Sichttiefe in naturnahen Teichen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo Andrea,

auf Deinen Fotos ist die Braunfärbung Deines Wassers nicht so auffällig. Dass Dir der Ahorn aber zu schaffen macht kann ich gut nachvollziehen, er enthält viel Gerbsäure, die durch den Abwurf des Baumes ins Wasser gelangt und für die Farbe verantwortlich ist. Bei mir ist es ein Ficus australis, wie ich vermute, der durch seinen Gerbsäuregehalt hauptsächlich meinem kleinen Teich eine ungewöhnliche Farbe gibt, nämlich, je nach Jahreszeit, durch gelbbraunen bis fast orangefarbenen Mulm. Ich hänge ein Foto von dem kleinen Teich an.

Für die sehr großen Blätter des Ficus ist der kleine SwimSkim nicht einzusetzen, dazu ist der Skimmerkorb viel zu klein im Durchmesser, aber für Pollen, Büten, Samen usw. ist er sehr brauchbar und allemal eine Erleichterung bei der Teicharbeit.

Die Werte für KH und pH Deines Teichwassers würden mich doch sehr interessieren, vielleicht kannst Du sie bei Gelegenheit einmal messen.

Mit lieben Grüßen aus Griechenland
Elfriede
 

Anhänge

  • DSCF0089.JPG
    DSCF0089.JPG
    175,6 KB · Aufrufe: 79
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo Thias,

Du sagst es, ich konnte eine so geringe Sichttiefe von naturnahen Teichen auch nicht so recht glauben und wollte daher die Erfahrungen der User hier im Forum kennen lernen, die einen Teich dieser Art betreiben.

Sicher kann man aus den wenigen gezeigten Beispielen keine gültigen Schlüsse ableiten, aber sie machen doch immerhin deutlich, dass 1m Sichttiefe nicht ungewöhnlich ist und sogar Sicht bis zum Bodengrund (1.80m) möglich ist, wie in Deinem neuen Teich. Mehr erstaunt mich allerdings die Klarheit in Deinem wunderschönen, alten, technikfreien Teich mit den Goldfischen.

Noch vor 2-3 Jahren, mein Teich ist jetzt 11 Jahre alt, konnte ich auch noch hin und wieder den Bodengrund in 2,20m Tiefe sehen, aber seither hat sich die Sicht doch wesentlich reduziert. Trotzdem hoffe ich, dass sie sich nicht bei den nur 30-40 cm einpendeln wird, die von den Buchautoren für Naturteiche als üblich beschrieben wurden.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Mein Schwimmteich ist nach NG gebaut. An Technik setze ich eine Umwälzpumpe ein. Seit September 2008 fertig und seitdem sehe ich (nach den ersten 2 Wochen grün) ständig den Grund (1,80m tief). Zwar mal gestochen scharf mal leicht verschwommen. Ob das mit Umwälzpumpe noch naturnah ist überlasse ich Euch.
 
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Anfang Mai lag die Sichttiefe bei 60 cm, mittlerweile könnte ich vermutlich bis zum Grund schauen, wenn meine Krebsscheren nicht im Weg wären.

Ich habe keine Filter, nur eine kleine Sprudelpumpe. Im Teich lebt ungefähr eine Hundertschaft Moderlieschen, die ungefüttert bleben.

 
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo zusammen,

die hinderlichen Bauarbeiten an meinem Haus sind nun endlich erledigt, die Pfingstfeiertage sind auch vorbei und somit hoffe ich, dass sich das Thema zur Sichttiefe in Euren Teichen noch einmal beleben wird, denn bald werden überall sommerliche Bedingungen herrschen, wie hohe Temperaturen, vermehrte Gewitter, schnelleres Wachstum usw., die nicht immer nur Segen für einen Teich bedeuten, sondern oftmals auch Probleme und damit neue Erfahrungen mit sich bringen.

Ob und wann ein Teich als noch naturnah zu bezeichnen ist oder nicht,die Frage wurde hier gestellt, kann ich nicht beantworten. Ich kenne keine wirklich schlüssige Interpretation, die für Gartenteiche überhaupt anwendbar wäre und außerdem ist sie für die Feststellung nach der Sichttiefe auch nicht relevant. Die Angaben der Autoren in dem Seerosenbuch bezogen sich auf Teiche ohne Filtertechnik, was auch auf die meisten, als naturnah bezeichneten Gartenteiche zutrifft.

Dass ein filterloser Teich nicht gleichzusetzen ist mit naturnah, das ist sicher jedem User hier im Forum klar und auch in dem Fachbeitrag von StefanS nachzulesen. Mein Teich kann dafür gut als Beispiel dienen. Er läuft zwar auch ohne Filtertechnik, sonst aber hat er keinerlei naturnahe Merkmale zu seiner Inselumgebung aufzuweisen. Ich weiß nicht einmal, wie ein natürlicher Teich auf Paros aussehen könnte, da es so etwas hier einfach nicht gibt. Naturgemäß gibt es hier auch keine heimischen Sumpf- und Wasserpflanzen, die jedoch die wichtigste Bedingung für einen tatsächlich naturnahen Teich sind. Das ist vielleicht ein extremes Beispiel, aber wie schaut es damit in verbauten Gebieten in Deutschland oder anderswo aus?

