AW: extrem hoher Phospatwert - Ursachenforschung und Abhilfe schaffen
Hallo Leute!
@Wolfgang: Ich hab das sogar so ähnlich eingebracht wie du gemeint hast. Ich hab das Calciumhydroxid in einen Kübel und hab diesen Kübel in die Nähe meines Quellsteins gestellt, wo immer etwas Wasser reingeschwappt ist. Oben ist dann halt die weiße Brühe in den Teich und hat sich verteilt. Die Fische sind zwar – neugierig wie die Tierchen sind – manchmal direkt in die Brühe reingeschwommen, ich hoffe aber trotzdem, dass es ihnen nichts gemacht hat. Werde sie in nächster Zeit verstärkt beobachten. Denke, wenn in 3 Wochen alle überlebt haben, dann hat’s gepasst.
Witzige Sache nebenbei: Ich habe ja nachdem es mir beim ersten Wasserwechsel meinen
Froschbiss, Wasserhyazinthen und den
Wassersalat ziemlich hergenommen hat, diesen vor dem zweiten Teichwasserwechsel in die Regentonne übersiedelt. – Nachdem sich die Pflanzen dort wieder blendend erholt haben, (im Teich wurde der Wassersalat und die Hyazinthen schon total braun und waren am absterben) habe ich deren Kuraufenthalt verlängert und Sie noch in der Tonne gelassen. Jetzt war ich zum Wochenende ganz erstaunt, als mich da aus der Regentonne jede Menge Fischaugen anglubschen. Ich habe mindestens 5 Stück junge Fischlein in der Tonne.
@Petra: Ich kam ja eher von der anderen Seite an die Messmittelchen. – Nachdem ich extreme Algenprobleme mit dem Teich hatte, hab ich erst begonnen mich für die Werte zu interessieren um nicht ständig stundenlang am Teich zu verbringen und Algen rausfischen zu müssen. So habe ich mir zuerst den Testkoffer von JBL besorgt, brav pH, KH, NO2, Fe und NO3 gemessen. Kam da allerdings nicht weiter, alle Werte schienen gut. OK, ich hatte 0,000 Eisen im Teich und habe ursprünglich das schlechte Pflanzenwachstum darauf zurückgeführt. Die Algen explodierten mir aber regelrecht und es wurde immer schlimmer. Erst viel später bin ich mal in einem Artikel darauf gestossen, dass PO4 der Grund sein kann. Also noch einen Po4-Test gekauft und siehe da! Hier liegt wohl das Problem. Bei Werten, die 1000fach höher sind, als für den Teich gesund ist, ist es schon gut, wenn man das weiß. Auch wenn sich die Hersteller mit den Mittelchen dumm und dämlich verdienen, - so viel braucht man dann ja nicht davon und nachdem ich nicht in Chemie studiert habe, wüsste ich nicht, wie ich da sonst was messen soll
@Robert: Ich bin eher das blinde Huhn, das hin und wieder mal ein Korn findet
- Heutzutage besteht die Kunst ja eher darin die richtigen Informationen im Internet zu finden. Da steckt auch nichteinmal eine hochkomplexe Formel dahinter. Wikipedia meint, dass man zum Fällen von 1g P 1,80gFe oder 0,87g Al, bzw. 1,94g Ca benötigt. Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphatfällung#Chemische_P-F.C3.A4llung
Die Pflanzenmasse kann nicht verantwortlich sein für das Phosphat, die wachsen kaum und somit gibt’s auch kaum was, was absterben kann
Mein morgendlicher Po4 Wert: 5.1mg/l (!?)
Der Trend zeigt nach meinem letzten Teichwasserwechsel mit dem ich eigentlich meine 1.8mg/l herunterbekommen wollte steil nach oben und hat sich mittlerweile quasi wieder fast verdreifacht. Binnen ein paar Tagen sind quasi ~100g Po4 neu im Wasser gebunden worden.
Dafür fallen mir jetzt 2 Gründe ein:
1) Durch den pH Wert, der durch die Neubefüllung bei ca. 7 ist, habe ich einen Wert, der evtl. das gebunden und ausgefällte Calciumhydroxid wieder aufknackt? Peter hat da mal was geschrieben, dass bei einem pH-Wert von um die 6.9 so etwas passieren kann? – Peter, hast du da irgendeine Quelle?
2) Nachdem es in den letzten Wochen nie sonderlich viel Regen gab, hat es in der Nacht auf gestern extrem geschüttet. Möglicherweise ist hier einiges Wasser von meinem Hügel mit der Trockensteinmauer in den Teich gelangt und hat (warum auch immer?) den Po4 Wert wieder erhöht. Dass es von der Holzterrasse kam, die auch zum Teich hin entwässert, denke ich eher nicht so.
Werde jetzt jedenfalls verstärkt Augenmerk darauf legen, ob mir der Po4 Wert nach jedem stärkeren Regenguss ansteigt. Evtl. sprenkle ich mal meinen Hügel und schaue was passiert.
Sollte der Hügel tatsächlich eine Mitursache sein, hat das definitiv meine "Gartenbaufirma" verbockt.