Zöglinge 2016

und wieder ein traumhafter Sommertag

Sehr warm, windstill, trocken - blauer Himmel - was will man mehr!

Die Nacht über hat es wohl sehr schwere Unwetter von Hamburg bis Bremen gegeben.

Bei uns war absolut nichts

Lediglich dichter Nebel hüllte heute Morgen alles ein -man konnte nicht mal die Koppeln sehen.

Ray begrüsste mich heute Morgen fröhlich, wollte nichts essen, sondern flog gleich raus.

Ich ging weiter zu Claudi, begrüsste und fütterte sie, als Ray auch schon wieder drinnen erschien, sich
im Vorzimmer auf den Zweig setzte und mir erklärte, dass ich Frühstück rausrücken soll, weil draußen
keine Insekten zu sehen sind

Ich fütterte Ray und ging dann erstmal Kaffee trinken.

Als ich anschließend wieder Richtung Vogelzimmer ging, realisierte ich leider zu spät, dass
Ray vor der Tür auf dem Zweig sass - und nicht alleine - eine zweite Schwalbe sass neben ihr

Allerdings flog sie auf, als ich mich näherte. Ray blieb entspannt sitzen und bewegte sich erst
eine Stunde später da weg, als der Nebel sich lichtete.

Den Rest des Tages habe ich von Punky und Ray nichts mehr gesehen.

Abends hatte ich keine Zeit, die Vogelzimmertür die ganze Zeit im Auge zu behalten
(warum später )

Da Ray immer kurz nach 9 Uhr kam, bin ich also erst gegen 9 Uhr Richtung Vogelzimmer gegangen.

Am Himmel keine einzige Schwalbe, keine Antworten .

Also ging ich rein, um Claudi "ins Bett" zu bringen....
....und da sass Ray im Vorzimmer auf dem Ast und schlief

Gnädig nahm sie noch 3 Heimchen, dann wollte sie ihre Ruhe - schließlich ist Schlafenszeit

Punky habe ich heute gar nicht zu Gesicht bekommen.

Da aber auch der Trupp Schwalben weg war, mit dem sie immer rumzieht, denke ich, dass diese
Gruppe zu einem Langstreckenflugtraining aufgebrochen ist und auswärts übernachtet

Ray scheint sich der etwas jüngeren Gruppe angeschlossen zu haben, in der auch Pummelchens und Sunny s Kids
mitfliegen.

Die sind zwar ohne Eltern schon in einer Kindergruppe den ganzen Tag unterwegs, abends löst sich diese Gruppe
aber immer auf und jeder fliegt "nach Hause" - die vier von Pummelchen und Sunny kommen auch immer
gegen 9 Uhr zurück auf die Diele.

Claudi wird immer zutraulicher
Meine Hand wird nicht mehr attackiert und sie läuft schon wie selbstverständlich rauf, um sich ihr Futter zu holen.

Heute Nachmittag war eines unserer Reitkids hier und hat Claudi beschäftigt.

Mit wahrer Hingabe hat sie Blumensträusse gesammelt und Insekten gefangen und Claudi verwöhnt.

Claudi kommt sogar bei ihr auf die Hand

Ansonsten bei Claudi nichts Neues.

Dann gab es heute noch einen Neuzugang:

Tom ist ein Mauersegler aus Lüchow Dannenberg.

Er wurde seit etwas über einer Woche nachdem er aus dem Nest gefallen war, von Hand
aufgezogen.

Eigentlich müsste er langsam soweit sein, auszufliegen.

Nachdem er aber wohl so gar keine Anstalten machte zu fliegen und seit heute Morgen auch zu Hause
das Futter kaum noch nahm, machte die Ziehmutter sich Sorgen und rief mich an, ob sie mir Tom bringen könne.

Natürlich

Ich erwartete einen Segler, der möglicherweise ZNS Probleme hat und im schlimmsten Fall auch
Gefiederschäden, denn die Ziehmutter berichtete mir, dass sie ihn prakatisch ausschließlich mit
gekauften (nicht aufgefütterten) Heimchen gefüttert habe und der Mauersegler überwiegend nur im Wohnzimmer war.

Ich bereitete schon mal alles vor:

Der Mauerseglerkasten wurde ans Carportdach geschraubt, damit Tom den ganzen Tag draußen in "luftiger Höhe"
mit Tageslicht und den Geräuschen der Natur verbringen kann.

Als Einstreu sammelte ich trockenes Moos, trockenes Laub und vertrocknete, weiche Gräser - also alles,
was Mauersegler auch so für den Nestbau verwenden.

Außerdem ging ich schon mal massenweise Insekten jagen für die ersten Mahlzeiten:
Kechermix - das waren am Ende einige hundert Tierchen - und bestimmt 100 Grashüpfer.

Ich wollte angesichts der einseitigen Ernährung seit Toms Auffindung möglichst ausschließlich
aus der Natur füttern.

Als Tom dann ankam, war ich angenehm überrascht:

Er machte einen hellwachen, aufgeschlossenen Eindruck, bettelte nachdrücklich und sein Gefieder
wirkte soweit ich das so sehen kann gut.

Er kam mir lediglich etwas klein/schmal/leicht vor.

Seine Ziehmutter fütterte ihm haufenweise Grashüpfer und Fliegen, während ich rein ging und erstmal ein Heimchen
mit dem Vitamin B Komplex (Inj. Lsg.) impfte, was Tom dann sofort bekam.

Anschließend bezog er dann sein neues Heim, was ihm zu gefallen schien

Dass Tom so klein und leicht wirkte, wunderte mich nicht, als ich hörte,
dass er täglich ca 5 bis 6 Mahlzeiten bestehend aus ca 15 Heimchen bekam.

Ich denke, das war zu wenig und zu einseitig, weshalb er vermutlich auch noch nicht fliegt.

Seine Ziehmutter hat es aber glücklicherweise sofort gemerkt, als von Tom erste Anzeichen
kamen, dass da was nicht stimmt mit der Fütterung und sie hat sofort gehandelt

Insofern kam Tom hier psychisch in bester Verfassung an - was schon die halbe Miete ist

Der Kleine frisst ein Vielfaches dessen, was die Schwalben so verdrücken - so
kommt es mir zumindest vor.

Als ich bei Wiki den Mauerseglereintrag gelesen habe, wunderte mich nichts mehr

https://de.wikipedia.org/wiki/Mauersegler

Ich habe heute ca alle 45 Minuten gefüttert.

Unten auf dem Foto seht Ihr ca die Hälfte bis 1/3 dessen, was Tom pro Mahlzeit verdrückt hat.

Leider habe ich ihn bei der Ankunft nicht gewogen.

Aber man sieht auf den Fotos glaube ich schon, was live deutlich sichtbar ist:
er ist heute bereits "voller" geworden

Heute Abend habe ich ihn vor und nach der letzten Fütterung gewogen:

vorher 43 g, nachher 48 g.

Am späten Nachmittag fing er glaube ich in seinem Mauerseglerkasten bereits an,
Flatterübungen zu machen - zumindest hörte sich das so an.

Er bettelt aber noch regelmäßig und nachdrücklich - die Töne, die da aus dem Kasten kommen
klingen, wie wenn da eine ganze Blaumeisenfamilie bettelt

Heute Abend ist Tom in einen Karton ins Esszimmer umgezogen.

Morgen früh geht es dann wieder raus.

Falls er sich morgen weiter so gut entwickelt, werd ich ihn ab Morgen auch über
Nacht draußen im Kasten lassen und nur das Ausflugloch gegen Räuber sichern.

Ich gehe davon aus, dass Tom sehr zügig ausfliegen wird, denn ich glaube, dass er
eigentlich soweit ist und nur noch etwas Kraft aufbauen muss.

Soweit zu heute - hier die Fotos:

Kirstin,
langsam ist aber genug .
Ich fange schon an, mit den Namen durcheinander zu kommen, und muß schon rückwärts lesen, daß ich die Schwalben, Spatzen usw.
nicht durcheinander bringe.
Gottseidank gibts ja öfter immer noch ein Bild dazu , Danke !

Das Wetter war genau wie gestern - der Sommer ist definitiv endlich angekommen

Heute Morgen hat Ray mich fröhlich begrüßt und ist dann sofort und ohne Frühstück
durchgestartet nach draußen.

Nur Claudi s Appetit war ungebremst und da Ray sein Frühstück verschmäht hatte, gab es
für Claudi doppelte Ration

Als ich vormittags den Schlauch zu Tümpel 1 legte, um dort endlich aufzufüllen, hörte ich einen
großen, schnatternden Schwalbenschwarm von den Wiesen eintreffen und über den Tümpeln kreisen und jagen.

Ich glaube, das war Punky s Truppe, die zurück kam.

Tagsüber habe ich wie schon gewohnt von Ray und Punky nichts gesehen.

Heute Abend haben wir gegrillt.

Als wir fast fertig waren, erschien ein Trupp laut schwatzender Schwalben am Himmel und kreiste
und jagte eine ganze Weile über dem Hof.

Zwei Schwalben lösten sich aus der Truppe und flogen in halsbrecherischen Tempo unter dem
Carportdach hindurch um unsere Köpfe.

Dabei erzählten sie uns ganze Romane

Die Stimmen konnten wir eindeutig Punky und Ray zuordnen und darüber hinaus war Punky s
Federschaden erkennbar - Punky ist also defintiv wieder da

Die Zwei flogen eine ganze Weile quatschend um uns herum - aber beide machten nicht den
Eindruck, als wollten sie landen.

Als der übrige Schwalbenschwarm sich anschickte, weiter zu ziehen, drehten die zwei eine letzte Runde,
stiegen auf und verschwanden im Pulk der anderen Schwalben.

Das war das Letzte, was ich von den beiden heute gesehen habe.

Auch Ray wird heute ihre erste Nacht draußen verbringen

Gegen 10 Uhr - es waren schon eine Weile keine Schwalben mehr zu sehen und zu hören,
habe ich das Vogelzimmer zu gemacht.

Mit Claudi war alles wie immer.

SIe genießt es, nachmittags unter dem Rotlicht zu sitzen.
Dort putzt sie wie wild ihr Gefieder.

Mich erinnert das alles an die Zeit, als Marco seine Mauser hatte.

Er sass da ja auch ständig unter dem Rotlicht und putzte sich wie wild.

Vielleicht fängt Claudi ja auch an, ein paar Federn zu erneuern

Ich würde es ihr wirklich wünschen, dass sie möglichst bald fliegen und raus kann.

Tom geht es super.

Gleich als ich heute Morgen ins Esszimmer kam, fing er an zu betteln, was das Zeug hält.

Nachdem er ausgiebig gefrühstückt hatte, brachte ich ihn raus in den Mauerseglerkasten.

Der scheint ihm ausgesprochen gut zu gefallen: ich brauche nur seinen Schlafkarton
davor zu halten und schon spaziert er eigenständig in den Kasten

Vormittgs sass er noch immer ganz hinten drin, wenn ich füttern wöllte und bettelte von dort.

Da ich mit der Hand da hinten wegen der Enge nicht füttern kann, ohne die Hälfte fallen zu lassen,
musste ich ihn zum Füttern aus dem Kasten nehmen.

Ab der dritten Fütterung hatte Tom aber begriffen, dass er zum Füttern nach vorne kommen
muss und seither konnte ich problemlos füttern, ohne, dass ich ihn überhaupt noch
anfassen musste

Sein Kot sieht ebenfalls perfekt aus und kommt regelmäßig wie ein Uhrwerk.

Tom legt mir die "Kottüten" immer vorne direkt an die Klappe, so dass ich
sie bequem mit der Pinzette greifen und rausheben kann.

Als ich Tom zum Füttern noch aus dem Kasten nahm, hat er beim Fressen immer die Flügel
ausgebreitet.

Da fiel mir auf, dass am linken Flügel an den vorderen Federn noch kleine Löcher sind - dort befinden
sich noch drei oder vier winzig kleine Teile von den Federhülsen.

Damit ich das Foto machen kann, habe ich Ina gebeten, Tom einen Happen zu geben.

Ich hoffe sehr, dass sich die Hülsenreste problemlos lösen und die Federn darunter in Ordnung sind.

Das übrige Gefieder sieht soweit ich es sehen konnte gut aus

Ansonsten machte Tom einen extrem aktiven und fitten Eindruck.

Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn er in den nächsten Tagen ausfliegt.

Heute habe ich ihn entgegen meiner ursprünglichen Pläne doch noch mal zum Übernachten
ins Esszimmer gebracht.

Wir wollte ja grillen und da der (ganz leichte) Wind so ungünstig kam, dass der Rauch in Tom s
Kasten gezogen wäre, habe ich ihn lieber vorher rein gebracht.

