Hallo aus Paros,
und ja, liebe Teichfreunde, es geht mir wieder gut und ich kann mich endlich wieder persönlich um meinen Teich kümmern.
Für zwei Monate musste ich meinen Aufenthalt hier auf der Insel unterbrechen und somit auf meinen Teich verzichten, oder vielmehr der Teich auf mich und auf meine tägliche Pflege. Die mangelnde Pflege und die anhaltende Hitze haben dem Teich im Sommer ziemlich zugesetzt, besonders durch die welkenden Blatt- und Blütenmengen der tropischen
Seerosen, die während meiner Abwesenheit einfach im Wasser verblieben und dort bereits teilweise verrottet sind. In der Regel nehme ich welke Blüten, gelbes Blattwerk und die Kindel der tropischen Tina täglich ab um das Wasser nicht zu sehr zu belasten. Das war durch meine unerwartet plötzlichen Abreise Mitte Juli nicht mehr möglich und entsprechend ungepflegt schaute mein Gewässer nach meiner zweimonatigen Abstinenz aus. Die Wasseroberfläche war komplett bedeckt mit aufgeschwommenen, organischen Fasern und Flocken.
Inzwischen habe ich aber alle faulenden Seerosenblüten und Blätter entfernt, den Teichboden abgesaugt und kann mich wieder über klares Wasser im Teich und über viele tropische Seerosenblüten freuen. Von den winterharten Seerosen gibt es nur noch vereinzelte Blüten, die meisten Pflanzen haben an der Basis bereits Winterblätter gebildet. Nur die Texas Dawn blühen noch und schieben auch noch viele Knospen nach. Einen erfreulichen Anblick bieten natürlich die blauvioletten Blüten der tropischen Tinas
Ein Problem mit der Wasserversorgung der drei Außenbecken hat sich während meiner Abwesenheit leider auch ereignet. Normalerweise versorgt die Teichpumpe alle drei Becken mit der notwendigen Wassermenge, was seit Jahren auch klaglos funktioniert hat. Nach meiner kürzlichen Rückkehr nach Paros habe ich allerdings eines der Becken unversorgt vorgefunden, da die Zuleitung kein Wasser förderte. Der Grund für die total verstopfte Leitung lag an einer völlig dicht eingewachsenen Baumwurzel aus der Umgebung. Erfahrungsgemäß passiert das hier früher oder später bei jeder im Erdreich verlegten Leitung, weshalb ich neue Leitungen nicht mehr im Erdreich verlegen lasse, sondern frei zugänglich, um eventuelle Reparaturen zu vereinfachen. Schön schaut diese sichtbare Verlegung der Rohre zwar nicht aus, aber die sichere Wasserversorgung des kleinen Teichs und der zwei anderen Außenbecken hat für mich Vorrang, außerdem lässt sich die Optik der freien Leitungen auch noch geringfügig
verbessern.
Auf dem ersten Foto sieht man ganz hinten links die geöffnete 300l-Tonne in der sich die Pumpe befindet. Aus dieser Tonne werden die Außenbecken mit Wasser versorgt, die Tonne selbst wird von einer Schwerkraftleitung aus dem Teich gespeist.
Mit dem schönen Blick von meiner Terrasse zu den Nachbarinseln Antiparos und dahinter Sifnos will ich meinen kurzen Bericht aus Paros beenden. Ich muss die Insel heuer etwas früher verlassen, wahrscheinlich schon um den 20. Oktober, aber ich werde mich vor meiner Abreise sicher noch einmal melden.
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede