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Kormoran - Vogel des Jahres - eine Diskussion

AW: Kormoran

Hallo Christine,
"schließen" fänd ich nicht gut, solch sensiblen Themen auch mal kontrovers zu diskutieren ist doch ok, da lernt man auch mal die "andere Seite" zu verstehen.
 
AW: Kormoran

Fleischfresser haben einen Wachstumsfaktor von 3:1
Planzenfresser einen von ca. 8:1 - 10:1

Da würde mich jetzt mal interessieren was wir daraus Schlußfolgern sollen.
Vegetarier sind effizientere Futterverwerter verbietet die Schnitzel ?

oder willst Du damit jetzt echt sagen das Pflanzenfressende Tiere schützenswerter sind als Fleich fressende ?


Wuzzel
 
AW: Kormoran

Hi Wuzzel,

ich hatte ja gehofft das sich hier Thomas (StuFishing) mal meldet, der hätte sicher einiges zu den unwahren Aufwuchsmengen in unterschiedlichen "Natur-Gewässern" beitragen können

zum Statisikfälschen:

wenn Du mir Statistikfälschungen vorwirfst glaubst Du dann allen ernstes das Nabu und andere Naturschutzvereine/gruppen ihre eigenen Untersuchungen nicht zu ihrem Vorteil entsprechend auslegen werden - für den Großteil der Untersuchungen findet man zumindest keine von "unabhänigen Experten" überprüften Beweise

übrigens gibt es deutschlandweit nur zwei "Naturschutz-Gruppen" wo alle Mitglieder eine von den Naturschutzbehörden vorgeschriebene Prüfung ablegen müßen um überhaupt tätig zu werden zu dürfen.
Oder kennst Du noch andere Naturschutzgruppen die ein staatliches Zertifikat vorweisen können. So manche meinen ja schon sie sind Naturschützer, wenn auf dem T-Shirt steht "Bin gut zu vögeln"

Das sollte als Rechenbeispiel für die (von dir ja eh als volkommener Humbug angesehene) Grundlage eines aufkommenden verwertbaren Fischvorkommens sein um begreifbar zu machen was da z.B an Algenmassen (die sind auch schon für für jeden zu erkennen sind) erst mal im Wasser vorhanden sein müssen um als Endprodukt ein paar Kilo Fisch für eine Handvoll Kormorane täglich zu produzieren: wenig Grünzeug/Algen ernähren - deutlich weniger Fischnährtiere - noch wenger Fisch = nur eine bestimmte Anzahl an Fischfresser die das Gewässer ohne Schaden verträgt. Aber bei dir (und anderen ohne zumindest darin mal etwas geschult worden zu sein) bringt ja ein kalter klarer nährstoffarmer Forellenbach auf die gleiche Wassermenge bezogen) die gleiche Menge Fisch hervor wie ein überdüngter Stausee/Tieflandsee. (so einer bringt ohne Zusatzfutter auch nur 150kg Fisch/ha)Thomas könnte dir da sicher mehr erzählen als Fachmann (schrieb ja schon, bei sicherlich rund 90% der Vogelschützer müssen ja keine Fische nachwachsen um die gefressenen zu ersetzen, die sind immer in unbegrenzter Zahl vorhanden (in Fischzuchten, Forellenteichen ect wird ja auch besetzt, da gibt es immer unnormalen Nachschub - Fließgewässer/natürliche Seen bedürfen aber meist der Erlaubnis von Hegegemeinschaften - was wiederum von Naturschutzverbänden eingeführt worden ist um zu viel Besatz den ein Gewässer nicht in der Lage ist zu ernähren/einseitigen Besatz/Raubbau am Gewässer zu unterbinden - bzw. laichen da Fische nur einmal im Jahr nicht wie gefütterte Teichkarnikel dauernd) - da endet der Blick an der Wasseroberfläche und was drunter los ist ihnen *******gal. Fische haben halt keine Lobby für Leute die sich nicht drum kümmern wollen/müssen)

So, das wars
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kormoran

Wenn wir jegliche Untersuchung hinsichtlich Ihrer Glaubwürdigkeit anzweifeln kommen wir sicher nicht weiter, aber wenn wir nur mit hypothetischen Rechnungen und Beispielen wie "Was wäre wenn" arbeiten, kann man sich zwar nette Szenarien ausrechnen, aber weiter bringt uns das in der Sache sicher nicht.

Besser ist doch jemand untersucht zählt und misst etwas und kommt zu Fakten, als jemand errechnet sich nur mögliche Szenarien


Solang Du nicht bereit bist auch mal die eine oder andere Rückfrage zu beantworten hats wohl wirklich keinen Sinn das fortzuführen.
Guten kritischen Argumenten stehe ich gerne offen gegenüber. Aber alles andere führt nicht weiter.

