Hallo Teichfreunde,
nach einer langen, etwas beschwerlichen Reise bin ich zu Allerheiligen bei herrlich warmen Wetter wieder in Osttirol angekommen, rechtzeitig für eine reichliche
Kiwi - und Nashi Ernte. Die Jostabeeren haben sich wohl die Vögel restlos geholt und mir nur einige wundervoll rot gefärbte Blätter gelassen. Noch reichlicher als andere Jahre ist die Ernte an Topinambur-Knollen ausgefallen, die Stauden waren etwa 4m hoch. Auch die restlichen Weintrauben und Edelkastanien sind bereits eingesammelt, viel davon haben uns die tierischen Erntehelfer allerdings nicht übrig gelassen.
Der Garten sah bei unserer Ankunft ziemlich verwildert aus, besonders der kleine Teich, den ich schon seit zwei Jahren in ein Sumpfbeet umwandeln will, aber entweder war er vor meiner Abreise noch nicht völlig eisfrei oder es war nach meiner Rückkehr im November schon zu kalt.
Vor drei Tagen schien mir das Wetter für diese Arbeit optimal: blauer Himmel und ungewöhnlich warm für November. Doch es kam ganz anders als erwartet, denn seit gestern regnet es in Strömen und das Wetter soll laut Wetterbericht noch schlechter werden: Starkregenwarnung für Osttirol und Oberkärnten! Wie es mit dem kleinen Teichlein im Betonring also weitergehen wird, darüber werde ich aber hoffentlich in einigen Tagen im geeigneten Thread berichten können, denn hier in diesem Thread soll es ja nur um meinen Teich auf Paros gehen.
Aus Paros habe ich mich ja noch wenige Tage vor meiner Abreise gemeldet, deshalb will ich mich auf einen kurzen Nachtrag beschränken, angeregt durch einige Fotos, die ich noch in der Kamera hatte.
Auf diesem Foto kann man schon gut die Knospen meiner Farfugium japonica – Pflanze erkennen, leider haben sich die gelben Blüten vor meiner Abreise nicht mehr geöffnet.
Erstmals in der langen Geschichte meines Teiches scheinen sich auch Pflanzen am feuchten Teichrand anzusiedeln, Samolus Valerandi (Salzbunge) hat sich ausgesamt. Ich will sie dort belassen und hoffe, dass sie auch wachsen werden, denn diese Pflanze ist vom Aussterben bedroht, besonders auf Paros, weil es einfach zu trocken ist und es weder Flüsse noch natürliche Feuchtgebiete gibt.
Diese Sumpfcalla habe ich schon mindestens 10-12 Jahre, sie wächst nicht, aber sie geht auch nicht ein. Jedes Jahr treibt sie 4 kleine Blätter aus, wird höchstens 15 cm hoch und hat noch nie geblüht, obwohl sie immer gesund und frisch wirkt.
Auch die Vallisneria in meinem Teich leben noch, aber Wachstum war heuer kaum zu erkennen. Sie produzierten nur wenige Ableger und kaum grüne, flutende Blätter. Da auch Crassula helmsii und krauses Laikraut heuer eher kümmerten, vermute ich größeren Nährstoffmangel.
Erst Anfang April werde ich meinen Teich wieder selbst sehen und beurteilen können. Ich hoffe aber, dass er wieder gut über den Winter kommen wird, besonders natürlich meine tapferen, tropischen
Seerosen, für die die Wintertemperaturen auf Paros sicher eine große Herausforderung darstellen. Auch wenn es auf Paros keinen Frost gibt wie hier im Norden, so kühlt das Teichwasser sicher zeitweise sogar unter 8° ab, wie ich vermute. Meine vivipare Tina hält das erfahrungsgemäß aus, meine schöne, kleine Micrantha ¿ (Ironie) wohl eher nicht, ihr steht der erste Winter in meinem Teich erst noch bevor.
Mit lieben Grüßen, erstmals wieder aus Osttirol
Elfriede