Immer Ärger mit dem Wasser

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Hi Conny,

gleichzeitig treibst Du aber auch CO2 aus und damit steigt der ph-Wert. Bei kh4 glaube ich aber nicht an einen ph-Wert von 10, schau Dir einfach mal die verlinkte Tabelle an auf der aquamax Seite.
 
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Hallo Rainer,

aus der verlinkten aquamax-Tabelle wird Conny nicht schlau werden, denn pH-Werte über 8 sind nicht berücksichtigt. Nach dieser Tabelle ist in seinem Teich bei KH 4 kein CO2 vorhanden, das durch irgendwelche Sprudler ausgetrieben werden könnte, oder liege ich mit meiner Annahme falsch?

Was ich nicht verstehe ist, dass 8,3 bis 8,5 sehr häufig als normale pH- Werte für einen Teich beschrieben werden, ebenso KH-Werte von mindestens 5. CO2 kann es bei diesen Werten aber, wenn überhaupt, nur in unzureichenden Mengen geben. Bedeuten diese Werte, dass das Wasser unbedingt aufgekalkt oder der pH - Wert gesenkt werden muss?

Kein CO2 = kein oder sehr schlechtes Pflanzenwachstum, was doch eigentlich auch für Algen gelten müsste, - oder? Aber sehr häufig ist hier von kümmernden Pflanzen und zugleich prächtigem Algenwachstum (meistens Faden- oder Schwebealgen) die Rede und zwar nicht nur im Frühling, durch den verzögerten Start der höheren Pflanzen. Kann es sein, dass beispielsweise Schwebealgen von den vorhandenen Nährstoffen im Wasser auch ohne CO2 profitieren, während die höheren Pflanzen ohne CO2- Komponente auch die anderen, vorhandenen Nährstoffe nicht verwerten können?

Wenn von Wassertrübungen die Rede ist reagiert jeder mit dem Hinweis auf Schwebealgen und zu viele Nährstoffe im Wasser. Sind weder Phosphat noch Nitrat im Wasser nachweisbar, geht man davon aus , dass sie in den Algen gebunden sind. Kann es noch andere Gründe für permanente Trübungen geben, die nicht durch einen Nährstoffüberschuss bedingt sind?

Sorry, ich weiß, ich hätte für meine Fragen einen eigenen Post machen sollen, andererseits betreffen Teile davon auch Connys Problem.

Mit lieben Grüßen aus Griechenland
Elfriede
 
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Hallo Elfriede,
Conny sollte aber aus der Tabelle schlau werden, kh 4 und ph 10 passen einfach nicht richtig zusammen. Messfehler oder die Verwendung von schlechten Tests(5-fach Streifentest) sind bei Teichbesitzern offensichtlich an der Tagesordnung. Threads mit diesen Problemen gibt's hier zur Genüge. Hinzu kommt oft ein vollkommenes Unwissen über die biologischen und chemischen Vorgänge im Wasser.

Im Teich ist CO2 in den allermeisten Fällen der limitierende Faktor fürs Pflanzenwachstum. Nährstoffe und Licht sind fast immer mehr als genug vorhanden. Im Aquarium kann ich CO2 zugeben, in der Natur sind die Bakterien in den dicken Schlammschichten am Grund ein permantenter CO2 Lieferant, im Teich ist's meist zu wenig; was dann am hohen ph-Wert abzulesen ist. Grundsätzlich ticken Algen auf die gleiche Weise wie höhere Wasserpflanzen, nur sind sie unempfindlicher und kommen mit solchen Stuationen besser zurecht. Kommt dann auch noch eine sehr spärliche Ausstattung mit Wasserpflanzen hinzu, übernehmen die Algen endgültig die Herrschaft.
 
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Hallo Rainer,

ich gebe Dir Recht, Threads zu diesen Problemen gibt es wirklich zur Genüge. Es mag auch stimmen, dass oft Messfehler vorliegen oder zu ungenaue Testmöglichkeiten benutzt werden, begleitet von der Unwissenheit über die Vorgänge im Wasser, die zwangsläufig zu vielen, ähnlichen Fragen führt.