Warten wir auf Herrn Stu Fishing, vielleicht kennt der ja Untersuchungen, die das Gegenteil belegen. Ich bin gespannt und durchaus bereit meine Meinung zu ändern.
Aber im Moment tu ich mich noch ein bisschen schwer, die eine schützenswerte Tierart zu dezimieren um die nächste Schützenswerte Tierart zu erhalten.

Gruß
Wuzzel
 
AW: Kormoran

Hi,

I am mightily amused....
 
AW: Kormoran

Da würde mich jetzt mal interessieren was wir daraus Schlußfolgern sollen.
Vegetarier sind effizientere Futterverwerter verbietet die Schnitzel ?



Wuzzel

eindeutig falsch da sieht man wieder das einfachste Grundrechenarten nicht mehr beherscht werden.

Ein Vegetarier verwertet nur 10% der Nahrung (10/1) 10kg Grünes in sich reinstopfen für 1 kg Fleischaufbau

ein Räuber 30% ( nur 3kg Fleisch fressen um 1 kg schwerer zu werden - also deutlich effektiver)

Vegetarier sind schlechte Futterverwerter (bzw. Grünzeug ist keine gutes Futter)

Kann dir übrigens jeder Zoologe, Züchter, oder wer sonst irgendwelche Viecher großzieht bestätigen, das mit den Faktoren mein ich
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kormoran

Aber im Moment tu ich mich noch ein bisschen schwer, die eine schützenswerte Tierart zu dezimieren um die nächste Schützenswerte Tierart zu erhalten.

Gruß
Wuzzel

welche Tierart ist vorm Aussterben bedrohter, eine Vogelart von der es wieder rund 2 Millionen gibt, und die sich weiterhin ausdehnt

oder eine Fischart wie z.B der Stör, von den es in Europa in der Girondemündung nur noch etwa 25-30 gibt (aber deutlich zu groß fürn Kormoran sein dürfte

oder Kleinfischpopulationen von denen vieleicht 200-300 letzte Exemplare gefangen in einem sehr kleinen Flußabschnitt vorkommen und diesen beim besten willen nicht mehr verlassen können z.B wegen einem "umweltfreundlichen Wasserkraftwerk" in Richtung Laichgebiet - und wo sich ein Schwarm Kormorane ansiedelt
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kormoran

Eine ausgewogene Ernährung ist sowieso das
Allerwichtigste...boahhh...hab ich Hunger


Wie ist das jetzt eigentlich mit dem Gänsesäger ?
Fressen da 100 Stück mehr Fisch als 100 Kormorane
oder weniger ?

Gruß
Andy
 
AW: Kormoran

Frank, dann komm doch mal auf den Punkt und bring mal Fakten und red nicht drum herum.
Ist das so, das es z.B. an der Lahn sich Kormorane ansiedeln ? Wie viele ?
Ist das so, das da 200-300 Exemplare eines Kleinfisches vorkommen, den es sonst nirgends gibt ?

Oder sind das alles hypothetische Zahlen ?

Denn wenn das so ist dann könnte man ggf. zu dem Schluß kommen das:

In Einzelfällen (und das habe ich oben ja schon geschrieben) kann durchaus eine einzelne sinnvolle Maßnahme (Schutz durch Netze / Vergrämung usw.) lokal begrenzt angebracht sein.

aber:

Diese Maßnahme sollte man aber anstatt z.B. tatsächlich gezählter Kormorane begründen und nicht einfach so in den Raum stellen "nehmen wir mal an da kommen hunderte".

Eine pauschale Verdammung des Kormoranes, so wie Sie heute in vielen Angler und Teichforen zu lesen ist ist sicherlich falsch !
Nichts anderes schreibe ich die ganze Zeit.

Nichts für ungut, aber Du beantwortest wieder keine meiner Rückfragen sondern versuchst mich statt dessen ins lächerliche zu ziehen.
Und was in dem Fall effizienter ist ist nicht nur eine reine Frage der Mathematik, sondern auch der Interpretation der Rechnung.

Vielleicht kommen mal einfach Fakten von einem konkreten Fall (... der Lahn...) und wir stellen fest, das wir in dem Fall beide der gleichen Meinung sind.

Gruß
Wuzzel
 
AW: Kormoran

Hier wird schon seit Threadbeginn nur !!! nur über die akuten Auslöschunggefahr von kleinen/kleinsten Restbeständen von akut geschützten Fischen in Naturgewässern geredet, die bedroht sind weil sich an ihren Standorten Kormorane niedergelassen haben (die es dort mitunter vorher dort nie gegeben hat) und das Kormorane deshalb an solchen Stellen vertrieben oder notfalls auch durch Abschuß auf einem dem Gewässer angepaßten Bestand gehalten werden müssen (wo die letzten der Fisch leben). Nicht das sie überall rigeros abgeknallt werden müßen.

Aber wie ein einem Naturgewässer zuträglicher Vogelbestand errechnet wird.(werden verlangt aber nicht anerkannt da sie "erfunden sind", die Grundlagen der Berechnung). Genaue Daten über Fischbestände zu erfassen ist sehr schwer, man kann sie ja nicht mit bloßem Auge zählen wie Vögel, die in den Bäumen sitzen. Das geht nur per elektrischen Abfischungen (dürfen aber auch nur darin ausgebildete Fachleute durchführen) oder Kontrollbefischen der Vereine - wo Art und deren Anzahl der in einem Gewässerbereich gefangenen Fische anschließend hochgerechnet werden -, die aber beide erst mal von Naturschutzbehörden und Fischerbehörden genemigt werden müssen. (und man weiß wie schnell auf Ämtern gearbeitet wird). Daher dauern genaue Erfassungen mitunter einige Jahre

Mal ne Liste der heimischen Fischarten für diejenigen die nicht galuben wollen was da alles von gefährdet ist

laut "Roten Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen der BRD (4.Auflage). Da Änderungen die sich seit dem Druck meiner vorliegenden Liste (über 15 Jahre alt) ergeben haben sind diese eingebracht und kommentiert

sind von den heimischen Fischen:

ausgestorben/verschollen:

Acipenser ruthenus - Sterlet (durch Ansiedlungsversuche wieder kleine Bestände in rechten Donauzuflüssen)
Acipenser sturio - Stör (es laufen erste Wiederansiedlungsversuche in der Oder)
Coregonus oxyrhynchus - Wandermaräne (wieder aufgetaucht, aber weiterhin zum akut von austerben gehörig)
Pelecus cultratus - Ziege
Condrostoma generi - Lau

vom aussterben bedroht:

Abramis sapa - Zobel
Albunoides bipunctatus - Schneider
Alosa alosa - Maifisch (mittlerweile verschollen/ausgestorben)
Alosa fallax - Finte (mittlerweile verschollen/ausgestorben)
Chalcaburnus chalcoides mento - Mairenke
Cyprinus carpio - Wildkarpfen
Gobio uranoscopus - Steingreßling
Gymnocephalus schrätzer - Schrätzer
Hucho hucho - Huchen
Leuciscus souffia agassizi - Strömer
Rutilus frisli - Perlfisch
Rutilus pigus virgo - Frauennerfling
Salmo salar - Lachs (Wiederansiedlungsversuche bisher erfolgreich - erste Jungtiere aus natürlichem ablaichen)
Salmo trutta trutta - Meerforelle
Zingel streber - Streber
Zingel zingel - Zingel

Stark gefährdet:

Abramis ballerus - Zope (breitet sich durch den RMDK aus)
Anguilla anguilla - Aal (mittlerweile auch in der Liste)
Aspius aspius - Rapfen
Barbus barbus - Barbe
Chondrostoma nasus - Nase
Cobitis taenia - Steinbeißer
Cottus gobio - Koppe, Groppe
Lampetra fluviatilis - Flußneunauge (Bestände steigen langsam wieder)
Leuciscus idus - Orfe, Aland
Lota lota - Quappe
Misgurnus fossilis - Schlammpeitzger (mittlerweile vom aussterben bedroht)
Osmerus eperlanus - Stint
Petromyzon marinus - Meerneunauge
Phoxinus phoxinus - Elritze (mitterweile vom aussterben bedroht)
Rhodeus sericeus amarus - Bitterling (mittlerweile von aussterben bedroht wegen Fauenverfälschung durch asiatische Bitterlinge)
Salvelinus alpinus salvelinus - Saibling
Thymallus thymallus - Äsche

Gefährdet:

Barbatulus barbatulus - Schmerle
Carassius carassius - Karausche (mitlerweile stark gefährdet)
Gasterosteus aculeatus - dreistachliger Stichling
Golbio albipinnatus - Weißflossengründling
Gymnocephalus cernua - Kaulbarsch
Lampetra planeri - Bachneunauge (mittlerweile stark gefährdet - von aussterben bedroht)
Leucaspius delineatus - Moderlieschen
Pungitius pungitius - neunstachliger Stichling
Salmo trutta fario - Bachforelle
Salmo trutta lacustris - Seeforelle
Scardinius erythrophthalmus - Rotfeder
Silurus glanis - Waller, Wels (breitet sich mittlerweile wieder aus)
Vimba vimba - Zährte (mittlerweile stark gefährdet)

Potentiell gefährdet:
alle anderen Coregonus-Arten

eigener Zusatz: folglich sind nur diese Arten nicht gefährdet

Abramis brama - Blei
Alburnus alburnus - Laube
Blicca björkna - Güster
Carassius auratus gibelio - Giebel
Esox lucius - Hecht (aber nur wegen Besatzmaßnahmen)
Leucicus cephalus - Döbel
Leusiscus leuciscus - Hasel
Gobio gobio - Gründling (vielerorts starke Bestandseinbrüche)
Perca fluviatilis - Flußbarsch
Rutilus rutilus - Rotauge
Stitzostedion lucioperca - Zander
Tinca tinca - Schleie
 
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