Tausendblatt

Gartenzwerch

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Hi:D

Nunhabe ich wieder eine Frage, mein Tausendblatt war hellgrün als ich es eingepflanzt habe nun ein paar Tage später wird es immer weißer hat jemand eine Idee warum:kopfkratz


Es ist nicht so sehr das ich mir sorgen mache (sind eh noch keine Fische drin) Aber ich würde gerne lernen wie das alles so funktioniert. Deswegen werden wohl noch mehr solche frage kommen. In der sufu unter Tausendblatt weiß habe ich nix gefunden was darauf passt.

Danke und Gruesse

Robert
 
AW: Tausendblatt

Hi

Vielleicht geht es ein oder es gewöhnt sich an die neuen Verhältnisse.
Ich würde dir gerne von meinem neu gepflanzten Tausendblatt berichten, aber ich kann es nicht sehen, das Wasser ist zu trüb.

Grüße Michael
 
AW: Tausendblatt

Hi Mandy,

der Teich ist vor 1 Woche gefüllt worden mit Leitungswasser, Pflanzen eingebracht habe ich:

10x Nadelsimse
10x Tannenwedel
5x Wasserwedel
10x Wasserpest
10x Tausendblatt
10x Hornkraut
5x Krebsschere
3x Wasserschlauch

Alles wächst Prima soweit man das nach einer Woche sagen kann bis auf den Wasserschlauch das war wohl ein fehler den noch einzusetzen:aua) und ich war schockiert über die Schleimalgen die sich auf meinem Quellstein breitmachen.

Ist es möglich das etwas im Wasser ein Problem für die Pflanze ist? Kalk etc.

Denn Nährstoffe wurde mir hier geraten sind genug im Leitungswasser und ich muss nicht Düngen (was ich zuerst vorhatte)

Algen im Teich habe ich noch keine gesehen aber das Wasser wird grün.:kopfkratz


Wenn aber Algen drin sind bzw sich entwickeln kann es ja keinen Nährstoffmangel geben oder? :ka

Viele Grüsse

Robert



Ich möchte halt gerne alles schön einstellen bevor im Frühjahr die Fische reinkommen.
 
AW: Tausendblatt

Algen im Teich habe ich noch keine gesehen aber das Wasser wird grün.

Na was glaubst Du wieso Dein Wasser grün wird? Weil sich Schwebealgen bilden ;)
Diese Art der Algen geht nur weg, wenn sie 1. rausgefiltert und aus dem Kreislauf genommen werden ... oder 2. sich die Pflanzen so etabliert haben, dass sie den Algen die Nahrung wegnehmen (was bei der kurzen Zeit nicht möglich ist).
Aber Schwebealgen benötigen nicht viele Nährstoffe, die Erfahrung hab ich gemacht.

Die Algenbildung, in welcher Form auch immer, gehört zum normalen Einfahren des Teiches.
Ich würde es mal mit Düngen versuchen ... und dann wirst Du sehen was das Tausendblatt dazu sagt.
Entweder es geht ein oder es wächst wieder etwas und Du weißt, dass es mehr Nährstoffe brauch als im Leitungswasser drin ist.

Möglich ist allerdings auch, dass es ihm bereits zu kalt ist. Das Tausendblatt stammt ja ursprünglich aus Südamerika.


Mandy
 
AW: Tausendblatt

och nö

nicht Düngen !

Trinkwasser ist oft nicht sehr pflanzenverträglich.

deshalb schwören ja auch viele bei Ihren Grünpflanzen auf Wasseraufbereitung
abstehen ,abkochen ,Regenwasser usw.

in Trinkwasser ist reichlich P,N, uns meist genug Fe und Cu was soll denn da der Düngetip ins Blaue :box

Clor haben wir meist auch noch :lala

in jungen Teichen muss sich vor allem erst mal ein stabiler Biofilm bilden
eine Algenblüte mit nitratliebenden Schwebealgen und später die phosphatfressenden Fadenalgen hat wohl jeder durch .

bis sich gestresste ,von anderen meist besseren Wasserwerten ,Transport usw. geschockte Pflanzen in frischen Teichen etabliert haben vergeht leicht eine Saison.
Nachpflanzen und schaun welche Pflanzen den Teich annehmen wird in den ersten Jahren immer vorkommen.

es gibt sogar Teiche in denen manche Arten einfach nicht werden .

Wasserpest , Tannenwedel z.B kommen in neuen Teichen meist gut und ziehen später oft ein .
Während andere Pflanzen etablierte Teiche und bestimmte stabile Wasserwerte brauchen die junge Teiche einfach nie haben .


bis Dein Wasser "abgestanden" ist und die Algenplagen durch sind wirst Du Dich gedulden und es immer wieder und mit allem was Du kriegen kannst probieren
müssen.


die einheimischen Arten sind gegenüber falsch deklarierten oder freigelassenen Brasilianerinnen:cool: in Gartenteichen zu bevorzugen

mfG
 
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AW: Tausendblatt

Naja dann bleibe ich mal entspannt und warte auf das neue Jahr :cool:

Mir war nicht klar das Tausendblatt nicht einheimisch ist, muss ich wohl nochmal genauer nachlesen. Ich danke euch und harre der Dinge die da kommen werden.

Übrigens wegen der Algen mache ich mir sowieso nicht den Kopf, da ich hier die dafür zuständigen Threads alle schon gelesen habe, sie sind halt nur an dem Stein unschön mehr wollte ich damit nicht ausdrücken:oops


Viele Grüße

Robert
 
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AW: Tausendblatt

Hallo Robert,

Tausendblatt reicht als Bezeichnung nicht aus, meist nicht mal die Bezeichnung mit der die Wasserpflanzengärtner ihr Gewächs ausweisen. Es gibt auch ein einheimisches Tausendblatt Myriophyllum spicatum. ;) Meist wird eins als M. brasiliensis verkauft. Mehr oder weniger allen gemein ist die Vorliebe für eutrophe Gewässer.
Wenn der Teich vor einer Woche mit Leitungswasser befüllt wurde und deine Myriophyllum schon weiße Triebspitzen zeigt, dann ist das 100%ig ein Nährstoffmangel. Der Biofilm spielt dabei keine Rolle. Leitungswasser ist idR. für Wasserpflanzenhaltung meist ausgesprochen ungeeignet. Da ist es erst einmal egal inwieweit das NPK mit bringt. Spurenelemente bringt es idR. nichts mit(!) und gechlort wird es nur ausnahmsweise, idR.nicht. ;)

Robert, du kannst die Wasserwerte ergooglen mit den Begriffen "Trinkwasseranalyse" und "deine Stadt/Gemeinde".
Wenn du die verlinkst und vielleicht noch ein Bild der Mangelpflanze einstellst, kann ich dir wahrscheinlich sagen woran es liegt.

Bei weißen Triebspitzen spielen idR. Mängel in Fe, Mn, N und Mg eine Rolle. Ich tippe mal - viele Wasseranalysen gesehen habend ;) - auf einen relativen Mg-Mangel.

Düngung ist eine komplexe Geschichte, da spielt Biofilm eine Rolle, so wie er für das ganze Biotop eine erhebliche Rolle spielt. Schau mal in meinen Footer, mein Teichlein zielt auf Pflanzenhaltung ab, da kannst du sehen wie prächtig Pflanzen in einer ultrahypertrophen Umgebung gedeihen. Bei der Algenvermeidung ist der Biofilm/die Mikroflora und ein bisschen Teichpflege wichtiger als der Kaninchenblick auf die NPK-Schlange.

In einem alteingefahren, notwendigerweise verschlammten Teich kann es zu runden Stoffkreisläufen und entsprechendem Pflanzenwachstum ohne düngende Eingriffe kommen. Davon ist dein Teich weit, weit weg.

Phosphat ist in natürlichen Gewässern den Pflanzenwuchs limitierend, aus diesem Grund nehmen Pflanzen als auch Algen Phosphat, wenn angeboten, auch weit über ihren Bedarf hinaus auf und speichern es. Diesen Luxuskonsum kann man sich auch zunutze machen.
Umgekehrt ist es beinahe unmöglich NPK so zu verringern, dass es Algenwachstum sicher vermiede. Ganz sicher vermeidet das aber jedes Pflanzenwachstum! Algen kommen mit geringeren Nährstoffmengen zurecht als Pflanzen. Die sich daraus ergebende argumentative Lücke schließt der Biofilm/die Mikroflora mit seinem/ihren Einfluss auf Algen und Nährstoffe.

Dein akutes Problem lässt sich vielleicht sinnvoll verbessern, lösen nicht! Ein Kunstbiotop, wie ein Gartenteich, steht und fällt vor allem mit der "Qualität" seiner Mikroflora. Das Thema wird praktisch nicht behandelt, außer bei Filterkonstruktionen und da wird Mikroflora eher. mit den Partizpanten der Nitrifikationskette gleich gesetzt. Für die Entwicklung von Biofilm braucht es Zeit und auch ein wenig Glück. Tipp: Suche dir ein gut ausschauendes Gewässer und impfe deins mit Pflanzen, etwas Schmodder und Schlamm daraus.

Alternativ betreibt man einen massiv "moderierten" Teich wie ich, was ich wegen vieler möglicher Probleme nicht empfehle. So etwas geht nicht aus dem Stand. Auch wenn ich das Teichlein erst drei Jahre betreibe, so habe ich erhebliche längere Erfahrung in Wasserpflanzenkultur - auch da spielt der Biofilm/die Mikroflora eine entscheidende Rolle.

Trinkwasseranalyse nicht vergessen. ;)

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
AW: Tausendblatt

Hi Nik,

danke für die genaue und umfangreiche Antwort:oki

Meine Wasserwerte und das Bild sind in dem PDF. Rechts von der Pflanze das weisse/graue ist das worum es geht ich hoffe du kannst es erkennen sonst mache ich morgen nochmal ein besseres Foto.

:like:

Dankbare Grüße

Robert
 

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AW: Tausendblatt

Hallo Robert,

wenn du nicht geschrieben hättest, rechts von der Pflanze soll es sein, hätte ich nichts gesehen. :D Ein noch besseres Bild hülfe. ;)

Die Trinkwasseranalyse ist nicht so die Zierde der Wasserwerkers Zunft. Kalium sollte angegeben sein, Phosphat ist nicht mehr Pflicht, das sparen sich dann viele, selbst die Karbonathärte fehlt, Magnesium ist auch nicht angegeben. Letzteres lässt sich aber aus GH und Calcium errechnen und es hätte dann ca. 30 mg/l Mg. Das ist ein so guter Wert, dass sich Mg-Mangel als Ursache ausschließen lässt.

Nitrat ist nicht nachweisbar (n.n.), Spurenelemente, soweit ausgewiesen, ebenfalls n.n.. Es sieht nach einem unbelasteten Wasser aus, wahrscheinlich auch ohne Phosphat. Letzteres kannst du ja mal bei Gelegenheit mittels Leitungswasserprobe bei einem Aquaristikladen überprüfen lassen.
In der Summe bringt das Wasser so gut wie nichts mit was Pflanzen brauchen!

Nach gängiger Meinung ist das Wasser sehr gut zur Vermeidung von Algen. Leider kann ich nur Dinge schreiben, die dich verunsichern müssen, denn du wirst überall etwas anderes lesen. Solch ein Wasser ist keinesfalls ein Garant für Algenfreiheit, die Pflanzen kann das noch weniger ernähren als Algen.
Das liest sich finster, aber du kannst auch was machen - jenseits des schon erwähnten "Impfens". Das Impfen ist die beste Chance funktionierende Mikroflora zu importieren. Und dann kannst du nur hoffen, dass das läuft. Ein ungünstig laufendes Biotop gerade zu ziehen ist schwierig, besser von anfang an.

Ich mag dir keine Makrodüngung in NPK des Wassers empfehlen, das hat alle Chancen in einem so frischen Teich in die Grütze zu laufen.

- Du kannst in jedem Fall Spurenelemente in Form von Gesteinsmehlen zugeben. Eine Analyse der Spurenelmente sollte angegeben sein. Es gibt basisch und sauer wirkende Gesteinsmehle. Basaltgesteinsmehle wirken sauer und das erhöht die Pflanzenverfügbarkeit der Spurenelemente. Das wirkt langfristig Boden verbessernd! Die Spurenelemente, ein bisschen Kalium, ein bisschen gebundenes Phosphat sind positive Nebenwirkungen. Pflanzen können sich das im Wurzelraum erschließen.

- Deine Pflanzen kannst du mittels Düngegaben an die Wurzeln erst einmal zum Wachsen bringen. Es gibt bei jedem Gärtner, Baumarkt Depotstüngestäbchen für kleines Geld. Die wurzelnden Pflanzen bekommt man so immer ans Wachsen. Wie, ist einfach, erst mal nach Dosierung, wenn sie nicht wachsen, dann mehr. Das Auge des Herrn macht das Vieh fett. ;)

Ansonsten ist es eine Frage der Nährstoffeinträge und wie sich der Teich entwickelt. Das dauert Jahre. Fische würde ich mir überlegen und wenn, dann nur ungefüttert. Das ist weniger die durch Fütterung erfolgende Nährstoffzugabe, sondern die natürliche Bestandsregulierung. Wird gefüttert, wird eine problemträchtige Komponente im Biotop betont. Sehe ich - überzeichnet - auf der einen Seite ein schönes Gewässer ohne bzw. ungefüttertem Fisch oder ein wenig schönes, auch arbeitsintensiveres Gewässer mit buntem Fisch, dann fällt es mir leicht mich zu entscheiden. Das muss nicht so sein, der scheinbare Verzicht auf (viel) Fisch macht es aber leichter.
Scheinbarer Verzicht deshalb, weil in einem fischfreien,Gewässer sich Lurche einstellen werden, die a) genauso interessant wie Fische und b) sehr wertvoll für den Garten sind. Das ist letztendlich alles deine Sache, ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg.

Mit freundlichem Gruß, Nik
 

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