AW: FISCHLIEBHABER ??? Auch für NICHT Mitglieder
Damhirsch, Mufflon und Fasan waren auch mal keine mitteleuropäischen Tiere. Sie wurden vom Menschen hergebracht und haben inzwischen Bürgerrecht erworben.
Dafür dass sie Bürgerrecht geniessen, wird ihre Ausorttung aber in verdammt vielen Gebieten angestrebt
(Beispiel Schweiz, Nationalparks in Deutschland, ...)
Wasserpest war wirklich einmal eine Pest, fügt sich heute aber harmonisch in unsere Gewässer ein.
Auch das sagst du besser nicht allzu laut, ich kenne ausreichend Seen, die immer noch massiv mit der Wasserpest zu kämpfen haben. Nix da mit harmonisch einfügen.
So sind Bisamratte, Nutria, Marderhund, Mink, Waschbär, Kanada- und Nilgans, Riesenbärenklau, Drüsiges
Springkraut, Japanischer Knöterich mal mit mal ohne menschliches Zutun Neubürger geworden.
Hä? Meines Wissens wurde keine einzige dieser Arten bei uns ohne menschliches Zutun heimisch. Oder ist es etwa nur ein Gerücht, dass etwa Nutria und Bisam aus Pelzfarmen geflohen sind? Sind sie in Wirklichkeit alleine über den grossen Teich geschwommen?
Was du sagt, ist ja grundsätzlich schon nicht verkehrt: Nicht jeder Neozoon ist gleich zu einem Problem geworden. Sehr viele aber schon. Und weil wir Menschen völlig ausserstande sind, langzeitliche Folgen von Faunenverfälschungen korrekt abzuschätzen, verbietet es sich in jedem Fall, standortfremde Tiere auszusetzen - weil wir schlicht nicht wissen, was die Folgen davon sind. Das zeigt sich ja schon beim oft genannten
Goldfisch. Mag sein, dass er stellenweise kein Problem darstellt. Andernorts ist er aber ein massives Problem, es gibt hunderte Belege dafür. Gerade weil eben die Folgen vielfältig und lokal sehr unterschiedlich sein können, ist es schwierig, im Einzelfall eine seriöse Prognose zu machen.
Was sollte der Mann mit den Goldfischen machen? Sie vergiften? Sie als Köderfische verkaufen oder verschenken? Sie selbst aufessen? Ich denke nicht, dass sie in einem Gewässer zu einem Problem werden würden.
Barsch,
Hecht,
Zander und
Waller werden deren Überhandnehmen schon zu verhindern wissen.
Goldfische werden in unseren Flüssen und Seen nicht zu einem Problem, weil sie eine sehr geringe Überlebenschance haben. Sie enden in kurzer Zeit als Raubfisch- oder Vogelfutter. Ökologisch ist dies deshalb vielleicht unproblematisch. Aber ist es für das Wohl des Tieres besser, als wenn wir sie essen würden oder wenn wir sie als Köderfische brauchen würden? Ich denke nicht unbedingt.
Ich sehe es als schlimmer an, wenn menschliches Tun Tieren eine Heimstatt nimmt, als ihnen eine neue zu geben.
Und was ist, wenn du einem heimischen Tier seine Heimstatt nimmst, indem du einem Fremden eine neue schenkst? Genau dies ist der Fall bei sehr vielen Neueinbürgerungen. Kurzfristig hast du einem Tier eine neue Heimat geschenkt, langfristig hast du damit aber einem anderen die seinige genommen. Ist das gut? Ich denke nicht.