Mücken im neuen Teich?

AW: Mücken im neuen Teich?

Danke für den link, hat mich angespornt selber zu googeln, weil man den Versprechungen der Hersteller Erfahrungsgemäß nur eingeschränk trauen kann hab ich mal selber Tante google angeworfen und finde bei wikipedia aber folgendes:
B. thuringiensis produziert ein Gift (Bt-Toxin), das tödlich auf die Larven von Insekten der Ordnungen der Käfer, Schmetterlinge und Zweiflügler (Mücken und Fliegen) wirkt,

Und dann gibt es noch ne Menge Seiten wo über einen Landwirt berichtet wird, dessen Kühe mit dem Bacillus genmanipulierten Mais gegessen haben und alle krank sind.

Vielleicht doch nicht ganz so unbedenklich ?

Wolf
 
AW: Mücken im neuen Teich?

ich wäre ehrlich gesagt froh, wenn ich ein paar mückenlarven hätte. wahrscheinlich sind meine libellenlarven, als sie groß waren, deshalb verhungert, weil keine solche tierchen anwesend waren. ein paar konnte ich im juni ausmachen, doch die waren bald weg und jetzt herrscht mückenlosigkeit.
ich bin ja deswegen nicht wirklich böse, meine tierchen im teich wahrscheinlich schon.
gruß
elke
 
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AW: Mücken im neuen Teich?

Hallo,

natürlich ist sowas nie ganz unbedenklich. Wie gesagt, aller Bedenken zum Trotz habe ich das Zeugs in den Teich gekippt und oute mich somit. Jedoch steht z.B. unter http://www.monsanto.de/Service/broschueren/Kompendium.pdf (Hersteller von Saatgut):

Das Bodenbakterium Bacillus thuringiensis
Das Bodenbakterium Bacillus thuringiensis (Bt) produziert ein Gift, das auf bestimmte
Insektenlarven tödlich wirkt.
Wenn eine Falterlarve diese Bakterien mit der Nahrung aufnimmt, gelangt auch das von
den Bakterien produzierte Bt-Eiweiß in die Larven. Dieses wird im Darm der Larve
gespalten und setzt dabei eine aktive Form frei, die Löcher im Darm verursacht. Die
Larve verhungert.
In der Landwirtschaft, auch im Biolandbau, wird die vergleichsweise spezifische
Wirkung der Bt-Eiweiße zur Bekämpfung von Schädlingen geschätzt und schon seit
etwa 40 Jahren genutzt. Zu biologischen Pflanzenschutzmitteln verarbeitet,werden sie
beispielsweise im Gemüsebau gegen die Raupe des Kohlweißlings oder gegen die
Raupe des Kartoffelkäfers und im Maisanbau gegen die Zünslerlarve eingesetzt.
Allerdings macht ihr schneller Abbau eine mehrmalige Behandlung notwendig,was
beim bis zu drei Meter hoch wachsenden Mais schwierig ist.
Aus ökologischer Sicht sind Pflanzenschutzmittel aus Bt-Eiweißen ideal. Im Boden zersetzen
sie sich schnell. Ein Nachteil dieser Anwendung: Einmal im Stengel, ist die Zünslerlarve
vor einer direkten Einwirkung geschützt.

Wie immer, kommt es drauf an, aus welcher Quelle die Informationen sind. Aber ich möchte an dieser Stelle auch keine Debatte über Gentechnik auslösen, dazu sind die Meinungen zu kontrovers.

Eigentlich wollte ich auch gar nicht zu solchen Mitteln greifen, da ein Risiko nicht auszuschließen ist, bin aber sauer, da mein Fuß zurzeit wieder geschwollen ist und ich gerne auch mal an meinem Teich sitzen möchte, ohne gebissen zu werden. Halt eines der Beispiele, in denen der Mensch seine eigenen Belange in den Vordergrund stellt.

Da ich bisher aber noch von niemand anderem gehört habe, welche Erfahrung mit dem Zeugs im Teich gemacht worden sind, möchte ich Euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten.

Ein bisschen Bedenken habe ich auch, ob die abgestorbenen Mückenlarven für die Fisch ungiftig sind, da sie ja in ihrem Magen, die giftige, aktive Form des Eiweiß' haben.

Viele Grüße
Stefan
 
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Hi Stefan,

ja klar in der Landwirtschaft geht es aber auch nicht um allerlei andere Tiere, die erwünscht sind, da gehts in erster Linie um den hohen Pflanzenertrag.

Im Teich gibts aber ne Menge andere Tiere, die Willkommen sind ,... ich befürchte da eher Schaden für andere Insekten als für die Fische.

