Teichbelüftung

Hallo Willi,
Was meinst du mit Zulauf.
Ich habe einen Schwimmteich mit Filtergraben. Am Ende des Filtergrabens ist eine Pumpe, die das Wasser über ein kleines Kiesbett ansaugt und in den Schwimmteich pumpt. Am Anfang des Filtergrabenns steht ein Schacht, der an einen Bodenauslauf, einen Skimmer und einen Bypass angeschlossen ist (einfachstes Naturagart System). Darüber wird das Wasser aus dem Teich in den Filtergraben gesaugt.

Forschung würde ich das nicht nennen, aber ich kann meine Ausbildung auch nicht so ganz verbergen.
Gruss
Rüdiger
Rüdiger, ich meine Frösche, Salamander, Molche u.s.w. Gruß, Willi
 
Hallo Willi,
Doch ich habe vor allem Bergmolche und Libellenlarven, im Filtergraben viele Posthornschnecken. Die Bermolche ziehen aber immer um diese Zeit aus, Molchkwappen sind noch reichlich da.

Gruss

Rüdiger
 
O2-Messung 7Uhr30
Teich 6,2mg/l
Filtergraben 6,2mg/l
Wasser 20,7 nach starkem Regen in der Nacht
Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
O2-Messung 7Uhr30
Teich 6,2mg/l
Filtergraben 6,2mg/l
Wasser 20,7 nach starkem Regen in der Nacht
Willi
Hallo Zusammen.
Weil hier keiner O2-Messungen macht, ist es für mich uninteressant und deshalb messe ich nur noch für mich. Sollte sich das ändern, bin ich natürlich wieder dabei. Gruß allerseits. Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
Willi, ich denke mal, das liegt daran, dass die wenigsten hier ein adäquates Messgerät haben. Wenn ich die Messergebnisse meines SERA-Tests hier einstelle, steht immer 4-6mg/l ... egal ob morgens, abends oder nach 50% Wasserwechsel :rofl:wand:rofl
Mein Messgerät sollte kommende Woche eintreffen, dann schreibe ich hier die Werte rein.:like:

Bis dahin will ich aber mal zusammenfassen, was wir bisher erfahren haben (vielen Dank an alle, die hier etwas beigetragen haben!):
  • Als Zielwert für Teiche mit Fischbesatz sollten 8mgO2/l angestrebt werden.
  • Klassische Teiche nehmen über die Oberfläche etwa 0,5gO2 pro Tag und Quadratmeter Oberfläche auf, wenn sie zumindest an der Einströmstelle über eine gewisse Oberflächenbewegung verfügen.
  • Pro Kg Fisch benötigt man etwa 10gO2 pro Tag
  • zusätzlich benötigen die Nitrifizierer O2. Bei einem Anteil von etwa 40% Protein am Futter sind das etwa 10% des Futtergewichtes (wenn man davon ausgeht, dass etwa die Hälfte der aufgenommenen Proteine für Zellreparatur und Zellwachstum verwendet wird)
  • Algen und submerse Pflanzen produzieren tagsüber O2 und zehren diesen in der Nacht. Dadurch schwankt der O2 Gehalt im Teich stark und hat seinen Höhepunkt am späteren Nachmittag, seinen Tiefpunkt kurz vor Sonnenaufgang.
  • Eine Sättigung des Teichwassers mit O2 über 100% ist nur durch Algen und submerse Pflanzen sowie direkte O2 Zufuhr möglich. Mit Luftsprudlern sind max. 100% erreichbar
  • Wenn Luft eingesprudelt wird, sollte dies nicht tiefer als 150cm stattfinden, da sonst Stickstoff im Wasser angereichert werden kann.
  • Eine übermäßige Belüftung kann zu viel CO2 austreiben, was in der Folge den pH-Wert bis max. 8,5 steigert. Vorausgesetzt, es wird kein oder zu wenig CO2 im Teich produziert (durch z.B. Fische)
  • Willis Beispiel zeigt, dass auch in 24/7 belüfteten Teichen der O2 Wert in der Nacht auf 6mg/l sinkt und nur durch Photosynthese tagsüber erheblich angehoben werden kann.
  • Bei Belüftungen haben kleinere Blasen eine auf die Gesamtluftmenge bezogene größere Oberfläche und eine längere Verweildauer unter Wasser, was zu einem besseren Gasaustausch beiträgt.
Bitte um Erweiterung bzw. Korrektur, falls ich etwas falsch interpretiert habe!

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Hallo Hans-Christian,

sobald Sauerstoff gelöst wird, löst sich auch Stickstoff im Wasser.

Grüße,
Frank
 
Stickstoff reichert sich im Wasser an, sobald ich Luft ins Wasser bringe. Der Effekt verstärkt sich, je kleiner die Blasen und umso höher der Druck ist. Der Druck nimmt linear mit der Tiefe zu. Es macht daher keinen Sinn bei 50 cm oder 1,50 m eine Grenze zu ziehen. Vielmehr ist es so, dass bei kleinen Blasen und/oder hohem Druck die Luftmenge entsprechend geringer sein muss um die effiziente Einmischung von Luft (Stickstoff, Sauerstoff, ...) zu kompensieren. Mache ich das nicht, dann steigt das Risiko einer Gesamtgasübersättigung im Wasser.

Grüße,
Frank
 
Frank, das Thema Gasübersättigung will mir noch nicht so ganz in den Kopf. :nolike
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann tendieren alle Gase in zwei unterschiedlichen Materien zum Ausgleich. Ist die Konzentration auf der einen Seite höher, so sind die Gase bestrebt, zur anderen Seite zu „wechseln“ Und umgekehrt. (Sofern dies chemisch möglich ist)
Entsprechend der jeweilige Partialdruck, der in unterschiedlichen Wassertiefe unterschiedlich groß ist.
Wie kann es dann überhaupt zu einer Übersättigung kommen, wenn die Luftblase auf ihrem Weg nach oben ja auch immer weniger Wasserdruck erfährt und die Gase entsprechend ausgetauscht werden.
So funktioniert doch auch ein Rieselfilter im Prinzip. Diesem wird ja nachgesagt, dass er die höchste Gasaustauschrate hätte.
Wenn ich das Vorgehen an meinem belüfter Ring beobachte, dann sehe ich dass die Luftblasen in einem starken Wasserstrom nach oben steigen und das Wasser fast gleich schnell aufsteigt wie die Luftblasen. Also bleibt die Luftblase die meiste Zeit im „selben“ Wasser

Kannst du oder jemand anders das für Dummies erklären?:lala5

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Rieselfilter ist zum ausgasen optimal, da er den Gasaustausch mit der Luft stimuliert. Belüftung in der Tiefe ist das Gegenteil, es wird wird Luft zwangsweise gelöst und das ständig! Wird jetzt laufend viel feine Luft unter Druck eingebracht, so kann mehr Luft gelöst werden, als das natürlicherweise passieren würde. Das kann zu über 100% Gassättigung führen.

Grüße,
Frank
 
Hier ein aktueller Blog von Kammerer zu diesem Thema. Recht interessant ist, dass er behauptet, dass die Nitrifikanten ca. gleich viel O2 verbrauchen, wie die Fische selbst...

View: https://www.youtube.com/watch?v=UE4_pG9yYjg

PS: mein O2 Messgerät ist da!
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