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Kois müssen nach 10 Jahren das erste mal im Teich überwintern.(Panik macht sich breit)

Hallo zusammen,

mein Teich ist mittlerweile abgedeckt.Für die kurze Zeit,die ich dafür zur Verfügung hatte,bin ich mit dem Ergebniss erstmal ganz zufrieden.
Die letzten Tage hatten wir tagsüber schönen Sonnenschein,da hatte ich die Abdeckung etwas geöffnet,damit die Fische tagsüber noch etwas Licht und Sonne genießen können.

Da ich den Filter ja leider bereits ausgeschalten und "abgebaut" hatte,(war ja anders geplant) und dieser schon eine Woche aus war,hat sich die Biologie natürlich schon verabschiedet.Dennoch habe ich ihn dann wieder eingeschalten,damit ich die vergangen Tage noch etwas füttern konnte.

Die kommende Woche sollen die Temparaturen bei uns in der Nacht knapp über 0°C liegen und tagsüber so um die 10°C mit größtenteils Sonnenschein.
Würdet Ihr an meiner Stelle den Filter noch weiter laufen lassen,solange es noch keinen strengen Frost gibt ? (steht im freien und ist nicht gedämmt)
Die Pumpe liegt noch auf dem Grund und saugt von da aus an.Der Rücklauf sprudelt paar cm über der Teichwasseroberfläche wieder zurück.Liegt aber unter der Abdeckung.
Der Koi Doc hat mir empfohlen,den Filter so lange wie nur möglich weiter laufen zu lassen.
Allerdings habe ich hier etwas bedenken,das die frei stehenden Tonnen,mir die Wassertemparatur im Teich dadurch zu sehr runter kühlen.

Noch eine Frage an Euch,die den Filter im Winter ebenfalls ausschalten (müssen):

Nach den ersten frostigen Temparaturen unter 0°C,kommen ja in der Regel auch wieder zwischendurch mal paar wärmere Tage.
Füttert ihr dann konsequent sobald der Filter ausgeschalten ist,den ganzen Winter lang nicht mehr "einen Krümel",auch wenn der Teich dann wieder deutlich über 5°C hat ? (vorrausgesetzt die Fische nehmen das Futter an)

Momentan hat der Teich 12°C

VG
Mike

 
Zuletzt bearbeitet:
Mach das nicht zu luftdicht, sonst verbrauchen die Fische den Sauerstoff und es kann nichts von außen nachkommen.
 
Nein,ist nicht zu luftdicht.Sieht eventuell nur so aus .
Links und rechts ist es an den Seiten entlang komplett einen Spalt offen.
Man kann seitlich quasi etwas unter die Abdeckung rein schauen.Da ist also genug für einen Luftaustausch.
Ich frage mich eher,ob das seitlich etwas zuviel offen ist.
 
Nachdem keine anderen Antworten kommen, antwortet doch ich als einer, der seinen Filter aber auch im Winter durchlaufen lässt.

Prinzipiell sind ja jene Bakterien, die für den Abbau der Produkte, welche beim Stoffwechsel der Fische entstehen, zuständig sind, auf allen Oberflächen im Teich vorhanden. Also auch am Bodengrund, auf Unterwasserpflanzen und so weiter. Nicht nur im (biologischen) Filter.
Du kannst also davon ausgehen, dass Abbauprozesse (die Reinigung des Wassers) auch ohne Filter in geringem Ausmaß stattfindet. Deshalb spricht nichts dagegen, ein paar (!) Krümelchen Futter auch bei abgeschaltetem Filter zu füttern.
Du musst aber unbedingt kontrollieren, ob alles Futter auch tatsächlich gefressen wird und ich würde dringend zu einer Kontrolle der Nitrit und PH Werte anraten. Wenn dir das nicht möglich ist, wäre es günstiger (aus meiner Sicht) gar nicht zu füttern.
Worauf du in jedem Fall achten solltest, ist auch im Winter regelmäßig Teil-Wasserwechsel durchzuführen oder Frischwasser zuzuführen.
Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Hans Christian,das hilft mir schon mal weiter.
Die Wasserwerte behalte ich dann auch im Winter im Auge.Das ist kein Problem,inkl. etwas Wasser auszutauschen.
 
Moin,

mal eine grundsätzliche Frage:
Warum im Winter einen Teilwasserwechsel?
Ich habe das noch nie getan.
Hatte ich nur Glück oder sind meine Fische besser erzogen und machen im Winter nicht ins Wasser??

