meine zusätzliche Düngung im letzten Jahr zur Massenvermehrung der „blauen“ Schwebealgen geführt. Das ist die Erklärung, die ich für mich gefunden habe, oder,- mit einem alten Sprichwort ausgedrückt: Der Krug führt so lange zum Brunnen bis er bricht. Zwar ist mein Teich, trotz meiner Ignoranz der dauerhaften Trübungen, noch nicht so sehr aus dem Ruder, dass ich nichts mehr dagegen tun könnte, wie ich hoffe. Aber die Zeiten sind ganz sicher vorbei, da ich die Schwebealgen in meinem Teich als Unterwasserpflanzen-Ersastz tolerierte und sogar ganz gut fand, denn sie machten lange Zeit weder Arbeit noch Ärger,- man sah sie nicht, man roch sie nicht und sie kosteten nichts, außer dem Verzicht auf klares Wasser, was für mich nie ein Problem darstellte, so lange ich eine Sichttiefe von ungefähr 80cm- 1m hatte.
Wie ich die Schwebealgen und schwebenden Cyanos ohne UVC und Filter oder Chemie einschränken kann, das weiß ich noch nicht genau, aber ich habe bereits mit einigen Versuchen begonnen, die gar nicht so aussichtslos zu sein scheinen. Wenn es klappt, werde ich darüber berichten, wenn nicht, - dann selbstverständlich auch.
So schaut mein Teich zu Zeit aus, die Probleme sieht man nicht
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede