AW: Verbesserung für meinen Teich auf Paros
Liebe Teichfreunde,
eine rabenschwarze Woche liegt hinter mir und der Schock über den Verlust meiner großen Teichpalme sitzt mir noch in den Knochen und ist wahrscheinlich leicht zu verstehen, wenn man die Fotos meiner schönen, großen Palme anschaut, wie sie trotz schwerstem Käferbefall noch bis vor einer Woche aussah.
Innerhalb einer Woche ist mir von ihr nur mehr dieser fast meterdicke, hässliche Stumpf geblieben.
Äußerlich war meiner Palme der schwere Befall durch den Rüsselkäfer überhaupt nicht anzusehen, wie die Fotos ( alle von 2013) zeigen. Abgesehen von einigen Fraßspuren (Löchern) an der Basis der äußeren Palmwedel war sie grün und frisch mit vielen Jungtrieben aus dem Vegetationszentrum ( Herz). Deshalb war ursprünglich angedacht nur die äußeren Wedel an der Basis zu entfernen und die
Käfer, Larven, Kokons und Puppen zu suchen und zu entfernen. Damit haben wir vor einer guten Woche begonnen.
Es war ein hoffnungsloses Unterfangen, denn je weiter wir in den Stamm vordrangen um so schlimmer war der Befall und umso lauter hörten wir die Schmatzgeräusche der gefräßigen Larven, die ich bis zu diesem Zeitpunkt immer als maßlose Überteibung der einschlägigen Berichterstattung abgetan hatte. Wir mussten einen Wedel nach dem anderen von der Palme lösen bis an ihr Herz, das aber leider auch bereits vom Rüsselkäfer bzw. seinen dicken Larven befallen war, was letztendlich einen tiefen Schnitt, oder alternativ eine Behandlung mit Insektiziden nötig erscheinen ließ. Ich habe mich für den Schnitt entschieden, meine Nachbarn für die chemische Keule, denn auch sie blieben mit der biologischen Nematoden-Behandlung bisher erfolglos.
Hier nun einige Fotos von unserem Versuch die Palme noch zu retten, - bis hin zu ihrem unschönen, traurigen Ende.
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Zu wissen, dass durch meine Entscheidung keine Bienen und andere Insekten zu Schaden kommen werden, tröstet leider gar nicht, da nur wenige Meter entfernt Insektizide eingesetzt wurden.
Ich kann die Verzweiflung meiner Nachbarn und aller betroffenen Palmenbesitzer inzwischen zwar gut verstehen, denn eine so große Palme, wie die meine und die meines Nachbarn, kann man zur Zeit überhaupt nicht ersetzen, selbst wenn man die dafür verlangten 7000 bis 8000 Euro aufbringen könnte. Bei mir ist außerdem eine noch größere Fächerpalme am Hauseingang betroffen und zwei weitere Phönix-Palmen.
Sicher hätte ich mich vielleicht noch einige Monate an meiner Teichpalme erfreuen können, hätte ich sie ihrem Schicksal überlassen und ihren Tod einfach abgewartet, wie die meisten Grundbesitzer hier, da es auf Paros noch keine verbindlichen Vorschriften zum Umgang mit dem roten Rüsselkäfer gibt, wie etwa in Spanien, Portugal, Italien und den Kanaren, um nur einige zu nennen. Aber da der Forschung noch nicht einmal ein brauchbarer Ansatz zur umweltschonenden Bekämpfung des Palmrüsslers gelungen ist, gab es für mich keine Alternative als den Verzicht auf meine Teichpalme um eine Gefährdung noch gesunder Palmen zu verringern. Vor Monaten habe ich hier geschrieben, dass man auch ohne Palmen leben kann, aber in größerem Zeitraum nicht ohne Bienen. Diese Wiederholung fällt mir heute schwer, wie ich zugeben muss.
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede