schlammentferner

ich habe mir neulich beim Baumarkt Teichschlamm Entfehrner gekauft. Hier ist auch ein Teichpflegeplan,...sieht interessant aus und denke wenn man viel pflegt kommt es auch nicht mehr zu sowas:)
teichpflegeplan.html

Justus, so dusselig war ich auch, hätt ich nämlich mein Geld auch gleich in den Teich schmeißen können.
Ergebnis = Null
Und sowas mache ich, wo ich genau weiß, es geht nicht , war wohl ein geistiger Blackout. :wut
 
Hallo Jolantha,

das mit der "Bodenablauf" war in " Luftheber mit 75cm Förderhöhe".
Und vom Rohrduchgang kann man/frau Rohre verlegen wohin man will,zum
Beispiel zum Teichboden,zu einem Ablauf in halber Teichtiefe oder zu einem Skimmer.
Mit einer Durchführung kann man das gefilterte Wasser so ohne Temperaturänderung auf der gegenüberliegende Teichseite in den Teich/Pflanzenfilter befördern.



Mfg
Lothar
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Wässerchen, Bakterien, Chemikalien usw. die man ZUSÄTZLICH in den Teich bringt,
ist nichts zu gewinnen: Wo soll der Schlamm hin?
Das ist doch Material (und nicht wenig!), das nicht verdunsten kann!
Leider sind jedoch viele Kunden geneigt, den großspurigen Versprechungen zu glauben,
nach dem Motto: Wenn die dafür Geld verlangen, muss das ja funktionieren!
Dann schon lieber das Geld DIREKT in den Teich schmeissen:
Das schadet wenigstens der Biologie nicht.

Die Knoblauchkröte hat´s auf den Punkt gebracht:
Dass sich erst Mulm, dann daraus Schlamm bildet, ist der völlig natürliche Vorgang der Verlandung
und wenn man das verhindern will (und welcher Gartenteichbesitzer will das nicht),
bleibt nur Eines: Den Mulm/Schlamm absaugen.
Selbstverständlich kann man versuchen, den GANZEN Schlamm abzusaugen,
aber in der Pflanzenzone wird das ohnehin nicht möglich sein, ohne die Pflanzen massiv zu stören.
(Damit würde man dann allerdings wirklich ein Problem schaffen!)

Die Schwierigkeit ist vielmehr: WIE saugt man den Schalmm ab?
Konventionelle Teichschlammsauger funktionieren ausschließlich in Miniteichen zufriedenstellend,
denn man kann mit einem 5m-Staubsauger-Rohr unter Wasser nicht vernünftig handieren.
(Schon im 100 m²-Teich meines Freundes wirbelt man mehr auf, als man einsaugt.)

Lasst uns mal die mechanischen Eigenschaften des Schlamms betrachten:
Der Schlamm ist nahezu so flüssig wie Wasser und hat die Tendenz,
sich -mobilisiert durch kleine Wasserbewegungen (Schwimmen!)- an der tiefsten Stelle einzufinden;
dort lagert er sich mit waagrechter Oberfläche ab. Ist diese "tiefste Stelle" flacher als 2...2,5 m,
so wirbelt man den Schlamm beim Schwimmen immer wieder auf, was nicht nur grauslich ausschaut,
sondern auch dazu führt, dass er sich dort ablagert, wo wenig Wasserbewegung vorherrscht:
in der Pflanzzone. Dort bekommt man ihn jedoch am Schlechtesten wieder weg.
Ein Schwimmteich sollte deshalb mindestens 2,5 m tief gebaut werden - besser tiefer.

Ist der Boden flach und eben, wie z.B. in einem Schwimmbecken, aber leider auch vielen Teichen,
liegt der Schlamm verteilt auf die ganze Fläche, was die Entfernung erschwert.

Klug geplante Teiche nutzen die Eigenschaften des Schlammes,
um diesen auf eine kleine Fläche zu konzentrieren:
Der Boden muss dazu ein gar nicht so großes Gefälle aufweisen
und an der tiefsten Stelle einen Schlammfang bzw. Pumpensumpf aufweisen
(z.B. 1 m x 1 m x 0,5 m tief), aus dem man dauernd oder bei Bedarf absaugen kann.
Im simpelsten Fall wirft man dort eine Schmutzwasserpumpe rein
und pumpt den Schlammfang leer, bis nur mehr klares Wasser kommt;
dann zieht man die Pumpe wieder raus.
Im Idealfall sitzt dort ein Bodenablauf, wo die Filterpumpe permanent ansaugt.

Ich habe leider keinen solchen Pumpensumpf und auch keinen Bodenablauf,
aber mein Teich hat im Schwimmbereich ein U-förmiges Profil,
das von 2,7 m Tiefe über 10 m auf 3,7 m Tiefe absinkt.
Der Schlamm sammelt sich somit auf einer relativ kleinen Fläche von sehr wenigen m²,
von wo ich einmal jährlich "staubsauge" und das Gschlur ins Gemüsebeet verfrachte:
Dazu hab ich an eine Schmutzwasserpumpe, die an einem Schwimmer (Kanister) hängt,
einen 2 m langen Saugschlauch montiert, den ich unten gezielt durch den Schlamm führe.
(Dabei versorgt mich mein Tauchgerät mit Atemluft - ohne Flossen: versteht sich!)
In einer knappe Stunde sind so 1...2 m² sehr wässrigen Schlammes inkl. Wasser entfernt.

Bevor jemand an die Rückgewinnung des Wassers denkt:
Der Schlamm ist praktisch nicht vom Wasser zu trennen,
weshalb nur SEHR Geduldige mit großen Absetzbecken auf das Absetzen warten können.
Ich nehm das als "Teilwasserwechsel", wobei 1...2 m² bei 250 m² gesamt wenig Rolle spielen.
 
Hallo Peter,
immer schön und interessant von dir zu hören leider zu selten!
LG Angelika
 
LIeber schwarzer Peter,

natürlich sollte es so sein, dass man einen Teich natürlich pflegt.
Unser Teich ist mittlerweile fünf Jahre alt, wurde von einem zertifizierten Schwimmteichbauer gebaut und ich bin nun soweit, dass ich sage - ich mag nicht mehr.
Ich fische täglich aufsteigenden Mulm, wir haben einen super Teichsauger von Manzke - trotzdem - kaum ist gepflegt wachsen die Beläge auf der Folie.
Auch ist uns klar, dass wir kein Pool haben und Ablagerungen, Molche, Libellen, Frösche usw. dazu gehören.
Hornkraut wuchert, die Uferbepflanzung wuchert, der Hydrobalance Filter ist glaub ich so und so für die "Fische"...usw.
Da ist man dann ein wenig verzweifelt und denkt sich - was könnte helfen. - daher meine Frage.

Leider, mit Haus und Teichbau in einem haben doch so manche Infos gefehlt und man verlässt sich auf den FAchmann.
Noch einmal, würde ich keinen Teich bauen - das weiß ich jetzt auch - doch ich genieße auch viele Momente und daher suche ich nach echt sinnvollen Veränderungen...
Skimmer, Teichroboter usw...

Danke für deine informative Antwort, du bist ein Vorbild Schwimmteichler...LG Evelyn
 
Liebe Evelyn,
Mulm, der aufsteigt, ist kein Mulm, sondern Faulschlamm. (Schwarz oder dunkelgrau, nicht?)
Aber genau das Aufsteigen ist doch DIE Chance, das Zeug abzuskimmen
(nicht per Hand natürlich: Mein Favorit ist der billige und toll funktionierende Rohrskimmer.)
und durch einen Filter aus dem Teich zu befördern - das kann dann jedes Bogensieb.
Wenn das alles, was auf der Wasseroberfläche herumschwimmt, aus dem Wasser entfernt,
ist der wesentlichste Schritt zur Wasserpflege getan!

