@ Lollo
Danke für Deine Empfehlungen.
Ich werde in der Plauderecke im Anschluss an diesen Tagebucheintrag ein neues Thema eröffnen
und auf Deine obigen Ausführungen detailliert eingehen.
* defekter Link entfernt *
Ich möchte hier das Tagebuch nicht durch eine umfangreichere Diskussion "zerreden"
Heute war das Wetter quasi eine Kopie von gestern.
Da der Wind frisch wehte, war es draußen wunderbar auszuhalten
Von Punky und Ray habe ich heute gar, gar nichts gesehen oder gehört.
Eigentlich habe ich praktisch überhaupt keine Jungschwalben gesehen.
Nur ein paar Altschwalben flogen auf dem Hof rum - Sunny und Pummelchen planen offensichtlich
jetzt ihre 2. Brut, denn sie waren heftig am Balzen
Ich vermute, dass die Jungschwalben mal wieder auf einem längeren Trainingsflug sind -und diesmal scheinen die
jüngeren Gruppen mit zu sein - sie müssen schließlich üben für die große Reise
Claudi geht es sehr gut.
Sie war heute nicht mehr so matt, wie gestern, sondern turnte ziemlich aktiv durch s Vogelzimmer.
Ich habe heute mal wieder grundrein gemacht und ihr auch das Sandbad in der Dusche ausgetauscht.
Das war natürlich spannend - neuer Kies bedeutet, lauter neue Kleinigkeiten im Kies entdecken
Heute war Claudi zwischendurch richtig übermütig - sie griff mal wieder meine Finger an.
Aber ich hatte den Eindruck, dass es mehr spielerisch war und nicht mehr von Angst oder
Agression geleitet - auf jeden Fall schien sie recht viel Spass zu haben
Tom geht es nach wie vor blendend.
Lollo s Einwände und Ratschläge zur Unterbringung waren mir bisher zwar eigentlich nicht
plausibel, aber andererseits haben sie mich schon etwas verunsichert.
Schließlich will ich das Optium für Tom und nicht das, was ich meine was gut ist.
Ich habe hin und her überlegt, wie ich rausfinde, was für Tom besser ist.
Letztendlich kam ich zu dem Schluss, Tom selbst entscheiden zu lassen - schließlich
soll er sich wohl fühlen, nicht ich.
Um Tom nicht aus seinem gewohnten, offensichtlich für ihn funktionierenden Tagesablauf
zu reißen, entschied ich, einen großen (Höhe und Grundfläche) Karton vorzubereiten,
in den ich zur Hälfte ein Frotteehandtuch (mit Wandabhängung) und zur Hälfte
die "Einstreu" aus dem alten Schlafkarton legte.
Als Tom abends sowieso rein kam, setzte ich ihn auf die Handtuchseite und deckte den
Karton mit einem Handtuch, wie von Lollo vorgeschlagen, ab.
Es dauerte keine 2 Minuten, da war Tom auf der Seite mit der Einstreu und hatte sich dort in eine
Ecke geduckt.
Mit Küchenpapier auf dem Handtuch - dasselbe.
Damit war für mich klar: Tom bevorzugt Natureinstreu.
Die habe ich dann im gesamten Karton verteilt - in seiner
Schlafecke so, wie es die ganzen Nächte zuvor auch war, im Rest des
Kartons weniger.
Nun war noch zu klären, ob er den größeren Platz schätzt.
Ich schnitt in den kleinen Schlafkarton ein Eingangsloch und stellte ihn
(ohne Unterteil) in den großen Karton.
Tom verschwand praktisch sofort in dem kleinen Schlafkarton.
Ich habe den kleinen Karton in dem großen Karton gelassen, so dass
Tom selbst entscheiden kann, wo er sich aufhalten will.
Bisher kommt er nur zum Kartoneingang, um sein Kotpaket im Eingang abzulegen - dann
geht er zurück in seine Schlafecke.
Morgen früh werde ich den großen (verschlossenen) Karton mit Tom drin vor
den Mauerseglerkasten halten.
Tom kann dann selbst entscheiden, ob er in den Kasten rüber geht oder ob er in dem
größeren Areal bleibt.
Zu diesem Zweck habe ich heute bereits bevor Tom rein kam, ein Loch in den großen Karton als
Ausgang geschnitten, was jetzt über Nacht abgedeckt ist.
Sollte Tom sich morgen entscheiden, in dem großen Karton zu bleiben, werde ich ihn auf
dem Carportdach platzieren, damit er weiterhin seine Umgebung hören und betrachten kann.
Es ist übrigens ein Irrtum zu glauben, dass er sich durch das kleine Loch im Seglerkasten nicht die
Welt anschaut.
Vom ersten Tag an hat er ja schon seine Kotpakete immer genau vorne beim Loch platziert.
Ich habe in den ersten Tagen gelegentlich gesehen, dass Tom am Eingangsloch sass und raus schaute -
aber sowie sich etwas näherte war er in schnellem Tempo wieder ganz hinten im Kasten.
Heute habe ich aufgrund von Lollos Einwand das genauer beobachtet:
Tom sitzt häufig am Einflugloch und schaut raus.
Wenn die Schwalben vorbei
fliegen oder die Hunde unten bellend raus laufen, stört ihn das
nicht (mehr)
- in den ersten Tagen war er bei jeder Bewegung und jedem Geräusch weg und hielt sich
außer zum Koten nur wenig und kurz vorne auf-
Jetzt zieht er sich nur noch zurück, wenn er hört, dass die Leiter hingestellt wird oder wenn
fremde Menschen direkt unter dem Loch vorbei gehen oder wenn er die Schwalben oder andere Vögel
Warnrufe ausstoßen hört - ansonsten sitzt er oft direkt am Loch und seine Augen sind in ständiger
Bewegung: alles, was sich draußen bewegt, wird "verfolgt".
Ach ja, das Thema "Mulde" habe ich auch probiert:
Schaumstoffmulde hat Tom sofort verlassen und sich dahinter in die Einstreu gesetzt.
Dann habe ich noch eine alte Glasfasereinlage (0,5 cm dick) genommen
(die hatte ich beim Bootsbauer herstellen lassen, als Blacky seine Hufbeindurchbrüche hatte.
Der Schmied hatte mir zuvor mit Hilfe von Gipsabsrücken genau passende Eisen geschmiedet,
nach deren Vorlage der Bootsbauer dann die Einlagen für die Krankenhufschuhe baute)
und mit einer
Baumwollverbandsmullbinde fest umwickelt und diese dann als Mulde mit und ohne Einstreu angeboten.
Darin sass er aber auch nur minimal länger, als auf dem Schaumstoff,
bevor er sich wieder dahinter in die Einstreu hockte.
ich habe also alle Mulden wieder verworfen.
Ansonsten hat Tom heute weniger gebettelt - statt alle 40 Minuten nur noch ca alle 1,25 Stunden.
Da sein Appetit aber dann ungebrochen war, er weiterhin ohne alle Probleme futtert und sein
Kot perfekt aussieht und regelmässig wie ein Uhrwerk kommt, hat mir das keine Sorge bereitet.
(von knapp 1,5 Tagen tagsüber - gestern und heute vormittag)
Tja, soweit zum heutigen Tag - hier noch ein paar Fotos von Tom direkt vor seinem
Einzug in den Karton im Esszimmer: