Hallo Frank,
eigentlich ebenfalls sehr gut, vor allem, wenn man die ungeheuren Wassermengen berücksichtigt, die heruntergekommen sind. OK, etwas Substrat wurde weg-, einige Pflanzen freigespült. Am Boden lagen dann vor allem die Schläuche, die ohnehin schon wegen zu vieler
Fliegen Fäulnis angesetzt hatten. War ne Sache von einer Stunde, das wieder in Ordnung zu bringen.
Ich hatte einen Hilferuf an Dich losgelassen, weil ich mir wegen des Zustandes des Beetes erhebliche Sorgen gemacht hatte. Nun habe ich doch tatsächlich hier in der Gegend den Züchter Labat (Nature et paysages) aufgetrieben. Da bin ich gestern hin, um die Kulturbedingungen unter den hiesigen Bedingungen zu diskutieren und seinen Rat einzuholen.
Dann habe ich seine Moorbeete gesehen: Versprochen, ich will nie wieder auch nur einen jammernden Ton von mir geben oder die Leute mit meinen Sorgen verrückt machen ! Gegen das, was mir da vor die Augen kam, ist mein Beet üppig, saftig, wuchernd, vielgestaltig, geradezu frivol gut dabei. Da habe ich mir dann jede Frage verkniffen und lieber ein paar Pflanzen (ich bin übermütig geworden und habe auch in solche investiert, die landläufig als schwierig gelten) gekauft. Denn im Gegensatz zu seinen Moorbeeten hinterlässt das Ergebnis seiner Züchtungen einen spitzenmässigen Eindruck.
Labat hat wohl in Deutschland keinen so tollen Ruf, weil er in seinem Buch für schwierige Pflanzen (Nepenthes rajah etc.) die falschen Pflegehinweise gegeben hat. Er hat dadurch ziemlich viele Nepenthes und Heliamphora auf dem Gewissen, habe ich gehört. Ich kann nur sagen, er kultiviert sie genau so, wie er es in seinem Buch beschreibt. Allerdings hat er einen kleinen Fehler gemacht: Hat vergessen, darauf hinzuweisen, dass seine Kulturhinweise nur für den hiesigen Backofen gelten, Nepenthes auf deutschen Fensterbänken aber schimmeln und eingehen, wenn man sie in lebendes Sphagnum pflanzt und im Anstau hält...
Beste Grüsse
Stefan