Hallo Zusammen,
Hallo Mike,
Ich kann dieses Gefühl „Panik macht sich breit“ sehr gut nachvollziehen und ich halte es in diesen speziellen Fall auch nicht unbedingt für unangebracht. Die Parameter sind nicht wirklich ideal. Aber gut, jetzt heißt es A*£$backen zusammenkneifen und improvisieren.
Ich habe die Diskussion gelesen bis hier und gebe (wie so oft) Hans-Christian in allen bereits genannten Punkten Recht.
Den Filter würde ich so lange es geht durchlaufen lassen. Wenn hier Komponienten für die IH bereits abgebaut wurden, müssen sie zurückgebaut werden.
Ich erachte den Filter wegen des geringen Wasservolumens als die wichtigste Komponente überhaupt.
Und das nicht in erster Linie wegen des Futters, sondern wegen der Wasserumwälzung, Verteilung von O2, biologischer Filterung (wenn auch in reduziertem Maße).
Dagegen spricht nur, dass das Wasser durch die unisolierten Rohre und den Filter stark auskühlen wird, sobald die Temperatur in den Keller geht. Die Rohre, die oberirdisch liegen und den Filter würde ich deswegen asap gut isolieren.
Dann halte ich eine regelmäßige Frischwasserzufuhr (aus dem Haus-Wasserhahn) für absolut unabdingbar. Und das lieber täglich für 2-3 Minuten als einmal pro Woche für eine Stunde.
Erstens regulierst Du damit jedes Mal die Temperatur etwas nach oben und zweitens sicherst Du den
Koi damit eine reine und keimredizierze Umgebung zum Atmen.
Das Heizkabel ist ein Anfang.
Ich habe an meinem Teich einen 18 KW Durchlaufheizer als Notequipment installiert, nachdem der Teich vor vier Jahren im Winter auf 2,5 grad ausgekühlt ist. Damals lag auf dem Teich nur eine 500my Noppenfolie. Einigen großen Fischen sind dabei wegen mangelnder Durchblutung die Flossenränder abgestorben.
Ich persönlich würde zusätzlich zum Heizkabel einen Durchlaufheizer einbauen, der im Notfall zu starkes Auskühlen oder auch Temperaturschwankungen ausgleichen kann. Für dein Volumen reichen 2 KW. Denn Temperatuschwankungen schwächen die Fische stark, insbesondere im Frühling wenn sie durch die zurückliegenden kalten Monate keine Reserven mehr haben.
Ich habe für meinen Teich eine Abdeckung aus Aluprofilen und 2,5 cm starken Doppelstegplatten gebaut. Der Vorteil hier ist, dass die Fische Tag / Nacht Rythmus beibehalten können und die Platten an sonnigen Tagen die Luft über der Wasseroberfläche stark aufheizen. Nach einer sonnigen Periode können im Winter so 2-3 Grad gewonnen werden und mein Teich hat ein Volumen von 63 Kubik.
Ich persönlich würde mir zusätzlich einen Plan B überlegen, die IH wie bereits erwähnt in der Garage o.ä. vorzubereiten für den Fall dass was unvorhergesehenes passiert. (Das waren bei mir die 2,5 grad im Wasser nach zwei Wochen -15 grad Außentemperatur)
Die größten Gefahren sehe ich bei deiner Konstellation in der Kombi „wenig Volumen/keine Filterung“.
Wenig Volumen kann man nicht ändern, aber durch Frischwasser aufbessern.
Den Filter würde ich wie gesagt laufen lassen wenn es irgendwie geht. Dafür muss man gegen die Abkühlung des Wassers was tun.
Dann würde ich in den kommenden Monaten für eine Dauerlösung für die nächsten Winter planen. Die Aussicht auf Besserung hilft beim Durchhalten und gibt Power beim Arbeiten mit frostkalten Fingern und nassen Knien.
Ich drücke jedenfalls die Daumen und hoffe, dass bis zum ersten Kälteeinbruch alles vorbereitet ist.