Jetzt sitzt er in seinem Schlafkarton und es ist nichts zu hören von ihm

Ansonsten gab es heute wieder haufenweise Beratungsgespräche, von denen
die meisten wegen Parasiten aus dem Nest gesprungene Schwalben betrafen.

Das sind die Fotos von heute:

Gerade saß ein Spatz ca. 20 Minuten lang völlig bewegungslos in meinem Futterhäuschen, er hat sich absolut nicht bewegt. Sogar als ich vorsichtig das Fenster geschlossen habe, ist er nicht weggeflogen. Dabei fliegen sie sonst schon weg, wenn sie mich nur durch die Scheibe am Spülbecken sehen. Ich dachte schon, der Kleine hat einen Hirnschlag oder Herzinfarkt bekommen, oder sowas wie Wundstarrkrampf und ist zu Stein erstarrt. Ich hab sogar überlegt, ob ich raus gehen soll, und nachschauen ob er noch lebt oder krank ist. Als ich dann nach weiteren 10 Minuten wieder nachgeschaut habe, ist er aber weg gewesen. Seltsam.

...der hat meditiert

Cläudchen ist übrigens sehr süß!

Ja, der muss wohl meditiert haben, oder mit offen Augen geschlafen. Oder er hat zuviele Hanfkörner gefressen und war high.

Heute saß ein aufgeplustertes Amseljunges bei uns im Garten. Da ich erst kürzlich in einem vom Kirstins Threads von Ästlingen gelesen habe, und dass die Eltern in der Regel in der Nähe der Vogeljungen sind, habe ich mich nach der Amselmutter umgesehen, sie dann auch entdeckt und mich diskret zurückgezogen, um die beiden nicht zu stören. Kirstin, ein ganz herzliches Dankeschön für die lehrreichen und vergnüglichen Berichte aus Deinem Vogelparadies.

unglaublich wie viel Arbeit du dir mit dem päppeln der Schwalben machst. mir wurde immer gesagt, das sich Schwalben nicht päppeln lassen. Wir haben ja auch sehr viele Schwalben und immer mal finde ich morgens Kücken im Stall. In der Regel sind sie aber bereits tot.

Das Wetter war heute wieder unverändert:
heiss - sonnig - windstill......
....die Tümple sind schon wieder fast leer
- und ich muss dringend Algen fischen.....morgen.........

Claudi hat ihre erste Nacht allein im Vogelzimmer offensichtlich gut weggesteckt

Sie begrüßte mich fröhlich wie eh und je.

Mittlerweile wartet sie morgens schon immer ganz ungeduldig auf ihren "Blumenstrauss"
und sowie ich alles verteilt habe, rennt und hüpft sie überall durch und untersucht alle
Pflanzen ganz genau.

Wenn irgendwo etwas krabbelt, wird es sofort verspeist, ein paar Hirtentäschelsamen und
die Samen verschiedener Gräser ebenso wie die von Mädesüss sind auch sofort
gefragt.

Dann geht es an die Blätter:
Vogelknöterich, Vogelwicke, Löwenzahn und Klee stehen auf
dem Plan für das 2. FRÜhstück.

Danach wird alles untersucht, probiert, verworfen oder nochmal nach genommen, was neu
ist.

Damit kann Claudi locker den halben Tag verbringen - den Rest des Tages verbringt sie mit
Heimchenjagd in der Duschwanne und Gefiederpflege unter dem Rotlicht.

Einmal sass sie oben auf dem Käfig und wollte runter, weil auf dem Fussboden eine Blume
lag, die sie interessierte.

Irgendwie hat sie wohl kurz vergessen, dass sie noch nicht fliegen kann

Jedenfalls, statt den Weg über die Kletterbäume zu nehmen, "flog" sie los und fiel runter, wie ein
Stein.......und landete im "Pool" - der Wasserschale, die unten stand

Ihr Blick sprach Bände - so wasserfreudig wie Krah ist sie jedenfalls nicht.

Ansonsten hatte sie heute Glück:
eine Pferdebesitzerin hat sich noch mindestens eine Stunde mit ihr beschäftigt und sie
"bespielt"


Punky und Ray habe ich den ganzen Tag nicht gesehen und ich habe ehrlich gesagt auch nicht
damit gerechnet, dass sie bei dem Traumwetter nach Hause kommen oder gar zu Hause übernachten.

.....und dann plötzlich - gegen 20 Uhr - erschien ein Schwarm Schwalben am Himmel und zwei kamen runter
und riefen lautstark.

Es waren Punky und Ray

Ich ging natürlich sofort Richtung Vogelzimmer und rief sie.

Beide kreisten relativ tief mehrmals um mich herum - immer antwortend.

Dann flog Punky gefolgt von Ray ins Vogelzimmer und eine Sekunde später kamen beide wieder
raus.

Dasselbe wiederholte sich noch mal.

Danach kreisten sie noch mal beide um mich herum und Punky stieg wieder auf zu den anderen
Schwalben, während Ray rein flog und sich auf seinem Schlafast nieder ließ.

Punky und die anderen verabschiedeten sich irgendwann und flogen dahin, wo immer sie die Nacht verbringen.

Ray blieb tatsächlich zu Hause und hatte schon die Augen zu als ich rein kam

Ich hatte bei dem Wetter nicht erwartet, dass Ray diese Nacht zu Hause verbringen würde...
.....aber offensichtlich hat er in der Nacht draußen erkannt, dass es ganz erholsam
sein kann, wenn man irgendwo schläft, wo man nicht seine Umgebung im Auge behalten muss

Nachdem ich Ray 4 Heimchen verpasst hatte, habe ich noch schnell ein Foto gemacht, bevor ich
sie und Claudi schlafen ließ

....also morgen wieder ganz, ganz früh raus,um Ray die Tür zu öffnen.......

Tom hat die Nacht ebenfalls gut überstanden.

Er hatte heute Morgen einen gigantischen Hunger.

Anschließend brachte ich ihn wieder raus in seinen Mauerseglerkaste.

Er kennt das Procedere schon und wandert selbst von seinem Schlafkarton in den Kasten und
zurück.

Ich habe ja schon immer gedacht, dass Schwalben viel fressen - aber Mauersegler übertreffen das um Längen!

Mein Tag bestand eigentlich nur aus Fliegen kechern, Grashüpfer fangen, Tom füttern und alles wieder von vorne.

Pro Mahlzeit (ca alle 45 Minuten) verdrückt er durchschnittlich:
ca. 300 - 500 Tierchen Kechermix (Fliegen, Mücken, Schuster, Grasfliegen etc.) und 20 - 30 Grashüpfer!

Das Füttern der einzelnen Futtertiere gestaltete sich immer etwas schwierig, da Tom meistens nur die ersten ein
bis zwei Happen ordentlich nahm - dann begann er unruhig zu werden, bettelte zwar, wedelte aber
so sehr dabei mit dem Kopf, dass ich kaum noch ein Futtertier rein bekam.

Da ich bei Wiki gelesen hatte, dass die Eltern haselnussgroße Futterbälle machen aus allen Insekten,
habe ich gedacht, das mache ich auch - ist ziemlicher Schweinkram, die ganzen Insekten zu einer
Kugel zu drehen.

Zumal ich leider nicht über schnell klebenden Mauerseglerspeichel verfüge ...und damit die
Futterbällchen gerne schnell auseinanderfallen.

Aber im großen und ganzen ging es - und das war DIE Lösung:

Tom war ganz begeistert!

jetzt kommt er schon, wenn er mich hört bettelnd nach vorne und sowie die Klappe vom
Mauerseglerkasten auf geht, sperrt er den Schnabel auf, stülpt ihn über den Futterball und
meinen Finger und saugt sich dann regelrecht am Finger fest, bis der Ball vollständig in
den Tiefen seines Kropfes verschwunden ist

Abschließend dreht er sich um und robbt unter leisem Singsang wieder zurück nach hinten in den Kasten.

So ging es den ganzen Tag.

Da Tom noch keinerlei ANstalten machte, das Betteln einzustellen, also offensichtlich noch keine
Ambitionen hat, auszufliegen, habe ich ihn doch wieder mit rein genommen.

Er robbte heute Abend ganz selbstverständlich aus dem Seglerkasten in seinen Schlafkarton

Die Fotos von Tom sind leider etwas unscharf.

Ich habe die Kamera beim Füttern in den Kasten gehalten - und da ich die Tiere nie mit
Blitz fotografiere, war es in dem Kasten mit dem Zoom etwas schwierig.

Aber ich finde, man kann trotzdem ganz gut sehen, wie es aussieht, wenn ein kleiner Mauersegler Hunger hat

Hier die Fotos von heute: