Verbesserung für meinen Teich auf Paros

AW: Verbesserung für meinen Teich auf Paros

Hallo Norbert,

der Regen, wenn es denn einmal Regen gibt, kommt auch hier waagrecht und eine siebenmonatige Regenpause ist auf Paros "fast" normal. Sommerlich warm ist es hier natürlich auch nur bei Tag und es kühlt schnell ab sobald die Sonne untergeht. Nachts liegt die Temperatur aber immerhin noch auf 17-18°.

Es stimmt, ganz verarbeiten konnte ich den Verlust meiner Palme noch nicht, aber die Freude an meinem Teich habe ich mit Hilfe der herrlichen, blauen Seerosenblüten wiedergewonnen. Wenn sich erst der Sichtschutz auf dem Dach gut entwickelt haben wird und der Palmstumpf Geschichte ist, werde ich den Teich wieder richtig genießen können.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo Nik,

eine brauchbare Prophylaxe gegen den Palmrüssler gibt es meines Wissens nicht, außer viel Gift, das ständig mittels Kanülen in vorgebohrte Löcher gespritzt und die Palme auch äußerlich immer wieder damit besprüht wird. Die damit erzielten Erfolge sind gering, die Umweltschäden (besonders für die Bienen) groß,-leider!

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Liebe Teichfreunde,

mein Aufenthalt hier auf Paros geht zu Ende, ich werde die Insel in wenigen Tagen verlassen.

Die Olivenernte ist vorbei und der Teich ist größtenteils schon für den Winter vorbereitet. Seit Jahren schon mache ich ihn im Herbst immer gründlich sauber. Ich schneide die Simsen am Teichrand und die Pflanzen im kleinen Teich nicht nur ab sondern lichte sie auch immer aus. Den Teichboden sauge ich noch einmal ab, um Platz für die Einträge der Wintermonate zu schaffen.


DSCF3872 nach Rückschnitt und Auslichtung.jpg  DSCF3867  heimische Seesimse und Papyrus.jpg 


DSCF3861 nach  Simsen-Rückschnitt.jpg  DSCF3864 Palme als Teichabschluss fehlt.jpg 




Eine Arbeit steht noch aus, nämlich der notwendige Rückschnitt der tropischen Seerosen, der mir richtig widerstrebt, da sie immer noch sehr reichlich blühen und täglich viele neue Blätter und Knospen nachschieben. Sie einfach wachsen und blühen zu lassen würde über den Winter eine dicke Blätter- und Blütenschicht auf dem Teichboden unter den aufgehängten Kübeln verursachen, in ca. 1,60m – 2,20m Tiefe. Leider weiß ich nicht, ob ich das verfaulte Material von 20 tropischen Seerosen im Frühling mit dem Schlammsauger aus der Tiefe bekomme, die tropischen Seerosen produzieren nämlich nach meinen bisherigen Erfahrungen sehr viel mehr Masse als die winterharten. Es kann aber trotzdem sein, dass ich es nicht übers Herz bringe die Blütenpracht vor meiner Abreise zu zerstören, sondern dass ich nur die äußeren Blätter großzügig entferne. Alle Texas Dawn – Blätter habe ich bereits abgeschnitten, sie hatten nur mehr vereinzelt Blüten und Knospen.


DSCF3854 und sie blühen immer noch reichlich.jpg  DSCF3798 Teich im Oktober 2013 mit trop. Seerosen.jpg 


Als Schwimmteich hat mir mein durchgehend klares Gewässer heuer sehr viel Freude bereitet, - ohne Behinderung durch Gefäße und Pflanzen, die ich entweder entfernt oder an den östlichen Rand in Richtung Flachzone verschoben habe, hauptsächlich mit Vallisnerien, Laichkraut und Crassula bepflanzte flache Tassen.


DSCF3726 klares Wasser, rechts Unterwasserpflanzen -Tassen.jpg  DSCF3778 Crassula helmsii mit  Winterblättern einer Seerose.jpg 


DSCF3682 gut bewachsene Pflanztasse.jpg  DSCF3777 Vallisneria mit Ausläufern.jpg  Crassula, krauses Laichkraut und Seerosen in Pflanztasse.jpg 



Einige dieser Pflanztassen sind, wie man auf den Fotos sieht, schon gut mit Pflanzen bewachsen. Auch verirrte, kleine Rhizomstücke meiner früheren Seerosen oder Samenkapseln haben sich darauf niedergelassen. Die Unterwasserpflanzen sehen zwar frisch aus, aber nennenswertes Wachstum hat sich auch im September nicht gezeigt, dafür ist das Wasser einfach zu mager. Das könnte sich im Winter aber bessern, wenn es Regen gibt und alle weiteren Wind-Einträge im Teich verbleiben und dort ungefiltert zirkulieren, weil in dieser Zeit wegen mangelnder Wartungsmöglichkeit (tägliche Reinigung) weder Strumpffilter noch Skimmer betrieben werden.


Nach meinem Entschluss nicht mehr zu düngen, muss ich mich mit dem sparsamen Bewuchs am Teichrand entweder abfinden oder aber die heimische Seesimse ungehindert wachsen lassen. Sie würde die kahlen Stellen, mit den nicht wachsen wollenden Sumpfschwertlilien, Hymenocallis- und Hibiskuspflanzen sicher schnell schließen. Die Optik würde dann einem schmalen Schilfgürtel gleichen, mit dem Nachteil, dass ich keine Sicht mehr auf den dahinter liegenden kleinen Teich hätte, was optisch allerdings einer Verkleinerung gleichkäme. Als Alternative wäre sonst nur noch eine einfache und problemlose „Behübschung“ der kahlen Stellen mit einigen Saison-Pflanzen aus der Gärtnerei, in schönen, flachen Tongefäßen zwischen ausgewählten Steinen möglich. Pfennigkraut oder ähnliche Bodendecker wachsen hier nicht.


DSCF3871 kahler Teichrand + Flachwasserzone mit Crassula.jpg  DSCF3873 Teichrand kahl, Sumpfschwertlilien wachsen nicht.jpg 


Wie es mit der Flachwasserzone ungedüngt weitergehen wird, das lässt sich schwer sagen. Immer noch wachsen Crassula helmsii, Minze, Nabelkraut und die tropischen „Selbstsiedler“ recht gut und ich hoffe, dass sie sich auch längerfristig ohne zusätzliche Nährstoffe in meinem Teich halten können, wenn ich schon auf die üblichen Flachwasserpflanzen wie Pfeilkraut, Hechtkraut, Schwanenblume & Co verzichten muss, die entweder viel mehr Nährstoffe brauchen als mein Teich zu bieten hat oder hier auf Paros überhaupt nicht wachsen. Mir gefallen aber auch die kleinen Pflanzen gut, besonders das Nabelkraut in Gesellschaft der kleinen tropischen Seerosenblüten.


DSCF3659 Flachzone mit Minze, Nabelkraut und Seerose.jpg  Crassula, Nabelkraut und trop.Seerose im Flachwasser.jpg 


DSCF3809 Pflanzen im Flachwasserbereich.jpg  DSCF3852 Minze, Seerosenkindel, Nabelkraut, Seesimsen .jpg 


DSCF3779 mein Nabelkraut.jpg 




Die Verbesserung für meinem Teich lag heuer eindeutig in der Vereinfachung und Erleichterung der Pflegearbeiten und natürlich in meinem persönlichen Schwimmvergnügen. Ich hoffe sehr, dass ich mir beides erhalten kann. Mit diesem Wunsch will ich meinen letzten Bericht aus Griechenland abschließen.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo Elfriede

Jetzt hast du ja doch noch eine Vielfalt von Pflanzen an Deinem Teich verwirklichen können. Was für ein Wassernabel ist das? Würde sich auf Paros nicht Cyperus papyrus halten? Immerhin wächst er auf Sizilien wild. Apropos Pfeilkraut: ist das auf dem drittletzten Bild direkt neben der Nymphaeablüte nicht ein Pfeilkrautblatt? Und falls nicht: hast du es mal mit Sagittaria montevideensis versucht? Hat fast jeder Botanische Garten.

Grüße
Wolfgang
 
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Hallo Elfriede,

ich kann dich verstehen das du unzufrieden bist mit dem mageren Wachstum von einigen Pflanzen und trotzdem beneide ich dich um diesen schönen Teich.

LG René
 
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Hallo Wolfgang,

mein Nabelkraut habe ich vor Jahren bei Werner gekauft, aber erst seit heuer wächst es gut. Es handelt sich um Hydrocotyle bonariensis, eine sehr anpassungsfähige, bescheidene und sogar essbare, gesunde (Heil)-Pflanze, wie ich gelesen habe. Ihr Ausbreitungsdrang soll groß sein, wie ich auf diversen Internetseiten herausgefunden habe.Vielleicht erobert sie nächstes Jahr auch die kahlen Stellen am Teichrand, denn sie braucht es nur feucht, nicht unbedingt nass, obwohl sie auch als Schwimmpflanze eine gute Figur macht und selbst unter Wasser in Aquarien.

Kleine Pfeil-und Hechtkrautblätter gibt es zwischendurch immer wieder in der Flachzone, ebenso Blätter der Schwanenblume, aber richtig gut gewachsen sind diese Pflanzen letztmalig 2010 mit sehr viel Dünger, wie in meinem Jahresbericht zu sehen ist.

https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/29935/?q=Teichjahr+2010

Cyperus Papyrus wächst auch hier auf Paros und habe ich im und am Teich.


Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo René´,

wirklich unzufrieden bin ich eigentlich nicht sondern eher ungeduldig, da es oft Jahre dauert bis eine Pflanze sich an meinen Teich gewöhnt hat und zu wachsen beginnt, wie das Nabelkraut zum Beispiel. Es ist auch so, dass man hier mehr probieren und experimentieren muss als anderswo, da es auf Paros keine Vergleichsmöglichkeiten gibt und auch keine Teichpflanzen.

Um meine bescheidenen Pflanzen wirst du mich sicher nicht beneiden und um meinen schönen Platz hier lasse ich mich gerne beneiden.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Liebe Teichfreunde,

mein Aufenthalt hier auf Paros geht zu Ende, ich werde die Insel in wenigen Tagen verlassen.



Elfriede ,

Wo soll ich denn dann schöne Bilder gucken ????:(
 
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Das sind wieder herrliche Eindrücke von deinem schönen Teich, Elfriede.
Ein Blick aus dem Fenster und dann auf deine Teichbilder, größer kann ein Gegensatz nicht sein.
Hier ist norddeutscher Herbst pur;
Blätter wirbeln durch die Luft, Bäume werden zunehmend kahl, der Regen waagerecht und ungemütlich kalt. Der Skimmer schafft die Blätterpracht seit Tagen nicht mehr, da hilft nur die Wathose und der Kescher.
 
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Hallo Jo,

ja so ist es leider, zum Wochenende werde ich schon in Österreich sein und meinen Teich auf Paros sehr vermissen und bereits den Frühling 2014 herbeisehnen. Spätestens im April werde ich dann wieder aus Paros berichten.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 

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