Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

AW: Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

Hallo Rene!
An einen Schlauch hatte ich zuerst auch gedacht, aber im Fall der Filter steht nicht in der Waage oder man möchte mehr Luft am Auslauf des Filters haben, kann man doch ein kleines HT- Rohr mit der Hand drehen und damit die Luft einstellen.
Ich wollte das Rohr nicht durchlöchern wie ein Schweizer Käse, nur eine Hälfte oder ein Drittel, so das man es durch drehen regulieren kann.Besseres Beispiel: Deine Armbanduhr ist der Querschnitt vom Rohr, dann wollte ich nur auf 12 Uhr, 1 Uhr, 2 Uhr und 3 Uhr auf eine Linie der länge nach bohren.
Es gibt auch T-Stücke, wenn Dein Filter so groß ist, kann man noch ein Rohr oder mehrere durch die Mitte ziehen.
Um eine gewisse Rotation zu erzeugen sollte Theoretisch der Ausgang von der Einleitung unten links in Deinem Filter sitzen bzw.ausströmen, wenn Du am Filter in Strömungsrichtung blickst.
Dann machst Du dir das Magnetfeld der Erde zum Freund, denn auf der Nordhalbkugel fließt rotierendes Wasser immer rechts herum (siehe Abfluss vom Waschbecken).

mfg Ron!
 
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AW: Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??

Hallo Zacky!
Du suchst doch noch weitere Formeln für Skimmer und Bodenablauf.
Ich bin oder war in der Dachklempnerei mal tätig und habe es gelernt.Das Fach Strömungslehre war eigentlich immer sehr, sehr langweilig.Aber an die Formeln der Dachentwässerung kann ich mich noch gut erinnern. Eventuell hast Du nur an der falschen Stelle gesucht! Rohre = Strömungslehre!
Ein Fallrohr im Querschnitt 100 mm kann eine Dachfläche von 120 m² entwässern.
Ein Fallrohr im Querschnitt 125 mm kann eine Dachfläche von 150 m² entwässern.
Leider ist der Querschnitt bei KG bzw. HT-Rohren etwas größer, aber hiermit gäbe es eine circa Richtlinie.
Diese Richtlinie bezieht sich auf die höchste ab zuführende Menge von Wasser bei normalen Regen, quasi das Rohr ist dann voll.

mfg Ron!
 
Kurz zum Thema... nicht jeder Teich "muss" umgewälzt werden.
Entscheidend ist ja die Beschaffenheit, Lage, Besatz, Bewuchs usw.

Die Teiche meines Schwiegervaters und Vaters werden GAR NICHT mit Pumpe oder Filter umgewälzt - dennoch haben beide NULL Algenprobleme und auch im Hochsommer glasklares Wasser. Manchmal habe ich das Gefühl durch das ganze Umwälzen bringe ich das Algenwachstum erst in Gang :)

Aber gut das kann ja jeder selber an seinem Teich beobachten und dann ggfs. entsprechende Massnahmen einleiten.
 
:aengstlich

Hallo.

Ich will noch einmal ganz kurz das Thema aufwärmen und habe eine Frage in die Runde.

Mein Gedanke: Wenn ich eine Umwälzrate von X habe, dazu eine passende Verweildauer im Biofilter und entsprechende Größe realisieren konnte, schaffen es meine Bakteriensiedlungen die Schadstoffe in dieser Zeit aufzuarbeiten. Also den Filter entsprechend langsam durchströmen...

Wenn ich jetzt aber die Umwälzrate aus nicht näher definierten Gründen erhöhen möchte oder muss, durchfließt das Wasser ja entsprechend schneller den Filter. Wenn dieser jetzt auf Grund der Größe nicht mehr die optimale Verweildauer ermöglicht, könnte es doch passieren, dass die Bakterien nicht mehr in der Lage sind, die Schadstoffe zu filtern und Reststoffe über bleiben, die bei der nächsten Runde auch wieder mitkommen. Dieser Kreislauf birgt doch dann das Risiko, dass mit jeder Runde der Schmutzgehalt mit ansteigt.

