AW: Verbesserung für meinen Teich auf Paros
Liebe Teichfreunde,
mein Aufenthalt hier auf Paros geht zu Ende, ich werde die Insel in wenigen Tagen verlassen.
Die Olivenernte ist vorbei und der Teich ist größtenteils schon für den Winter vorbereitet. Seit Jahren schon mache ich ihn im Herbst immer gründlich sauber. Ich schneide die Simsen am Teichrand und die Pflanzen im kleinen Teich nicht nur ab sondern lichte sie auch immer aus. Den Teichboden sauge ich noch einmal ab, um Platz für die Einträge der Wintermonate zu schaffen.
Eine Arbeit steht noch aus, nämlich der notwendige Rückschnitt der tropischen
Seerosen, der mir richtig widerstrebt, da sie immer noch sehr reichlich blühen und täglich viele neue Blätter und Knospen nachschieben. Sie einfach wachsen und blühen zu lassen würde über den Winter eine dicke Blätter- und Blütenschicht auf dem Teichboden unter den aufgehängten Kübeln verursachen, in ca. 1,60m – 2,20m Tiefe. Leider weiß ich nicht, ob ich das verfaulte Material von 20 tropischen Seerosen im Frühling mit dem Schlammsauger aus der Tiefe bekomme, die tropischen Seerosen produzieren nämlich nach meinen bisherigen Erfahrungen sehr viel mehr Masse als die winterharten. Es kann aber trotzdem sein, dass ich es nicht übers Herz bringe die Blütenpracht vor meiner Abreise zu zerstören, sondern dass ich nur die äußeren Blätter großzügig entferne. Alle Texas Dawn – Blätter habe ich bereits abgeschnitten, sie hatten nur mehr vereinzelt Blüten und Knospen.
Als
Schwimmteich hat mir mein durchgehend klares Gewässer heuer sehr viel Freude bereitet, - ohne Behinderung durch Gefäße und Pflanzen, die ich entweder entfernt oder an den östlichen Rand in Richtung Flachzone verschoben habe, hauptsächlich mit
Vallisnerien,
Laichkraut und Crassula bepflanzte flache Tassen.
Einige dieser Pflanztassen sind, wie man auf den Fotos sieht, schon gut mit Pflanzen bewachsen. Auch verirrte, kleine Rhizomstücke meiner früheren Seerosen oder Samenkapseln haben sich darauf niedergelassen. Die Unterwasserpflanzen sehen zwar frisch aus, aber nennenswertes Wachstum hat sich auch im September nicht gezeigt, dafür ist das Wasser einfach zu mager. Das könnte sich im Winter aber bessern, wenn es Regen gibt und alle weiteren Wind-Einträge im Teich verbleiben und dort ungefiltert zirkulieren, weil in dieser Zeit wegen mangelnder Wartungsmöglichkeit (tägliche Reinigung) weder Strumpffilter noch Skimmer betrieben werden.
Nach meinem Entschluss nicht mehr zu düngen, muss ich mich mit dem sparsamen Bewuchs am Teichrand entweder abfinden oder aber die heimische Seesimse ungehindert wachsen lassen. Sie würde die kahlen Stellen, mit den nicht wachsen wollenden
Sumpfschwertlilien, Hymenocallis- und Hibiskuspflanzen sicher schnell schließen. Die Optik würde dann einem schmalen Schilfgürtel gleichen, mit dem Nachteil, dass ich keine Sicht mehr auf den dahinter liegenden kleinen Teich hätte, was optisch allerdings einer Verkleinerung gleichkäme. Als Alternative wäre sonst nur noch eine einfache und problemlose „Behübschung“ der kahlen Stellen mit einigen Saison-Pflanzen aus der Gärtnerei, in schönen, flachen Tongefäßen zwischen ausgewählten Steinen möglich.
Pfennigkraut oder ähnliche
Bodendecker wachsen hier nicht.
Wie es mit der Flachwasserzone ungedüngt weitergehen wird, das lässt sich schwer sagen. Immer noch wachsen Crassula helmsii, Minze, Nabelkraut und die tropischen „Selbstsiedler“ recht gut und ich hoffe, dass sie sich auch längerfristig ohne zusätzliche Nährstoffe in meinem Teich halten können, wenn ich schon auf die üblichen
Flachwasserpflanzen wie
Pfeilkraut,
Hechtkraut,
Schwanenblume & Co verzichten muss, die entweder viel mehr Nährstoffe brauchen als mein Teich zu bieten hat oder hier auf Paros überhaupt nicht wachsen. Mir gefallen aber auch die kleinen Pflanzen gut, besonders das Nabelkraut in Gesellschaft der kleinen tropischen Seerosenblüten.
Die Verbesserung für meinem Teich lag heuer eindeutig in der Vereinfachung und Erleichterung der Pflegearbeiten und natürlich in meinem persönlichen Schwimmvergnügen. Ich hoffe sehr, dass ich mir beides erhalten kann. Mit diesem Wunsch will ich meinen letzten Bericht aus Griechenland abschließen.
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede