Hallo Teichfreunde,
fast zwei Monte sind seit meinem letzten Bericht aus Paros vergangen.
Abgesehen von einem schweren Hagelgewitter und kräftigen
Winden vor mehreren Wochen ist es nun anhaltend warm und schön, aber noch nicht übermäßig heiß. Der Hagel hat hier Schäden an den
Wein- und Olivenkulturen angerichtet und bei mir auch die Seerosenblätter arg zugerichtet. Letzteres ist aber nicht weiter schlimm, denn die
Seerosen, besonders die tropischen, produzieren ohnehin Blattmasse ohne Ende. Die beschädigten Blätter sind bereits abgestorben und entfernt und wie gewohnt gibt es wieder Tina-Blüten in reicher Zahl, die mir heuer allerdings kleiner und heller scheinen als gewöhnlich. Vielleicht hängt das auch mit dem Hagel zusammen, der das Wasser sofort und anhaltend eintrübte und den pH - Wert stark ansteigen ließ. Durch das Gewitter hat der Teich viel Wüstensand, rote Erde und wer weiß was sonst noch schlucken müssen, jedenfalls stieg 3 Wochen lang weit mehr Material vom Boden auf als sonst zu dieser Jahreszeit üblich. Geduldiges Abschöpfen brachte kaum Erfolg, schließlich saugte ich den Teichboden ab. Der Teich ist seither wieder klar und macht Freude.
An sich aber bin ich mit dem Teich sehr zufrieden, er macht so gut wie keine Arbeit mehr, ich muss lediglich täglich die vielen verblühten Seerosen und ihre kindel abnehmen. Die Wassernachfüllung aus der Zisterne erfolgt automatisch über einen Schwimmer. Da ich heuer wenig Zeit für den Teich aufwenden kann, bin ich sehr dankbar, dass der Teich nun bereits seit drei Jahren stabil läuft, fast durchgehend klares Wasser hat und generell, seit meiner Rückkehr zum
Schwimmteich, sehr pflegeleicht ist.
Das Wachstum ist zwar bescheiden wie immer, aber dennoch besser als von mir erwartet. Alle Pflanzen sind wieder da, sie sind zwar sehr klein, aber sie wirken recht frisch, besonders das brasilianische Nabelkraut, das sich auch reichlich vermehrt und sich ins Wasser auszubreiten beginnt.
Sogar unter Wasser regt sich noch Leben in einigen meiner flachen Pflanztassen und zwar
Vallisnerien, die als solche jedoch nicht so leicht erkennbar sind, es handelt sich wohl um eine Art Hungerform. Klassische Unterwasserpflanzen wachsen in meinem Teich ja überhaupt nicht, ich habe im Lauf der Jahre immer wieder davon berichtet. Einzig Crassula helmsii in meiner Flachzone und krauses
Laichkraut in den Außenbecken gibt es immer noch und neuerdings breitet sich im kleinen Teich und in der Flachzone auch ein haarfeines Laichkraut aus.
Es gab und gibt heuer sogar Blüten in meinem Teich. Von der überraschenden Entwicklung und den Blüten der
Sumpfschwertlilien und Sumpfcalla habe ich bereits berichtet, heute will ich eine Blüte meiner
Thalia dealbata und meiner Teichmummel zeigen, ebenso vom
Hechtkraut und die wunderschöne Blüte einer Hymenocallis (Spinnenlilie).
Ob auch
Froschlöffel,
Schwanenblume,
Pfeilkraut und
Molchschwanz zur Blüte gelangen werden ist noch ungewiss, aber sicher wird es wieder Hibiskusblüten geben.
Von den Seerosen blühen alle reichlich, tropische wie winterharte, die kleine, tropische Micrantha hat den ersten Winter im Teich zu meiner Freude überlebt, aber sie wächst nicht, ihre Blättchen sind noch immer nicht größer als ein 1 Cent.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Teichsommer und grüße herzlich aus Paros
Elfriede