Ich lege es nicht darauf an, Dich mit meinen Fragen zu nerven, aber welcher KH-Wert kann bei pH 10 vorliegen, etwa 3 oder noch weniger? Das würde mich interessieren, auch wenn ich von so extremen Werten noch nie betroffen war, denn selbst bei sehr heftigen, biogenen Entkalkungen ( leider keine Seltenheit in meinem Teich) sank die KH noch nie unter 4 und der pH stieg dabei, digital gemessen, höchstens auf 9,2 , der Test von JBL zeigte auch annähernd diesen Wert.

Eine einzige Frage noch, Rainer, dann will ich Deine Geduld nicht länger strapazieren. Gibt es signifikante, regionale Unterschiede für den CO2- Gehalt des Wassers?

Liebe Grüße und einen erholsamen Sonntag
Elfriede
 
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Hi Elfriede,

aber welcher KH-Wert kann bei pH 10 vorliegen, etwa 3 oder noch weniger?
nicht weniger, sondern mehr. Eine höhere kh bedingt bei gleichbleibendem CO2 Gehalt auch einen höheren ph-Wert. Siehe mein Hinweis auf die Tabelle. Deshalb sind im Teich auch Versuche zum Scheitern verurteilt, die kh anzuheben und gleichzeitg den ph-Wert zu senken.
Gibt es signifikante, regionale Unterschiede für den CO2- Gehalt des Wassers?
Das ist von vielen Faktoren abhängig. Hoher Pflanzenbestand(auch Algen), der durch kräftige Sonneneinstrahlung stark assimiliert wurd immer einen sinkenden CO2 Wert und dadurch steigenden ph-Wert aufweisen. Ist das freie CO2 verbraucht, sind manche Pflanzen(auch Algen) fähig ihren CO2 Bedarf aus Hydrogencarbonat zu decken. Das ist dann die biogene Entkalkung. Solche Pflanzen(zB. Wasserpest) und die Algen kommen mit dieser Situation besser zurecht als die empfindlicheren Arten und übernehmen dann die Macht im Teich während der Rest vor sich hin kümmert.
 
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Hallo Rainer,

alles klar, das Missverständnis mit KH- und pH- Werten beruhte auf meiner Annahme, dass kein CO2 mehr vorhanden ist und die KH dadurch noch weiter abdriftet und der pH steigt.

Den Unterschied im CO2-Gehalt des Wassers im Vergleich zu nördlichen Teichen, erlebe ich hier im Süden ständig, wobei das höhere Lichtangebot, neben anderen Faktoren, sicher eine große Rolle spielt. Für das bescheidene Pflanzenwachstum, vergleicht man es beispielsweise mit Deutschland oder Österreich, fehlt es hier aber, abgesehen von CO2, auch an anderen Nährstoffen und Spurenelementen. Das ist aber eine andere Geschichte.

Mit Dank und lieben Grüßen
Elfriede
 
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Hi Elfriede,

Für das bescheidene Pflanzenwachstum, vergleicht man es beispielsweise mit Deutschland oder Österreich, fehlt es hier aber, abgesehen von CO2, auch an anderen Nährstoffen und Spurenelementen.
hier würde ich vorrangig den Faktor Temperatur als Verursacher sehen.
 
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Hallo Rainer,

natürlich auch, zumindest ab Juni. Vorher ist es hier nur selten sehr heiss, trotzdem bleibt ein üppiger Start der Pflanzen aus. Eine Ursache könnte für viele aus dem Norden importierte Pflanzen auch der fehlende Winter sein. Einige brauchten Jahre um sich anzupassern, manche kommen immer noch nicht mit dem Klima hier zurecht und Starkzehrer haben ohne zusätzliche Düngung überhaupt keine Chance. Die in Deutschland als starke Wucherer bekannten Pflanzen bleiben in meinem Teich manierlich kleine Pflanzen. Völlig problemlos wachsen bei mir nur die Seerosen, -weil gedüngt und die Armleuchteralgen, - weil bescheiden, sowie eine hier heimische Simse und Papyrus.

MIt lieben Grüßen
Elfriede
 

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