Aber darum geht es in diesem Thread gar nicht, und auch nicht um die Bachläufe und ähnliche Einrichtungen, die ohne Pumpe halt nicht funktionieren können. Es geht vielmehr um die persönlichen Erfahrungen zur Sichttiefe von Teichbesitzern mit Teichen ohne Filtertechnik.

Brauche ich für meinen Teich eine Filteranlage? Diese Frage wird von Neulingen hier im Forum sehr häufig gestellt. Die Antworten sind für einen Anfänger meist unbefriedigend, denn er möchte auch ohne Filter klares Wasser und vielleicht auch noch Fische. Deshalb finde ich es auch gut, dass er hier, anhand einiger, weniger Beispiele filterloser Teiche vielleicht eine erste Orientierung finden kann.

Auch selbst macht man sich Gedanken zu den einzelnen Teichbeispielen und stellt sich die Frage, warum funktionieren manche filterlose Teiche besser als andere, warum sind die Sichttiefen so unterschiedlich? Hängt es mit dem Bau und der Lage der Teiche zusammen, mit dem Substrat, den Wasserwerten, den Nährstoffen, der Pflanzenauswahl usw.? Leider gibt es noch viel zu wenige Beispiele und Daten um ein „Erfolgsmuster“ (oder auch das Gegenteil) daraus abzulesen. Immerhin kann man aber schon einmal ein wenig vergleichen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Bitte weitermachen!

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo,

bei uns ist die Sichttiefe z.Z. wieder bei 1 m. Das wird sich aber in einem heißen Sommer wieder ändern.
Vielleicht ist der Begriff "naturnah" auch sehr weit zu interpretieren. Für mich bedeutet es nämlich nicht, den Teich sich selbst zu überlassen. Der Kescher ist ganzjährig mein wichtigstes Werkzeug. Es muss immer irgendetwas heraus, was da nicht drin bleiben soll.
 
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo Conny,

ich hoffe, Du wirst berichten wie und ob Dein Teich im Sommer seine Sichttiefe verändert.

Ich denke auch, dass sich wohl kaum jemand aus diesem Forum einen Teich einrichtet und ihn dann völlig seiner natürlichen Entwicklung überlässt, schließlich will doch jeder Teichbesitzer sein gewähltes Hobby auch ausleben können. Ich selbst könnte der Entwicklung meines Teichs jedenfalls nicht untätig zusehen, ich liebe es einfach, immer wieder selbst etwas im und am Teich zu machen.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo Elfriede.

Bei uns kann man nun schon seit ca. 1,5 bis 2 Wochen (seit den Regengüßen) bis auf den Grund sehen. Dort tummeln sich ein paar Fadenalgen, etwas Wasserpest + Hornkraut und heute werde ich den Versuch unternehmen, dort etwas Tausendblatt zu versenken.

Vor einigen Tagen dachte ich, die Molche wären ausgezogen. Ab und an tauchen sie dann aber doch noch in der Nähe der Seerosen auf. :)
Ich hatte/habe ja nur 3 im Teich, sodass man schon etwas warten muss, um einen davon beim Luftschnappen zu beobachten.
 
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo Elfriede,

bei mir wird die Sicht besser, seitdem nichts mehr vom Ahorn fällt (die Samen hängen noch). Die dunklen Schwebstoffe scheinen sich abzulagern. Die leichte Kahmhaut ist auch verschwunden. Jetzt kann ich schon wieder meinen Seerosentopf sehen (ca. 30cm tief).

Hier könnten wir dringend mal Regen vertragen. Ich wollte ja eigentlich, dass sich möglichst alles selbst reguliert, aber wenn es jetzt nicht bald kräftig regnet, muss ich wohl nachfüllen.

Wasserwerte werde ich noch messen. Ich habe das Set verliehen und bin immer zu faul es mir zurückzuholen.
 
AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen

Hallo Annett,

Dein junger Teich entwickelt sich erfreulich gut und scheint nicht unter den üblichen Problemen zu leiden, wie sie hier oft im ersten Teichjahr (oder auch länger) beklagt werden, wie grünes Wasser, starker Algenwuchs, schlechtes Wachstum der Pflanzen. Kannst Du Dir vorstellen, dass sich der Teichbau im Herbst so günstig ausgewirkt hat?

Hast Du Tausendblatt schon im Teich versenkt? Und wie? In Körben oder nur mit einem Stein als Gewicht?
Meine Papageienfedern schauten heuer gar nicht gut aus mit ihren langen, kahlen Stängeln. Vorgestern habe ich sie herausgenommen und stark verjüngt, ich hoffe, sie erholen sich wieder.

Im Moment schaut es in meinem Teich überhaupt nicht sehr gut aus. Es ist schon sehr heiss hier und dem Wasser fehlen die schützenden Seerosenblätter. Ich habe inzwischen nämlich alle Seerosen verkleinert und neu eingepflanzt und es wird schon eine Weile dauern bis sie den Teich wieder gut beschatten und reichlich blühen werden. Die wenigen Blätter sind von der jüngsten biogenen Entkalkung weiß belegt.

Die Sichttiefe liegt bei ca. 70 cm, genau kann ich sie nicht angeben, weil ich den Teichboden immer wieder umrühre, um eventuelle Nährstoffe freizusetzen, die meine Pflanzen dringend nötig hätten.


Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten