AW: Wie oft muss der Teich umgewälzt werden??
Hi Rene, Hi Ron...
Vielen Dank für euer Feedback.
@Ron - Das es kein leichtes Thema ist, macht es ja so spannend. Und ob richtig oder falsch, spielt keine Geige!
...denn wichtig sind die gemeinsamen Gedanken, die wir auf jeden Fall brauchen...
Das Thema ist überwiegend eh' wahrscheinlich mehr in der Theorie zu erfassen, da Umwelteinflüsse, Wasserwerte, Standorte, Licht und was es sonst noch geben kann, gar nicht im Detail zu berücksichtigen sind. Auch stammen die hier angenommenen Formeln scheinbar mehr aus der Theorie, Erfahrung und Beobachtung vieler Koihalter über Jahre. Einen wissenschaftlichen Beweis gibt es da wohl eher nicht. Zumindest habe ich keinen gefunden.
Einige dieser Faktoren/Formeln ergeben aber wiederum einen Sinn, wenn man sie im Ganzen und in Kombination betrachtet. So ist die Aussage "der Teich sollte innerhalb von 2 Stunden durch den Filter" auch nicht mehr so abwägig. Auch die eigentlich "veraltete" Aussage "8-10% des Teichvolumen sollte das Filtervolumen sein" kommt im Gesamten auch wieder zum tragen. Warum? Die Ergebnisse der vorliegenden Formeln zueinander ergänzen sich dahingehend und ergeben so scheinbar doch die optimalen Bedingungen für einen Teich.
An dieser Stelle bin ich soweit, dass ich sagen würde, die Besatzdichte für einen optimal ausgelasteten und funktionierenden Teich samt Filter liegt bei max. 1 kg/Fisch je kbm Teichvolumen. Also ich würde da schon die Besatzdichte begrenzen, denn Wasserwechsel sind sicher hilfreich, können aber nicht als Faktor zum Filtern genommen werden. Wenn ich Wasserwechsel machen muss, mache ich diese doch, weil meine Werte aus dem Ruder laufen. Also ist der "Filter" nicht optimal. Diese Angabe beruht allerdings wieder auf die als optimal angenommenen Faktoren, wie Filtervolumen, Durchflussgeschwindigkeit und Verweilzeit.
Die Verweilzeit ergibt sich wahrscheinlich aus der Sauerstoffsättigung des Teichwassers beim Einfließen in den Biofilter. Beim Durchströmen der Biomedien verbrauchen die Bakterien Sauerstoff, je länger der Weg durch den Biofilter ist, desto mehr nimmt die Sauerstoffsättigung ab. Bei zu geringer Sauerstoffsättigung hören die Bakterien auf "optimal" zu arbeiten. Es scheint also so, als wäre die
optimale Durchfussmenge ~ durch einen
optimal auf das Teichvolumen ausgelegten Biofilter ~ auf die
optimale Verweilzeit im Biofilter bezogen. Also kurz gesagt, die Bakterien verarbeiten in einer Zeit von 8-12 Minuten bei
optimaler Strömungsgeschwindigkeit eine auf das Filtermedium bezogen U]optimale[/U] Menge an Schadstoffen.
Ob das so wissenschaftlich haltbar ist und überhaupt in einen Zusammenhang passt, weiß ich natürlich so nicht, aber so habe ich die verschiedensten Beiträge über die Verweilzeit verstanden und so ergab dieser Faktor für mich wieder Sinn.
Der Pflanzenfilterteich ist ein wichtiger Punkt in der Filterung, jedoch habe ich dafür keinen Bezugswert gefunden. Ich würde aber wiederum, hierzu die Filterfläche (Besiedlungsfäche) als Faktor mit einbeziehen. Das Filtermedium Substrat gibt es in verschiedenen Arten und Varianten, also Kies, Lavagranulat und so weiter. Ich denke, all diese Substrate haben sicher auch einen Wertfaktor für Besiedlungsfläche und sollten demnach berücksichtigt werden. Da stimme ich Dir also voll zu. Doch sollte auch hier die "optimale" Verweilzeit/Durchströmgeschwindigkeit zum Volumen des "Filter" mit einbezogen werden.
Diese Angaben sind nur theoretische Annahmen, also ohne nachweislichen wissenschaftlichen Bezug und sicher nicht abschließend, wenn überhaupt richtig und sachlich.