Macht es unter diesen Umständen dann evtl. wieder Sinn, mehr Besiedelungsfläche für weitere Bakterienstämme zu schaffen - also Menge an Filtermaterial erhöhen, damit mehr Bakkis vorhanden sind mit kürzerer Zeit arbeiten können?
Klingt alles voll blöd und lässt sich schlecht erklären...Bsp. eine Waschanlage - das Fahrzeug fährt mit einer Geschwindigkeit X durch die Waschanlage und der Fahrzeugpfleger schafft es bei der Geschwindigkeit das Fahrzeug bis zur Ausfahrt komplett zu reinigen. Jetzt sollen aber mehr Fahrzeuge in dieser Zeit gewaschen werden und die Geschwindigkeit wird erhöht. Der Fahrzeugpfleger schafft es nun nicht mehr, dass Fahrzeug alleine zu 100 % zu reinigen, so dass ein zweiter Fahrzeugpfleger eingestellt werden muss. Der Eine macht die linke Seite bis Mitte, der Andere die rechte Seite bis Mitte und das Fahrzeug ist in der Hälfte der Zeit gereinigt worden.

Jetzt könnt ihr ordentlich über mein Beispiel ablachen...:lach2 ...aber vielleicht ist mein Gedanke so besser nachvollziehbar... :schuetteln ...und eure Meinungen bitte!!
 
Hallo Rico,

ich glaub der höhere Floh ist nur dann ein Problem wenn auch mehr Nährstoffe für die Bakis anfallen :kopfkratz
Ansonsten wird halt das nächste mal der Rest verputzt, aber evtl. she ich das auch kompl. falsch und schreibt totalen unsin:aua
Aber die Bakis können ja nur das futtern bzw umwandeln was vorhanden ist.

LG René
 
Hallo!

Menge an Filtermaterial erhöhen, damit mehr Bakkis vorhanden sind

Bei den meisten Teichen wird das doch so gehandhabt. So ganz nach dem Motto: "Mehr hilft mehr!"
Die Fische wachsen, es wird mehr gefüttert, also muss ich mit mehr Flow fahren damit ich den Mist auch zeitnah aus dem Teich bekomme, und weil dadurch auch mehr Schadstoffe produziert werden, muss ich auch die Menge an Hel-X oder was auch immer erhöhen.

Und ich denke, dass das so auch funktioniert.

Weiter glaube ich, dass bis zu einem gewissen Maß, das Wasser nicht zu schnell an den Bakterien vorbei geschickt werden kann, wenn von einem Beispiel ausgeht, in dem nur der Flow erhöht und nicht mehr gefüttert wird.
Ich finde da das Bsp. von Patrick mit dem Kartoffelbrei recht anschaulich und auch logisch. Ich, als Bakterie, kann (zB) 4 mal pro Minute einen Bissen schlucken.
Und da ist es mir egal, ob da jetzt 4 Bissen/Minute vorbei kommen oder 20. Und die verbleibenden 16 kommen ja auf Grund des erhöhten Flows auch wieder früher an mir vorbei.
Also wird die Menge an Bissen im Teich dadurch insgesamt auch nicht erhöht. Das wäre nur dann der Fall, wenn ich gleichzeitig mehr füttere.

So klingt das für mich zumindest recht logisch, dass ich bis zu einem gewissen Grad den Flow erhöhen kann, ohne dass sich dadurch die biologische Filterleistung senkt.
 
Wie hoch müsste denn die vermeintliche Durchflussmenge sein, um eben nicht eine zusätzliche Reinigung durchzuführen?

Hallo Zacky,

Ich will diese Frage noch mal aufgreifen.
Ich habe im Netz für KG Rohr eine Angabe von mindestens 0,7 m/sec für die Selbstreinigung gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanalgrundrohr

Mit dem Wert habe ich mal gerechnet und komme auf 21.500 L/h für ein 110 KG Rohr!

Druckverlust Online-Rechner
th11.jpg

Berechnungsausgabe
Fördermedium:Wasser 20 °C / flüssig
Volumenstrom:21,5 m³/h
Dichte:998,206 kg/m³
Dynamische Viskosität:1001,61 10-6 kg/ms

Rohrleitungselement:Kreisrohr
Elementabmessungen:Rohrdurchmesser D: 104 mm
Rohrlänge L: 10 m





Strömungsgeschwindigkeit:0,7 m/s
Reynolds-Zahl:72868
Strömungsgeschw.2:-
Reynolds-Zahl 2:-
Strömungsform:turbulent
Rohrrauhigkeit:0,03 mm
Rohrreibungszahl:0,02
Zeta-Wert:1,97
Zeta-Wert abzw.Rohr:-
Druckv. abzw.Rohr:-
Druckverlust:4,85 mbar
0 bar
th11.jpg

Hinweis: Die Berechnung wurde durchgeführt vom Online-Rechner der Druckverlust-Homepage www.druckverlust.de. Gewähr für Fehlerfreiheit der Berechnungen kann nicht übernommen werden. Obwohl bei der Erstellung der Software selbstverständlich die größte Sorgfalt verwendet wurde, können Fehler nicht ausgeschlossen werden.
***************************************************************************************************

Viele Grüße,

Knut

PS: mit dem Rechner kann man vielleicht eine komplette Berechnung durchführen: http://www.wnetz.info
Habe ich hier gefunden: http://www.wasser-wissen.de/linklisten/software_ueber_wasser.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Knut

Danke für die Mühe und die Info...bei 0,7 m/sec ist ja ein ordentlicher Flow vorhanden und das dann nichts liegen bleibt, glaube ich gerne.

Ich habe mal versucht ein 110er Kg auf Schwerkraftbasis auszulitern und bin gerade mal auf 10500 l/h gekommen. Bei mir habe ich am Ende der Filterstrecke meine 15000er Pumpe und die saugt mir die Pumpekammer leer. Leider habe ich in dem einen Kreislauf nur 1 x 110er Rohr zu liegen. So könnte ich mir vorstellen, dass man die 0,7 m/sec nur druckseitig oder direkt im Rohr angesaugt schaffen könnte. Ist aber nur so eine Theorie und ein Gedanke.

Wenn die 10500 l/h bei Schwerkraft so stimmig wären, würde es bedeuten, dass wir mit den Bodenabläufen immer das Risiko des Schmutz-Liegenbleibens im Rohr hätten. Die 0,7 m/sec - Berechnung würde erklären, warum so manch ein Teichbesitzer sein Teichvolumen alle Stunde oder halbstündlich durch den Filter schiebst.

Alles nicht so einfach. :wunder
 
Hallo
an meinem 110er Teichablauf hing eine 16 TL Rohrpumpe die schaffte es ein wenig den Wasserspiegel im Filter zu reduzieren aber schaffte es nicht wie am Anfang von mir Gedacht den Filter leer zu pumpen, also geh ich davon aus das die 15TL die bei Schwerkraft und einem 110 er Rohr angenommen werden ungefähr stimmen ,warum das bei dir nur knapp über 10TL waren kann ich nicht nach vollziehen
@Markus
wenn ich vier bissen schaffe bin ich satt und teile mich, ich denke ein höheren Flow bringt bei anständigen Backiefutter im Wasser auch eine grössere Backiebesiedlung im Filtermedium, im Prinzip schreibt zacky ja nichts anderes, bei ihm ist es halt eine Waschanlage , so hat jeder seine vorlieben
Gruss Obs:cool:
 
ein höheren Flow bringt bei anständigen Backiefutter im Wasser auch eine grössere Backiebesiedlung im Filtermedium

Das würde dann bedeuten, dass mit höherem Flow sämtliches Bakterienfutter auch schneller verbraucht wird. Bis nichts mehr da ist. Dann sterben Bakterien ab, es gibt wieder einen Nahrungsüberschuss und so weiter und so fort. Ein Kommen und ein Gehen ist das dann.
 

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