AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO
Hallo Dany, hallo Andrea und alle miteinander,
also ich kenne karstens Links gut und greife auch immer wieder darauf zurück. „Die Große Algendiskussion“ mit Bernd Kaufmann, Stefan S, Eugen usw., deren Kompetenz ich sehr schätze, habe ich immer genau verfolgt, ich bin ja auch schon seit 2004 hier in diesem Forum.
Es stimmt Dany, ohne Hilfe von Unterwasserpflanzen ist mein Vorhaben wohl kaum zu realisieren und ihre Etablierung in meinem Teich gehört auch heuer, wie jedes Jahr, wieder zu meinen dringlichsten Anliegen. Algen mögen Unterwasserpflanzen zwar einige Jahre als Nährstoff-Verbraucher ersetzen und das hat bei mir auch bis heuer ganz gut funktioniert. Mit Fadenalgen wäre es wahrscheinlich noch länger gut gegangen, denn sie kann man mit den gebundenen Nährstoffen aus einem Gewässer entfernen, Schwebealgen leider nicht, es sei denn mit UVC+Filter, aber beides habe ich nicht. Wohl aber habe ich in den letzten Monaten gesehen welche Mengen an Biomasse in einer "harmlosen" Wassertrübung durch Schwebealgen (ohne sichtbare Partikel) enthalten sind. Ich wollte es genau wissen und damit natürlich auch Cyanos und Phosphate ¿ (Ironie) entfernen.
Zu diesem Zweck habe ich im Abstand von 2-3 Tagen jeweils 2000Liter Teichwasser in einen Gartentank gepumpt. Das Wasser entnahm ich knapp unter der jeweiligen Sichttiefe. Diese Prozedur wiederholte ich 10mal und jedes mal war ich erstaunt wie viel abgestorbenes Material sich unter dem geklärten Wasser am Tankboden absetzte. Das geklärte Wasser bekam der Garten, der Schlamm landete auf dem Kompost, das fehlende Wasser im Teich
( insgesamt 20 000 Liter ) füllte ich mit Regenwasser aus der Zisterne auf. Der Umweg über den Tank galt hauptsächlich meinem Interesse an der Menge der Biomasse, die meine unsichtbaren Mikroalgen verursachen. Seither wundert es mich jeden Tag beim Schwimmen im Teich, dass sich das Wasser so flüssig anfühlt
Das war natürlich nur der Anfang meiner Schwebealgengeschichte und ich fürchte, dass daraus, ohne taugliche Unterwasserpflanzenkonkurrenz eine unendliche Geschichte wird.
Vor einigen Wochen hat mir Mona aus dem hohen Norden 4 kg
Hornkraut geschickt, schönes, gesundes, kräftiges Hornkraut. Ich hatte fast ein schlechtes Gewissen dabei, die schönen Pflanzen in meinen Teich zu werfen, in dem noch nie eine Unterwasserpflanze überlebt hat, außer schmarotzend in den Seerosenkübeln. Nun, was soll ich sagen: Mein Hornkraut lebt zwar noch, mehr aber auch nicht. So verhungert wie es ausschaut, kann es für die Schwebealgen sicher keine Konkurrenz darstellen. Ich kann nur hoffen, dass es so lange überlebt, bis sich im Teich insgesamt bessere Wachstumsbedingungen einstellen, woran ich fleißig arbeite.
Abschließend eine Bitte an Dich: Könntest Du einmal eine Planktonprobe unters Mikroskop legen und einige Bilder (Algenmix) davon einstellen?
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede