Sandfilter = Pumpenkiller?

Nikolai

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Häufig oder auch ständig zu Gast sind Teichfrösche, 1 Ringelnatter (70 cm), Kammmolche, Libellen und Vögel.
Hallo,

ich glaubte eine gute Idee zu haben und habe in einer Tonne folgende Filtervariante getestet:
Den Einlauf habe ich per Schlauch bis zum Boden geführt. Als unterste Schicht wählte ich grobes Material (2 Eimer Verschlüsse von Einwegflaschen:)) darüber eine dünne Schicht groben Fließ (Kartoffelsäcke), darüber groben Kies mit einer weiteren Deckschicht aus Fließ. Als oberste Schicht gab ich ca. 4 Eimer gewaschenen Sand darauf. Als Pumpe nahm ich eine 130 Watt Umwälzpumpe aus einer Spülmaschine, die geschätzte 6000 Liter/Stunde fördert.
Zuerst war ich völlig begeistert. Das Wasser klärte sich zusehend. Der Filter setzte sich auch über 2 Wochen nicht zu, da er von Unten nach Oben durchspült wurde und somit das Material ständig auflockerte. Das Wasser suchte sich sicher seine bevorzugten Wege, was man an den kleinen "Vulkanen" erkennen konnte, die an verschiedenen Stellen aus dem Sand sprudelten.
Doch die Freude währte nicht lange. Eines Tages mußte ich feststellen, dass das Lager der Pumpe festsitzt bzw. die Dichtung bremst. Mit ein wenig Öl konnte ich das beheben, aber nur für zwei Tage. Danach saß sie wieder fest und diesmal mit Motorschaden. Zunächst dachte ich an Zufall, aber als kurz darauf meine andere Pumpe mit gleichem Schaden ihren Abschied nahm gibt es mir schon zu Denken.
Ich befürchte, dass der feine Sandabrieb auf Dauer an den Dichtungen nagt.
Erfahrungsberichte von Euch würden mich brennend interessieren.

Gruß Nikolai
 
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AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo
Ich vermute das die pumpen nicht für einen dauereinsatz geeignet sind.
In einer Waschmaschine oder Geschierspühlmaschine laufen sie auch nur kurz.
zu den wulkanen würde ich sagen, der sand filtert nicht sondern das wasser geht so durch
habe ähnliche erfahrungen aus einem sandfilter für einen pool.
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo para,

sicher passiert viel Wasser mehr oder weniger gefiltert den Filter. Aber da die Sandschicht recht dick ist, fällt sie immer wieder zusammen und das Wasser muß ständig den Sand neu bewegen. Mit der Filterwirkung war ich auch zufrieden. Umwälzpumpen für Spülmaschinen laufen auch in der Normalanwendung recht lange. Die andere Pumpe war eine Laugenpumpe einer Waschmaschine. Auch wenn die eher für Kurzzeitbetrieb ausgelegt ist, hat sie mir bereits 2 Jahre als Filterpumpe im Dauerbetrieb gedient. Dass sie gerade jetzt kaputt geht???
Auch mit einer gekapselten Teichpumpe hatte ich schon ähnliche Erfahrung. Diese war damals in einem Schacht installiert, in den auch Sand eingespült wurde.

Gruß Nikolai
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Das mit dem filtern im sand bezog sich auf feststoffe, nicht auf biologie.
zu den pumpen: hätte nicht erwartet das die 2 jahre durchhalten.
meinst du nicht das nach 2 jahren keine pumpenzerstörenden kleinteile mehr im sand sien dürften.
mfg dirk
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

kurze nachfrage: pumpe sitzt hinter dem sand?
mfg dirk
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo Nikolai,
neben der Laufzeit der Pumpe ist es vor allem der Gegendruck der der Pumpe schwer zusetzt.

In einer Spül- oder Waschmaschine muss das "Pümpchen" einfach nur Wasser von A nach B pumpen.
Wenn jetzt die Filtermaterialien den Weg zustellen muss die Pumpe stärker pumpen
mit dem Effekt das es heiss wird und die Lager versagen.
Falls der Sand das Problem wäre, würden als erstes die Lager undicht werden, das war ja wohl nicht der Fall.
"Normale" Teichpumpen laufen ausserdem im Wasser und können Ihre Abwärme dann gut abgeben.
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo Dirk,

den Sandfilter mit der Umwälzpumpe habe ich neu installiert. Der seit 2 Jahren dazu parallel laufende Filter ist mit anderem Material bestückt. Mein Verdacht ist, das mikroskopisch kleine Sandpartikel im Teichwasser schweben.
Die Pumpe hat im Ansaugbereich einen kleinen grobmaschigen Vorfilter und drückt von Unten in den Sandfilter.

Gruß Nikolai
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo Nikolai,
ich gebe Dirk mit seiner Diagnose recht, die "Spülpumpen" sind nicht dauerlaufgeeignet, und haben keine Zehntausende Stunden "Betriebsdauer". Die Wellenlager sind zu preiswert. Jeder Gerätehersteller spart auch gerne "Kommacents" in seiner Ware, weil sich das auf große Serien auszahlt (0,1 ct * 1 Mio = 10.000,- €).
Mit dem Sand wäre ich nicht glücklich. Sobald Dein Filter anfängt biologisch zu arbeiten, verklebt der Mulm die Sandpartikel, und Schluss ist's mit der Bewegung. :( Nicht umsonst wird über Hel-X bewegt/unbewegt diskutiert, schau' Dir mal die Füllkörper an!
Für max 6 m³/h findest Du viele "no name"-Teichpumpen unter 100,-€, mit kleiner 100 W Strombedarf. Beim doppelten Budget kommst Du sogar auf ~60W! Mit z. B. einer Oase Aquamax hast Du die Preisdifferenz bei 200 "Filtertagen" im Jahr nach 5 Jahren wieder drin (warum wohl Oase 3 Jahre Garantieverlängerung anbietet ;)?).
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo Rolf,

bei der Laugenpumpe hatte ich auch bedenken, um so mehr war ich erstaunt, dass sie fast 2 Jahre problemlos lief. Umwälzpumpen in Spülmaschinen sind sicher langlebiger ausgelegt, da sie auch im Normalbetrieb einige tausend Stunden halten sollten. No name-Pumpen habe ich im Brunnen im Einsatz. Diese mußte ich regelmäßig nach 2 Jahren erneuern. Selbst die letzte mit 5 Jahre Garantie war nach 2 Jahren defekt, wurde aber Anstandslos vom Hersteller ersetzt.
Bei meinem Filter sehe ich das Problem nicht in der Verklumpung des Sandes. Im Gegenteil, durch die ständige Bewegung des Sandes findet ein Abrieb statt, was allerdings auch dazu führt, dass sich auch kein Biofilm bildet. Andere Bereiche des Filters werden dagegen nur leicht durchströmt. Hier befürchte ich schon ein nachlassen der Durchlässigkeit.

Gruß Nikolai
 
AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo nikolei
ich vermute schon bald das du dir die schmutzpartickel schon aus dem brunnen hochpumpst,
daher warscheinlich auch der ausfall der "brunnenpumpen" nach 2 jahren.
habe einen pool mit sandfilter, pool wird mit brunnenwasser befüllt (sehr eisenhaltig), habe nach ca. 2 tagen die ersten sedimente am boden die nicht aus dem filter kommen können da dieser noch nicht betrieben wird, sondern erst wenn das eisen im wasser oxidiert ist und sich filtern lässt.
 

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