Hallo Petra,
das ist genau das Problem, warum gerade bei Schwalben und noch mehr bei Mauerseglern so viele Probleme
bei der Handaufzucht auftreten.
(Oft kommt es zu Gefiederschwächen oder gar Schäden, was natürlich für einen Zugvogel tödlich ist.)
man bekommt an ganz vielen Stellen, selbst bei "Fachleuten" den Rat mit Maden, Beoperlen und Co.
Das Problem bei Schwalben und Mauerseglern ist anders als bei nahezu allen anderen kleinen Vogelarten,
dass die Eltern das Futter für ihre Jungtiere ausschließlich im Flug erjagen und auch ausschließlich Insekten füttern.
Das bedeutet, dass die Jungtiere darauf angewiesen sind, adulte Insekten für ein gesundes Wachstum zu bekommen.
Bei Insekten ist es so, das die verschiedenen Larvenstadien eine völlige andere Nährstoffzusammensetzung bieten,
als die adulten Tiere.
Z.B. haben die Larvenstadien ein anderes CaP Verhältnis, als ihre adulten Stadien.
Es ist eigentlich ganz egal, welches Jungtier man aufzieht:
am allerbesten gelingt das, wenn man versucht, so genau wie möglich dasselbe bei der Aufzucht zu tun und zu füttern, was die Eltern machen würden. (Das gilt z.B. auch für den Futterrythmus, die Futterzeiten etc.), denn absolut alles hat da seinen Sinn.
Beispiel bei Schwalben:
oft liest man hinsichtlich der Futtermenge, man solle alle xy Stunden soviel füttern,
bis der Kropf voll ist und die Schwalben nicht mehr betteln.
Hast Du schon jemals ein Schwalbennest gesehen, in dem die Jungtiere satt sind?
Die Schwalbenküken sind absolut ständig am Betteln und am Flattern, wenn ein Elterntier anfliegt,
aber immer nur eines bekommt die Portion.
Das hat seinen Sinn: das viele, lauthalse Betteln stärkt und trainiert die Atemwege, das ständige Flattern die Muskulatur.
Fazit: häufig füttern, aber nie soviel, dass das Schwälbchen das Futter verweigert. weil satt
LG
Kirstin