Vorstellung Unsere PV-Anlage - 29,94 kWP Süd mit Speicher (Huawei)

Meine Teich-, Garten-, PV-Anlagen-Vorstellung ...
PV-Leistung in kWp
29,93
Module + Leistung in W
73x Luxor-Solar XM108 ECO LINE Half Cell 410W, Monokristalin
Wechselrichter
2x Huawei Sun2000 10KTL M1 + 1x Huawei Sun2000 8 KTL M1
Ausrichtung
21,6 kWp Süd, 45° Neigung und 8,26 kWp Süd, 20° Neigung
Batterietyp + kWh
Huawei Luna 15kWh
Notstromfunktion
Ja - einphasig

Joachim

Admin
Dabei seit
19. März 2005
Beiträge
9.802
Ort
Wiedemar, Deutschland
Rufname
Joachim
Teichfläche ()
16
Teichtiefe (cm)
120
Teichvol. (l)
6000
Besatz
Molche, Kröten, usw...
OK - dann will ich mal unsere Idee und Umsetzung vorstellen. :)


Bestand 2022:
  • 2-stöckiges altes Bauernhaus mit dicken Stampflehmwänden (50-60 cm) von mutmaßlich ca. 1860 ca. 180 m²
  • 2005 begonnen zu entkernen und zu sanieren, Fenster (Doppelverglasung) und Türen neu, Fußböden (Erdgeschoss Fliesen, Obergeschoss Laminat) komplett Fußbodenheizung, Decken alle Abgehangen.
  • 2009 Dach neu gedeckt weil Eindeckung malade und Dachlatten minderster Qualität
  • 2010 Dämmung des West-Giebels (48er Massivwand aus DDR-Schwerbetonsteinen (hohl)) mit 15cm Mineralwolle - rest vom Haus nicht da schon 40 cm Lehmwand in etwa einer 50 cm dicken Wand aus Hohllochziegeln entsprechen bei der Wärmeisolierung.
  • Heizung: 14,7 kWh Holzpelletkessel (REKA) , 20m³ Pelletsilo, 1.000L WW Pufferspeicher
  • Warmwasser: Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWWP) mit 300l eigenem Puffer
  • Stromverbrauch ca. 5.000 kWh/a, ca. 10 kWh/d Stromverbrauch in der Dunkelphase im Januar

In Planung:
Planungsgedanken 2022:
  • nach der PV-Anlage 15-18 kWh LWWP zusätzlich installieren, und soweit möglich von der PV-Anlage speisen.
    Der Pelletkessel bliebe dann für die Grundlast im Winter erstmal noch drin.
  • eventuell später noch einmal rund 30 kWp oder auch mehr PV-Anlage auf ein West-Dach und die Scheune
    Aber erstmal abwarten wie es mit der aktuellen Anlage ab 2023 dann läuft.
  • wenn dann irgendwann mal das Auto meiner Frau aussteigt, eventuell ein erstes E-Auto - aber das passiert erst wenn die DEKRA sie und ihr Auto dann mal trennen sollten. ;)

Warum...?
  • ... nicht ausschließlich Pellets?
    Weil die bereits jetzt um rund 100% (sogar bis 450% im Sommer 2022!) teurer geworden sind als noch letztes Jahr um die gleiche Zeit, dazu die steigenden Stromkosten und auch eine Pelletheizung verbraucht nicht unerheblich Strom.
  • ... Wärmepumpe als Heizung?
    Gute Wärmepumpen kommen im Jahresschnitt auf eine Arbeitszahl von ca. 3 - d.h. im Schnitt werden aus 1 kWh Strom ca. 3 kWh Wärme. Im Sommer sind Arbeitszahlen von 3,5-5 möglich, im Winter kanns runter gehen auf 1,5-2.
    Die Wärmepumpe erscheint mir rechnerisch sinnvoll, solange genug Strom vom eigenen Dach kommt und man in Strom-Überflussphasen genug Warmwasserpufferspeicher füllen kann. Ich denke an 1-2m³ WW-Speicher
  • ... keine Solarthermie, also direkte Wärme?
    Wann bringt diese die meiste Wärme? Wenns draußen warm und sonnig ist. Natürlich auch in der Übergangszeit, aber eben nicht wie eine moderne PV-Anlage auch bei leicht bewölktem Himmel, hier ist die PV-Anlage im Vorteil. Außerdem kann Solarthermie "nur" warmes Wasser. PV kann Warmes Wasser, aber auch Strom und somit ggf. auch Mobilität sowie Heizung oder Kühlung. Ich hatte überlegt und gerechnet zusätzlich zur PV-Anlage eine kleine 4-6m² Solarthermieanlage zu bauen, aber der Knackpunkt sind die Installationskosten seit 2022 und die weiter komplizierter werdende Steuerung der gesamten Anlage. Daher eher keine Solarthermie, statt derer volles Dach für PV.
  • ... jetzt erst, bzw. warum jetzt wo es so teuer ist und nicht erst in 4-8 Jahren wenn der Boom nachlässt?
    Wir werden halt nicht jünger - eine PV-Anlage kurz vor Rentenalter zu bauen, heist oftmals dass man selbst u.U. die Rendite nicht mehr erleben wird. Daher jetzt, auch wenns schon bisl weh tut bei den derzeitigen Preisen. Und früher? Tja, da war Strom günstig genug, Pellets billig und das Einnahmen/Ausgaben-Verhältnis günstiger als heute und auf absehbar. Sei es drum... wir leben im Jetzt.

Resultat:
2022 auf 2023:
  • 29,93 kWp PV-Anlage (21,3 kWp auf 2 Süd-Dächern und 8,6 kWp auf Ost-Dach) mit 15 kWh Speicher - fertig gestellt am 13.1.2023 :)
PV_WR1_WR2_Dachplan.jpg  1678557231116.png 
Beide Süd-Dächer (Süd -4°, ca. 45° Dachneigung), das nette "Schattenflachdach" ist aktuell Ost mit 15° Neigung

JA! - Das Ostdach ist so wie es aktuell ist im Grunde nicht schön zu reden, steht außer Frage. ;)
War mein eigener Planungsfehler damals und wird noch in 2023 behoben (Anlage auf dem Dach gen Norden wandern lassen und dann mind. 30° nach Süden aufständern - das Gewächs im Westen direkt neben dem Dach wird noch rück geschnitten, es ist eine ehemals nur eingeschlagene Hainbuchenheckenpflanze, die vom Baum wieder zurück zum Busch geschnitten werden soll.

Und die Elektrik hinter alle dem:
Elektrik_WR_Ueberblick.jpg 

Technik:
  • Module: 72x Luxor-Solar XM108 ECO LINE Half Cell 410W, Monokristalin
  • Wechselrichter: 2x Huawei Sun2000 10 KTL M1 Hybridwechselrichter und 1x Huawei Sun2000 8 KTL M1 Hybridwechselrichter
  • Notstrombox von Huawei (1-phasiger Notstrom in Teilbereichen des Hauses)
  • Batterie: Huawei Luna mit 3 Modulen und insgesamt 15 kWh Nutzkapazität
  • 3x DC Überspannungsschütze
  • teilw. Optimierer von TIGO wegen Teilverschattung durch Baum und Hausdach.

Wie gehts weiter?
2023 soll das Ost-Flachdach noch revidiert und somit mein Planungsfehler behoben werden (siehe weiter oben). Danach ist abwarten und lernen wie die Anlage läuft und wie wir weiter verfahren werden. Also ob eine Wärmepumpe kommen wird und/oder ob die Anlage noch deutlich vergrößert werden soll.
Definitiv soll der Fokus weiter in Richtung Winter-PV-Anlage gelegt werden, auch wenn das etwas zu lasten des Gesamtertrages gehen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bilder vom Bau...

Die Rüstung steht - prima wenn der Nachbar Gerüstbauer ist und schnell und unbürokratisch helfen kann. ;)
20220905_073314.jpg 


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Unterkonstruktion und Modulaufbau

20221202_093343.jpg 
Dachneigung fast ausreichend, aber halt nicht zu ändern. Viel mehr Schneelast wie im Foto ist bei uns nicht zu erwarten. Der Schnee auf dem Foto war kurz vor Mittag wieder von den Platten gerutscht - gut so. ;)
 
News vom lokalen VNB (Verbundnetzbetreiber): Am Freitag kommt nach rund 2 Monaten nach IBN (Inbetriebnahme) der neue Zähler und die Anlage kann dann im Normalbetrieb arbeiten. Über ein Jahr PV-Anlagenplanung und Bau haben dann erst einmal ihren vorläufigen Abschluss. :)
 
Eine super Beschreibung deiner Anlage Joachim.
Ihr habt euch da was tolles aufgebaut.

Wenn die Wärmepumpe aktuell wird, achte auf die vorhandene Smart Grid Ready Schnittstelle.
Damit du diese ab Lastmanagement oder Wechselrichter sonnenoptimiert ansteuern kannst.
Das selbe beim neuen Wechselrichter, solltest du erweitern.
 
Ich dachte an eine LWWP von Daikin, LG oder Mitsubishi... die sind heut eigentlich alle dafür vorbereitet. Aber wichtiger Hinweis. :)

Eigentlich hätte ich gern gleich 60-90 kWp gebaut, aber bei den Preisen zur Zeit muss das halt warten. Und dann ist die Frage wie der Netzbetreiber reagieren wird, wenn zu den 29,93 kWp noch mehr dazu kommen soll.
Wechselerichter bleibts bei Huawei - hab da derzeit keinen Grund was anderes zu nehmen auch wegen des Speichers von Huawei der im Ernstfall bis 90 kWh ausbaubar wäre... wenns bezahlbar ist.
 
Wechselerichter bleibts bei Huawei - hab da derzeit keinen Grund was anderes zu nehmen
Würde momentan so oder so nicht pressieren. Teuer und nicht alles erhältlich,
Habe eine, mit Verzögerung seit Januar fertige, grössere PV Anlage bauen lassen und warte voraussichtlich bis Juli auf den noch ausstehenden Huawei Wechselrichter, damit sie Strom produzieren kann,
Das ist richtig ärgerlich.
 
So - die Anlage ist nun offiziell im Normalbetrieb am Netz und was soll ich sagen, die Zählerwechsler war sehr freundlich, hatte seine kleine Tochter dabei weil in Sachsen-Anhalt die Kindergrippe bestreikt wird und so konnte die Nachwuchselektrikerin ein erstes mal in ihrem Leben Pferdenasen streicheln. Dazu scheint die Sonne gerade was sie kann... könnte ein guter Tag werden heute. :) :cool:

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Werte von 9:00 Uhr. 20,6 kWh kommen gerade vom Dach. :D

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Das Werkstatt Ost-Dach noch auf Grund des Sonnenwinkels eingeschränkt, und das Hausdach noch teilverschattet, dafür das Lagerdach in der vollen Sonne gen Süden.
Speicher schon voll, Eigenverbrauch aktuell ca. 1 kWh ca. (LWWP, Pelletheizung, PC) , der Rest geht für 7,8 Cent (EEG) ins Netz und ist folglich auch wohl eher kein Strompreistreiber. ;)

Habe eine, mit Verzögerung seit Januar fertige, grössere PV Anlage bauen lassen und warte voraussichtlich bis Juli auf den noch ausstehenden Huawei Wechselrichter, damit sie Strom produzieren kann,
Das ist richtig ärgerlich.
Bei uns:
Planung: 01/02 2022
Vertrag: 03/2022
Dachmontage: 08/2022
WR, Speicher, Zählerschrank usw.: 12/2022
IBN: 13.1. 2023
Zählertausch: heute :cool:

Aber - ich bin ja im Nachgang sogar dankbar, dass die Anlage erst in 2023 IBN hatte, weils steuerlich vorteilhaft ist - klar, zwischenzeitlich sah man das auch hier anders, aber jetzt läuft sie im Normalbetrieb und wir haben immer noch Lust auf eine Erweiterung... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe gerade das die Tages ges. Angabe Quatsch ist. Dem neuen Zähler nach wurden bis eben schon über 55 kWh eingespeist und über 60 erzeugt. Denke das löst ein nächstes Update dann. ;)

Edit: waren am Freitag dann bei nicht optimaler Sonne noch immerhin knapp über 90 kWh erzeugt worden, von 9:30-Abend. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na so langsam wirds doch...
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Sollte aber Richtung Mai noch mehr vom Dach möglich werden... mal schauen. :cool:

Auch hier wieder zu sehen: Haus String PV1 ist teilverschattet - deutlich weniger Leistung obwohl gleiche sonstige Bedingungen wie Haus PV2. Und auch das Flachdach Werkstatt PV 1 und 2 zeigen das die Neigung der Module einen erheblichen Einfluss auf den Ertrag hat.
 
Läuft...

Hier mal eine neue Ansicht aus der BOPV.info Windows App:
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Ist von gerade eben... und könnte man z.B. auf nem Tablet was an der Wand hängt dauerhaft anzeigen lassen. Ist recht frei konfigurierbar mit wenigen Klicks und so an eigene Info-Wünsche und Farben anpassbar.

Heut war der Speicher schon gegen 10 Uhr voll sein (gestern 10:15, Sonntag 11:30), das Haus wird eh vollversorgt sobald die Anlage los geht (der Speicher hat nach der Nacht in der Regel einen Ladestand von 28-39% wenn er zuvor voll war). Wenn die Sonne so weiter scheint, mal sehen ob Mittags n neuer Rekord für unsere Anlage möglich wird. Bisher waren 26 kWh das Maximum seit Zählertausch letzten Freitag.

Die Ostanlage wird halt erst ab Mai ihr maximum erreichen und 50% der Hausanlage hat eben die Kastanie zum Feind (Teilverschattung). Aber deshalb haben wir auch größer gebaut um das auszugleichen.

Zählerstände seit letzten Freitag (5,5 Tage):
Netzbezug seit Freitag:
1679475491926.png 

Einspeisung ins Netz seit Freitag:
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Das Verhältnis wird sich übers Jahr freilich noch verschieben - aber ich hatte noch nie so viel Freude am Zählerstand ablesen wie aktuell. ;)


Nächste Schritte ins eigene PV-Zeitalter:
  • Hauptzähler optisch auslesen (in Vorbereitung für Home Assistant)
  • Home Assistant einrichten (zur Steuerung und Dokumentation)
  • Split-Klimagerät für Lager/Büro installieren (aktuell per Diesel-Luftheizung teilw. beheizt)
  • ungeregelten Heizstab in den Heizungspuffer einbauen zum Überschussladen um die Pelletheizung zu entlasten (bzw. deren Verbrauch zu senken wenn immer möglich)
    Holzpellets kosten aktuell ca.
    (erst einmal diesen, ehe wir ernsthaft über eine LWP zur Heizung nachdenken, aufgrund der extremen Kosten für eine große LWP)
... dann erst einmal abwarten und beobachten.

Ach so - da wir wegen eines Wasserschadens seit Monaten unser Bad "zwangs-kernsanieren" müssen, haben wir uns dort zusätzlich zur Wassergeführten Fußbodenheizung nun auch für eine zusätzlich eingebrachte E-Heizung im Bad, für die Übergangszeiten entschieden.
Ohne eigene PV hätte ich mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt - aber warum nicht den eigenen Strom ins Netz zu drücken, einen Teil davon selbst für so etwas nutzen?

Stichwort Pellets/Kosten:
Wir haben einen Pelletkessel von 2005 - der war damals schon kein Wirkungsgradwunder (weil kein reiner Pelletkessel) und hat einen Wirkungsgrad von ca. 70% (real, gemessen anhand Pellet-Verbauch und Wärmemengenzähler).

Beim aktuellen Preis für 9 to Pellets von 330€/to ergibt sich folgendes übern Daumen:
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Zeilen 3 bis 6 zeigen den Preis/kWh bei unterschiedlichen Energiedichten der Pellets (4,6 kW/kg bis 5,3 kW/kg) und unterschiedlichem Wirkungsgrad der Heizanlage (70 % und 80 %).

Das heist aktuell mach direkt heizen mit PV-Eigenstrom gerade noch Sinn, besser wäre eine Wärmepumpe die bei den Temperaturen im März, April und Mai sicher mit Faktor 1:3 laufen könnte, wenn nicht besser (also aus 1kWh Strom 3 kWh Wärme erzeugt). Die Anschaffungskosten für Wärmepumpe oder Pelletkessel sind recht ähnlich - also Arsch-teuer (finde ich).
Wie effizient aber eine Wärmepumpe dann noch im Winter läuft - bei hier gelegentlich bis -6 und selten bis -10 (noch seltener auch mal bis -20°C ;) ) möchte ich lieber erst einmal selbst probieren mit dem Splitklimagerät für Lager und Büro.
Aber - solange man genug eigenen Strom produzieren könnte, juckt einen auch ein COP von 1:1 bei der Wärmepumpe in den harten Monaten Dezember/Januar nur bedingt. weil dann immer noch auf Pellet-Niveau. Aber eben sobald es gen Null und darüber geht, wird die Wärmepumpe wohl den Pellets davon laufen, solange diese weiter über 300 Euro die Tonne kosten oder wie letzten Sommer gar bis 1.000 €/Tonne.
 

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