StefanS
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Hallo Kurt,
hier einmal ein Zitat aus www.mikroskopie-fuer-anfaenger.de, Autor Peter Bündgens:
"Zunächst sah ich mir die Pumpe einmal näher an, schraube dazu ihren Filterkorb ab um mich der Drehscheibe zu nähern, welche mit länglichen Erhebungen versehen, rotierend das Wasser in den Pumpenablauf saugt. Ja, von solch einer Erhebung getroffen wird jeder Organismus zerstört. Wirklich? Nun, dies auszutesten war ja nicht schwer. Die Pumpe wurde zunächst auf den Grund des Teiches ab gesenkt und in Betrieb genommen. Das angesaugte Wasser durch ein Planktonnetz filtriert. An diesem Netz befindet sich unten ein Auffangbecher, so dass man nach x- beliebiger Zeit, eine Probe allen bisher gesammelten Planktons auffangen und mikroskopieren kann.
Ich erwartete nun, durch die Zeilen von Herrn Stanjek vorgewarnt, das Bild eines Schlachtfeldes. zerstörte und zerrissene Mikroorganismen on Mass.
Doch das gegenteilige Bild erwartete mich! Quicklebendig waren meine gefundenen Mikroorganismen. Natürlich, ich fand auch deren Teile, vornehmlich Panzerreste kleiner Krebse, leere Hüllen ehemals lebendiger Panzerrädertiere usw. Waren diese etwa Ursache der zerstörerischen Gewalt der Pumpe? Um dies zu klären, musste ich Wasserproben von Stellen im Teich entnehmen, die nicht im Sogbereich der Pumpe lagen, sich also entfernt jeder mechanischen Gefahr befanden.
Aber auch hier waren neben den bereits lebend aufgefundenen Bewohnern aus der "Pumpenregion" die gleichen Bewohner in gleicher Agilität und Vielfalt vorhanden, aber eben auch die gleichen Panzerreste getöteter Tiere."
Das entspricht genau meinen eigenen Beobachtungen.
Im übrigen kann ich nur empfehlen, sich nicht irgend etwas vorzustellen, zu mutmassen oder zu kombinieren, sondern ein Mikroskop zu nehmen und hindurchzuschauen. Ja, aus einem gedüngten Pflanzenkübel mit wenigen Zentimetern Wasserstand habe ich grasgrünes Wasser unter das Mikroskop gepackt und die in dem Foto abgebildeten Grünalgen gefunden. Nichts ausser Grünalgen. Das aber ist weit entfernt von der Situation im freien Teichwasser.
Eine Probe aus dem freien Wasser meines sicher sehr klaren (Pflanzen-)Teiches brachte nichts als ein paar Zufallstreffer. Es hätte sich nicht gelohnt und wäre auch eine grobe Irreführung gewesen, von einzelnen Grünalgen oder auch anderem Plankton (das man nach längerem Suchen sicher ebenfalls findet) eine Aufnahme zu machen. In jeder Probe der "ergiebigeren" Bereiche des Teiches (Detrius, Aufwuchs an Blättern usw.) findet man problemlos um Zehnerpotenzen grössere Mengen. Wie gesagt, Deine paar Fische fressen ein Mehrfaches von dem, was in die Pumpe geraten kann. Es ist auch richtig, was ich geschrieben habe: Schüttelt man ein nicht vollständig gefülltes Deckelglas, vernichtet man das Plankton (übrigens ebenfalls, wenn man das Deckglas auf die Probe platschen lässt). Überhaupt nichts wird vernichtet, wenn man ein randvolles Deckelglas schüttelt... Dies wird bestätigt durch die Kontrolluntersuchungen von Peter Bündgens: Die Pumpe schaufelt gerade kein Wassr/Luft Gemisch.
Ich behaupte glatt einmal: Ist das Teichwasser so nährstoffarm, wie es in einem Schwimmteich sein sollte, wird die Suche unter dem Mikroskop erfolglos bleiben. In einem völlig überdüngten Teich und entsprechender (Grün-)Algenplage findet man zwangsläufig mehr anderes Plankton - aber gleichgültig, ob die Pumpe läuft oder nicht.
Ich halte eine weitere Diskussion darüber allerdings nur dann für sinnvoll, wenn konkrete Erfahrungen mit dem Mikroskop vorliegen (ein ganz brauchbares für solche Zwecke wurde wohl jüngst von Lidl für 60 EUR verramscht). Ich würde mich sonst ständig wiederholen und im Kreis drehen müssen.
Beste Grüsse
Stefan
hier einmal ein Zitat aus www.mikroskopie-fuer-anfaenger.de, Autor Peter Bündgens:
"Zunächst sah ich mir die Pumpe einmal näher an, schraube dazu ihren Filterkorb ab um mich der Drehscheibe zu nähern, welche mit länglichen Erhebungen versehen, rotierend das Wasser in den Pumpenablauf saugt. Ja, von solch einer Erhebung getroffen wird jeder Organismus zerstört. Wirklich? Nun, dies auszutesten war ja nicht schwer. Die Pumpe wurde zunächst auf den Grund des Teiches ab gesenkt und in Betrieb genommen. Das angesaugte Wasser durch ein Planktonnetz filtriert. An diesem Netz befindet sich unten ein Auffangbecher, so dass man nach x- beliebiger Zeit, eine Probe allen bisher gesammelten Planktons auffangen und mikroskopieren kann.
Ich erwartete nun, durch die Zeilen von Herrn Stanjek vorgewarnt, das Bild eines Schlachtfeldes. zerstörte und zerrissene Mikroorganismen on Mass.
Doch das gegenteilige Bild erwartete mich! Quicklebendig waren meine gefundenen Mikroorganismen. Natürlich, ich fand auch deren Teile, vornehmlich Panzerreste kleiner Krebse, leere Hüllen ehemals lebendiger Panzerrädertiere usw. Waren diese etwa Ursache der zerstörerischen Gewalt der Pumpe? Um dies zu klären, musste ich Wasserproben von Stellen im Teich entnehmen, die nicht im Sogbereich der Pumpe lagen, sich also entfernt jeder mechanischen Gefahr befanden.
Aber auch hier waren neben den bereits lebend aufgefundenen Bewohnern aus der "Pumpenregion" die gleichen Bewohner in gleicher Agilität und Vielfalt vorhanden, aber eben auch die gleichen Panzerreste getöteter Tiere."
Das entspricht genau meinen eigenen Beobachtungen.
Im übrigen kann ich nur empfehlen, sich nicht irgend etwas vorzustellen, zu mutmassen oder zu kombinieren, sondern ein Mikroskop zu nehmen und hindurchzuschauen. Ja, aus einem gedüngten Pflanzenkübel mit wenigen Zentimetern Wasserstand habe ich grasgrünes Wasser unter das Mikroskop gepackt und die in dem Foto abgebildeten Grünalgen gefunden. Nichts ausser Grünalgen. Das aber ist weit entfernt von der Situation im freien Teichwasser.
Eine Probe aus dem freien Wasser meines sicher sehr klaren (Pflanzen-)Teiches brachte nichts als ein paar Zufallstreffer. Es hätte sich nicht gelohnt und wäre auch eine grobe Irreführung gewesen, von einzelnen Grünalgen oder auch anderem Plankton (das man nach längerem Suchen sicher ebenfalls findet) eine Aufnahme zu machen. In jeder Probe der "ergiebigeren" Bereiche des Teiches (Detrius, Aufwuchs an Blättern usw.) findet man problemlos um Zehnerpotenzen grössere Mengen. Wie gesagt, Deine paar Fische fressen ein Mehrfaches von dem, was in die Pumpe geraten kann. Es ist auch richtig, was ich geschrieben habe: Schüttelt man ein nicht vollständig gefülltes Deckelglas, vernichtet man das Plankton (übrigens ebenfalls, wenn man das Deckglas auf die Probe platschen lässt). Überhaupt nichts wird vernichtet, wenn man ein randvolles Deckelglas schüttelt... Dies wird bestätigt durch die Kontrolluntersuchungen von Peter Bündgens: Die Pumpe schaufelt gerade kein Wassr/Luft Gemisch.
Ich behaupte glatt einmal: Ist das Teichwasser so nährstoffarm, wie es in einem Schwimmteich sein sollte, wird die Suche unter dem Mikroskop erfolglos bleiben. In einem völlig überdüngten Teich und entsprechender (Grün-)Algenplage findet man zwangsläufig mehr anderes Plankton - aber gleichgültig, ob die Pumpe läuft oder nicht.
Ich halte eine weitere Diskussion darüber allerdings nur dann für sinnvoll, wenn konkrete Erfahrungen mit dem Mikroskop vorliegen (ein ganz brauchbares für solche Zwecke wurde wohl jüngst von Lidl für 60 EUR verramscht). Ich würde mich sonst ständig wiederholen und im Kreis drehen müssen.
Beste Grüsse
Stefan