MfG
Ralf
 
Das beschäftigt mich auch.
Ich mache von Ende November bis Anfang März keinen Wasserwechsel und davor auch keinen Großen. Allerdings sorge ich von Hand mit Kescher dafür, das so gut wie keine Blätter und abgestorbene Pflanzen im Teich verrotten.
LG
Silvio
 
Warum im Winter einen Teilwasserwechsel?
Auch im Winter setzen Fische Stoffwechselprodukte frei, die zu einer Anreicherung von Ammoniak und Nitrat im Wasser führen können.
Dazu kommt: Im Winter, wenn das biologische Gleichgewicht des Teichs langsamer arbeitet, können sich Schadstoffe wie Phosphate oder organische Abfälle anreichern.
Regelmäßige Teilwasserwechsel verhindern, dass sich diese Stoffe in hohen Konzentrationen ansammeln und die Wasserqualität beeinträchtigen. Dadurch wird die Algenbildung im Frühling eingedämmt, wenn die Temperaturen steigen.
Außerdem unterstützt ein regelmäßiger Wasserwechsel die Stabilität der Wasserhärte und den pH-Wert.
 
Hallo Zusammen,
Hallo Mike,

Ich kann dieses Gefühl „Panik macht sich breit“ sehr gut nachvollziehen und ich halte es in diesen speziellen Fall auch nicht unbedingt für unangebracht. Die Parameter sind nicht wirklich ideal. Aber gut, jetzt heißt es A*£$backen zusammenkneifen und improvisieren.

Ich habe die Diskussion gelesen bis hier und gebe (wie so oft) Hans-Christian in allen bereits genannten Punkten Recht.

Den Filter würde ich so lange es geht durchlaufen lassen. Wenn hier Komponienten für die IH bereits abgebaut wurden, müssen sie zurückgebaut werden.
Ich erachte den Filter wegen des geringen Wasservolumens als die wichtigste Komponente überhaupt.
Und das nicht in erster Linie wegen des Futters, sondern wegen der Wasserumwälzung, Verteilung von O2, biologischer Filterung (wenn auch in reduziertem Maße).
Dagegen spricht nur, dass das Wasser durch die unisolierten Rohre und den Filter stark auskühlen wird, sobald die Temperatur in den Keller geht. Die Rohre, die oberirdisch liegen und den Filter würde ich deswegen asap gut isolieren.

Dann halte ich eine regelmäßige Frischwasserzufuhr (aus dem Haus-Wasserhahn) für absolut unabdingbar. Und das lieber täglich für 2-3 Minuten als einmal pro Woche für eine Stunde.
Erstens regulierst Du damit jedes Mal die Temperatur etwas nach oben und zweitens sicherst Du den Koi damit eine reine und keimredizierze Umgebung zum Atmen.

Das Heizkabel ist ein Anfang.
Ich habe an meinem Teich einen 18 KW Durchlaufheizer als Notequipment installiert, nachdem der Teich vor vier Jahren im Winter auf 2,5 grad ausgekühlt ist. Damals lag auf dem Teich nur eine 500my Noppenfolie. Einigen großen Fischen sind dabei wegen mangelnder Durchblutung die Flossenränder abgestorben.

Ich persönlich würde zusätzlich zum Heizkabel einen Durchlaufheizer einbauen, der im Notfall zu starkes Auskühlen oder auch Temperaturschwankungen ausgleichen kann. Für dein Volumen reichen 2 KW. Denn Temperatuschwankungen schwächen die Fische stark, insbesondere im Frühling wenn sie durch die zurückliegenden kalten Monate keine Reserven mehr haben.

Ich habe für meinen Teich eine Abdeckung aus Aluprofilen und 2,5 cm starken Doppelstegplatten gebaut. Der Vorteil hier ist, dass die Fische Tag / Nacht Rythmus beibehalten können und die Platten an sonnigen Tagen die Luft über der Wasseroberfläche stark aufheizen. Nach einer sonnigen Periode können im Winter so 2-3 Grad gewonnen werden und mein Teich hat ein Volumen von 63 Kubik.

Ich persönlich würde mir zusätzlich einen Plan B überlegen, die IH wie bereits erwähnt in der Garage o.ä. vorzubereiten für den Fall dass was unvorhergesehenes passiert. (Das waren bei mir die 2,5 grad im Wasser nach zwei Wochen -15 grad Außentemperatur)


Die größten Gefahren sehe ich bei deiner Konstellation in der Kombi „wenig Volumen/keine Filterung“.
Wenig Volumen kann man nicht ändern, aber durch Frischwasser aufbessern.
Den Filter würde ich wie gesagt laufen lassen wenn es irgendwie geht. Dafür muss man gegen die Abkühlung des Wassers was tun.

Dann würde ich in den kommenden Monaten für eine Dauerlösung für die nächsten Winter planen. Die Aussicht auf Besserung hilft beim Durchhalten und gibt Power beim Arbeiten mit frostkalten Fingern und nassen Knien.

Ich drücke jedenfalls die Daumen und hoffe, dass bis zum ersten Kälteeinbruch alles vorbereitet ist.
 
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