AW: Kormoran - Vogel des Jahres - eine Diskussion
Hallo an alle,
teilweise klang es hier schon an - das Problem ist nicht das Tier. Der Komoran ist ein gutes Beispiel für Lebensraumverlust. Eine weitere Art für die dies zutrifft ist die Elster. Der Mensch hat nunmal durch Zersiedlung, Überfischung, Flurbereinigung, Gewässerveränderung und -verschmutzung vielen Arten die Möglichkeit der Ernährung und Fortpflanzung auf ein Weniges beschränkt. Einige Arten hatten die Möglichkeit, sich dahingehend anzupassen, z. B. die Elster, welche zwischenzeitlich mehr in der Stadt als im ländlichen Raum zu finden ist, oder der Turmfalke - welcher als Baum- und/oder Felsenbrüter, jetzt auf /in Häusern und Kirchtürmen brütet. Dies ist eine Form der Kulturfolge, die den meisten weniger "aufstößt". Beim Komoran gestaltet es sich aber eben anders. Wir haben dieser Art (u. A.) großflächig die Gewässer leergefischt, vergiftet oder (fast) trockengelegt und auf der anderen Seite Zuchtanlagen gebaut. Was sollen die Vögel denn machen - deren Grundinstinkt heißt überleben. Also habe wir uns das "Übel" selber an den Hals produziert. Den Komoran zum Vogel des Jahres zu wählen, ist eine Superentscheidung - dies führt hoff. bei Vielen mal zu einem Umdenken beim Umgang mit der Natur.
"Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen"
Gruß André