Gruß
Wolf
 
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Hi Stefan,

in den Teich kippen muss man das Zeug nicht. Ist solch ein Gewässer eingefahren und nicht wirklich am umkippen, dann gibt's auch keine Mückenlarven. Ich habe zwei Regentonnen im Garten, da kommen manchmal Brennnesseln rein. Fängt das Wasser an unangenehm zu riechen, dann findet man sogleich die ersten Eischiffchen und meine Aquarienfische freuen sich auf lecker Lebendfutter. Lässt die Wirkung der Brennnesseln nach, kommen Fadenalgen, Wasserflöhe vermehren sich und die Mückenlarven verschwinden.

Auf Aussagen von meinem Lieblingskonzern gebe ich überhaupt nicht. Im Schachtelhalmthread habe ich mal zwei links zu diesem Thema gesaetzt. Kannst ja mal nach Monsanto suchen. Agent Orange, Round up und genverändertes Saatgut, alles Hinweise zu einem US-Konzern, den ich umweltpolitisch als Bestandteil der Achse des Bösen sehe :lala

An meinem Wohnort werde ich ständig mit Bti konfrontiert, dieser Verein
http://www.kabsev.de/
war dieses Jahr schon vier Mal mit dem Hubschrauber unterwegs. Allerdings kann man die Anwohner und Gemeinden entlang des Oberrheins irgendwo auch verstehen. Vor ein paar Jahren noch hätte man sich an einem Sommerabend ohne dicke Jacke und Handschuhe kaum in den Garten getraut. Ich bin Angler und habe früher so manchen Abend am See, mit dicker Jacke und Moskitonetz über dem Hut, schwitzend beim Zanderangeln verbracht.

Trotzdem bin ich Bti gegenüber skeptisch, das Mittel wirkt entgegen früheren Behauptungen nicht selektiv auf Larven der Stechmücken und welche Langzeitfolgen es hat, das ist auch noch nicht sicher.
Einen Grund, Bti in den Teich zu kippen, sehe ich nicht.

KABS mit Hubschrauber im Einsatz:
 

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Hallo,

klar bin ich auch dem Mittel gegenüber skeptisch.

Dass Mückenlarven nur in umzukippen drohenden Gewässern zu finden sind, glaube ich nicht wirklich. Vielleicht ist auch hier eine differenzierte Betrachtung angezeigt. Die Larven von Kriebelmücken, die ich ja mittels Mikroskop identifizieren konnte, können durchaus hohe Ansprüche an die Wasserqualität haben (vgl. Wikipedia) und werden auch als Indikatoren für Wassergüten bezeichnet.

Dass es sich bei *** um einen -vorsichtig ausgedrückt- umweltpolitisch umstrittenen Konzern handelt, war mir bislang auch nicht bewusst.

Der Grund das Zeugs in den Teich zu kippen, ist meine Aufenthaltsqualität im Garten dadurch immens steigt und zwar dadurch, dass ich nicht durch im eigenen Filter gezüchtete Kriebelmücken derart gestochen werde, dass ich kaum noch laufen kann (was mein Mitleid schmälert).

Mittlerweile habe ich auf dem Spaltsieb reichlich Kriebelmückenlarven finden können, von denen sich keine mehr bewegt hat. Ich hoffe, dass die einmalige Anwendung des Bti ausreicht, denn skeptisch bin ich dem Mittel gegenüber immer noch. Aber es wirkt nach bisherigen Beobachtung bereits nach wenigen Stunden.

Viele Grüße
Stefan
 
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Servus Stefan

Herzlich Willkommen

Man sollte einmal hinterfrage wie lange schon der Teich besteht.

Denn im normal Fall gibt es viele Fressfeinde am Teich die die Ausbreitung der Kriebelmückenlarve unterbinden bzw. die Adulten Mücken auch verzehren.

Ich hatte an der Mündung Bachlauf - Teich viele Kriebelmückenlarven, aber gestochen bzw. belästigt wurde ich nicht.

Eine Möglichkeit deines überhäuften Vorkommens kann sein, daß keine Freßfeinde vorhanden sind.
Sprich Frösche, Libellen, Vögel usw.
 
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Gerade eingefallen :oops

Ich sitze hier auf der Terrasse meines Hauses wo auch mein Mini-Teich steht.
Im Teich wimmelt es nur so vor Larven der Mücken, aber gestochen bzw. belästigt .....

Keine Spur, o.k. ich bin Raucher, aber Libellen & Co, vorallem Vögel und gerade ist eine Fledermaus über mir hinweg geflogen, dezimieren die "Brut" beträchtlich :oki
 
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Hi Stefan,

ich hatte bewusst von Stechmückenlarven gesprochen. Das sind zB. Tiere der Gattung Culex und Aedes.

Kriebelmücken sind mit denen gar nicht verwandt. Sie können mit ihren Mundwerkzeugen blutende Wunden erzeugen. Ich selbst finde diese Viecher wesentlich unangenehmer als die Stechmücken.
 

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