AW: Mal ne Frage an die Maurer hier ....
Hi Timo,
ich bin zwar kein Maurer, aber habe schon seit meiner Kindheit beim Mauern geholfen... Ich habe auch das Glück gehabt, mit etlichen Leuten reden zu dürfen, die mit Beton zu tun haben.
Ich will mal kurz ein paar Dinge einwerfen:
Zement ist ja bekanntlich der "Kleber" für Steine. Nimmst Du Portlandzement als Kleber für Kontakt mit Wasser, so geht das gut, solange Wasserhärte hoch und Salzgehalt (speziell Alkali!) niedrig. Anderenfalls wird der Kleber "angefressen". Wenn Du Fische hast, dann heißt das wohl: salzarme Kost ...
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Beton ist eine Mischung aus Kies und Zement (bitte nicht hauen, das war sicher falsch!!!). Wenn Du nur "Grobzeug" mit dem Kleber mischst, sind die Fugen groß. Da der Kleber ein starres System ist (Silicat-Basis), bricht das Gebilde leicht bei Belastung. Setzt Du veralgte Kiesel ein, so killt der Zement die Algen. Was passiert? Es gibt nur rein zufällig Kontakt, der Beton ist auf Deutsch gesagt, Sch...e
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Meine Empfehlung (wie schon vorher von vielen genannt):
1) frischer Kies, "Rheinkies" oder solche Namen sind besser, aber nicht nötig. 2) Trasszement, um Alkalikorrosion vorzubeugen (dann geht auch jeder Kies, bloß nicht veralgt!)
3) Bei schmalen Durchmessern ist eine Armierung nett. "Dünne" Ringe haben aber ein "blödes" Hebelverhältnis (Länge/Durchmesser), und sind für lange Strecken nicht gut. 10-15 cm Dicke an keiner Stelle unterschreiten. Ein Ringanker mit nur einem "Stahldraht" ist sinnlos. Also 3 oder 4mal Baustahl mit Stahlringen alle 50 cm mittig einbetten. In der Fläche (also Breite viel größer als Dicke) tut's auch eine Baustahlmatte. Min 5 cm Stahl zum Rand Abstand lassen.
4) Da bei einem meterlangen, umlaufenden Anker Risse zu erwarten sind, den Beton äußerlich schützen. Sonst rostet der Stahl durch, und schade um's Geld. Möglichkeit 1 : Beton ist unter Folie und trocken. Möglichkeit 2 : Beton ist in Wasserkontakt, und wird "vergütet", oder mit "flexibler" Schicht ummantelt.
Ich weiß, das tut weh, und kostet ein bißchen mehr Geld. Vergleich die Kosten aber mal auf anderer Basis:
Wie lange hält ein pfuschiger Anker, und wie viele Stunden Arbeit hat er im Vergleich zum "guten" gekostet? Wenn eine Firma das gemacht hätte, was wäre zu löhnen?
Was will ich sagen?
Trasszemet auf jeden Fall, und frischen Kies. Wenn Armierung erforderlich, dann ordentlich, und bei Wasserkontakt schauen, wie man "wasserfesten" Beton macht, am besten noch "flexibel" versiegeln, um Rosten an Bruchstellen zu vermeiden.