Du musst aber den Kopf nicht hängenlassen:
Das kommt in den besten Teichen vor, wenn man den Schlamm nicht rausbringt.
Dein Teich dürfte ja ganz gut funktionieren:
Wuchernde Hornkraut und Uferpflanzen sind doch ein gutes Zeichen
und die könntest du dann auch ein...zweimal im Jahr "beernten",
indem du 1/3 bis zur Hälfte entfernst und kompostierst.
An die Biofilme ("Beläge") auf der Folie solltest du dich einfach gewöhnen:
Die sind ein wertvoller Biofilter!

Von dem Hydrobalance-Filtern halt ich auch nichts:
Den Dreck unter den Teppich zu kehren, mag eine Zeitlang funktionieren,
aber irgendwann ist der Teppich zum Hügel geworden.
Im Teich heisst das: Das Kiesbett ist mit Schlamm verstopft
und reduktive Vorgänge mobilisieren die Nährstoffe wieder zum Algendünger.

Erratum: In meinem Beitrag oben sollte das natürlich m³ und nicht m² heissen!
 
Ja Peter, dass mache ich auch - ich ernte meine Wasserpflanzen!
Der Skimmer kommt bald und was ich wegen dem Hydrobal. Filter mache weiß ich noch nicht.
Jedenfalls ist es mühsam, ständig abzukeschern - heute war ich wieder am Dauer abschöpfen, am Boden, liegt gar nicht so viel - ich hab einen Bodenkescher und eine echt lange Teleskopstange aber was ich da raushole sind eigentlich nur so "Schlammreste"...

LG Evelyn
 
ich muss dich wirklich bewundern, Evelyn. Bislang hat man nur immer voller Lob über das Hydrobalancesystem
geschrieben, hier zum Beispiel. Du bist die erste, die hier einige Schwachstellen aufdeckt.

Gruss Willi
 
Lob über das Hydrobalancesystem?
Was gibt´s da zu loben?
Die wuzeln um ein Stück Drainagerohr ein paar Lagen Wirrgelege,
packen das in ein Netz und verkaufen´s um eine maßlos übertriebene Summe,
um es dann im Schotter zu beerdigen und mit brachialer Pumpenleistung zu durchströmen.
Das ist weder grundsätzlich neu, noch ist es grundsätzlich gut,
denn es schafft das Material nicht aus dem Wasser,
sondern lasst´s nur dort vergammeln,
wo man´s zunächst nicht sieht.
Wie lang wird das gehen?

P.S.: Das hat vor 40 Jahren im Aquarium auch nur kurz funktioniert.

P.S.2: Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich das vor 9 Jahren
nachdem ich´s beim Teichbau meines Nachbarn gesehen habe, auch nachgebaut habe
trotzdem ich´s als alter Aquarianer hätte besser wissen müssen.
... aber die Hydrobalance haben´s so plausibel und glaubhaft erklärt! :sprachlos
Funktioniert hat´s bei mir für wenige Wochen;
der Nachbar hat seither schon VIER mal den Teich entleeren und neu einräumen lassen.
 
Hallo Peter,
ich hab' lange nichts von Dir gelesen :)! ich freu mich, dass Du wieder mitmischst.

Hallo Lothar,
was ist das für eine Logik, lasse genügend Nährstoffe für Algen, so wird der Teich nicht grün? :what

An sich kann der Schlamm in einem Gartenteich nicht schlimm sein, so lange er das Volumen nicht beeinträchtigt :hehe5! Es liegen auf dem Teichboden immer abgesunkene Schwebstoffe herum, und die Bodenfläche ändert sich nur unbedeutend mit der Schlamm-Menge. Nur an der Oberfläche hat man das Thema Algen, so keine UW-Pflanzen denen (stellweise) das Licht nehmen.
Kritisch wird's mit dem Schlamm erst, wenn der Teich aus mehr Schlamm als Wasser besteht. Daher ist ein Schlammsauger wohl nötig, wenn die Fische zu faul sind, den Bodenschlamm in den Filter zu wirbeln (so wie bei mir).
Ein gut bewegter Teich sollte auch nicht gleich "umkippen", wenn man den Boden mal umwühlt. Ich war letzte Woche in meinem drin, um meine auf der Folie verlegte Bodenabsaugung wieder zu verstecken - war leider nur teilweise erfolgreich :(. Nach einem Tag war er so klar wie vorher :).
 

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