sonstige Wildtiere am Teich und auf dem Grundstück

Hallo Anne,
ich würde fast wetten, dass es sich um eine Schermaus (umgangssprachlich: Wühlmaus) handelt. Von denen habe ich letztes Jahr 13 Stück 'gekillt', nachdem diese meinen Wall 'bearbeitet' haben (alle zwiebeligen Pflanzen weg, Lupinen weg, überall Gänge und Löcher). Freu Dich also nicht zu früh...
Gruß
Florian
 
Florian, das ist eine Einstellungssache zur Natur.
Ich habe hier 100 te an Mäusen : Feldmäuse, Spitzmäuse und Wühlmäuse , außerdem einen Maulwurf , zwei Wildkaninchen und jetzt noch einen Igel.
Bei mir wird nichts getötet . ( Außer Nacktschnecken )
Im Wald gibts den Fuchs, Dachs, Rehe und Bussard, irgendwie regelt sich das von alleine.
Natürlich hab ich abgefressene Pflanzen und keine Tulpen mehr, aber deswegen töte ich kein Tier, dem ich durch meine
Bauerei den Lebensraum genommen habe.
 
D'accord, kann man so sehen...
Allerdings, heutzutage in DE von Natur zu sprechen, halte ich schon fast für vermessen. Wo gibt es denn noch 'echte Natur' ?
Ist es natürlich, dass im Mai eine 'verschi**ene' Hauskatze ein an meiner Kellertreppe befindliches Rotkehlchennest 'herunterragt', ich das zum Glück höre und das Katzenvieh vertreibe, allerdings ein Küken auf der Strecke bleibt ? Nein, denn Hauskatzen sind nicht natürlich (einheimisch), insbesondere in der Anzahl.
Da ein Garten per se nicht natürlich ist, kann sich auch kein natürliches Gleichgewicht einstellen.

Im Wald regelt sich übrigens leider nicht alles alleine, weshalb es u.a. die Jagd gibt.

Übrigens, zuvor genannte Hauskatze hat bezüglich der Wühlmause keinerlei Anstrengungen gezeigt. Warum auch ? Wieso sollte man sich mit 'wehrhaften' Wühlmäusen einlassen, wenn zu Hause das Whiskas wartet oder zu gegebener Zeit in der Nachbarschaft die Vögel brüten ?

Es sei jedem unbenommen, jegliches Getier in ihrem / seinem Garten willkommen zu heißen, aber bitte nicht unter dem Deckmäntelchen der Natürlichkeit.
Ich für meinen Teil nehme mir das Recht heraus, den Garten zu gestalten und ggf. Unerwünschtes zu entfernen. Ich habe aber auch kein Problem damit, mir die Hände 'schmutzig zu machen', will meinen, ein Tier zu töten, um es a.) zu essen, b.) zu erlösen oder c.) die fehlenden Fressfeinde zu ersetzen.

Nicht, dass ihr mich falsch versteht: ich freue mich über jegliches Getier, so lange es nicht überhand nimmt. Aber, ähnlich wie beim Unkraut, ist es eine subjektive Frage, was man wie definiert.
Gruß
Florian
 
Hi!

Ich klinke mich mal kurz ein, obwohl ich leider grad kein passendes Photo parat habe...
Muss es denn immer gleich die Keule sein?:heul5
Gegen Wühlmäuse helfen zum Beispiel Kaiserkronen-Knollen oder auch Knoblauch. Stinkende Sachen mögen die nämlich nicht. Letztes Jahr hatte ich einen Maulwurf im Garten, dem bin ich mit Lärm (sprich rumtrampeln auf dem Rasen etc.) bei gekommen. Ob es wirklich die Wunderwirkung dessen war, keine Ahnung, jedenfalls ist das Tier nicht mehr aufgetaucht, genauso wenig wie die Wühlmäuse mit meinem Knoblauch-Programm.
Obwohl, da ist mein Hund auch nicht ganz unschuldig dran... :wunder
Fakt ist, lass den Tieren die Möglichkeit selbst zu entscheiden ob sie gehen oder nicht wenn man es ihnen ungemütlich macht. Solange es sich nicht um Ratten handelt, ist doch alles gut.

OT aus, demnächst ein Bild von einem Wildtier ;)
 
Weinbergschnecken habe ich seit neuestem auch :D

Ohne jetzt ein offtee-Diskussion vom Zaun brechen zu wollen, aber das kann ich nicht so stehen lassen.
Allerdings, heutzutage in DE von Natur zu sprechen, halte ich schon fast für vermessen. Wo gibt es denn noch 'echte Natur' ?
Unser heutiger Begriff von "Natur" stammt aus der Zeit der Romantik als Reaktion auf die Industirialisierung und ignoriert grob und vereinfacht gesagt, dass Menschen auch ein Stück Natur sind. Der Gegensatz "Kultur" vs. "Natur" ist im Großen und ganzen modern (kulturgeschichtlich betrachtet) konstruiert und wenig zielführend.
Tatsache ist, dass in sog. Kulturlandschaften (bspw. Almwiesen, extensiv bewirtschafteten Magerwiesen oder Wacholderheiden, naturverträgllich bewirtschafteten Wälder usw.) eine große und stabile Artenvielfalt herrschen kann. Diese Kulturlandschaften sind teilweise hunderte Jahre alt (manche auch tausende) und entsprechend hat sich ein spezialisiertes Artengefüge gebildet, das null Chance hätte, wäre Deutschland immer noch das sumpfige Waldgebiet von vor 5.000 Jahren.
Dass 30% aller Pflanzen- und Tierarten in D vom Aussterben bedroht sind, ist "Kulturextremismus" wie intensive Landwirtschaft, Landschaftszersiedelung und damit einhergehende Zerstückelung und Isolierung von Lebensräumen geschuldet, nicht traditionellen Kulturlandschaften.

Im Wald regelt sich übrigens leider nicht alles alleine, weshalb es u.a. die Jagd gibt.
Sagen die Jäger. ;)

Nein, denn Hauskatzen sind nicht natürlich (einheimisch), insbesondere in der Anzahl.
Natürlich sind Hauskatzen als Archäozoen (Altbürgertiere) einheimisch. Die zur Römerzeit eingeführten Hauskatzen haben inzwischen auch noch ein bisschen Genmaterial der seit dem Neolithikum in Nord- und Mitteleuropa nachgewießenen Wildkatzen eingesammelt. Aber breits ihre Anwesenheit seit der Antike macht sie zu "Altbürgern".
Über die massenhafte Anzahl kann man bestimmt streiten und es ist richtig, dass Hauskatzen lokal den einen oder anderen Singvogelbestand zusammen brechen lassen können. Aber da sollte man sich dann schon auch fragen, ob nicht auch die sonstigen Rahmenbedingungen für diese Vögel lokal hundmiserabel sind, siehe "Kulturextremismus".
 

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