Zöglinge 2016

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Na ihr da oben, ich hoffe mal ihr habt die Sturm reichen Tage gut überstanden?
Gibt es denn noch ein Jahresabschlussbericht 2016????
 
hallo Rene,
:) ja, alles gut überstanden - sowie ich Zeit habe, werde ich noch die riesige Pappel einstellen, die vorletzte Nacht zu Boden ging auf meiner Koppel.
Winnie und Willi geht es hervorragend - ich werde Euch im neuen Jahr einen ausführlichen Bericht - auch rückwirkend einstellen.
Zur Zeit ruht dieses Thema, denn "ganz offiziell" habe ich die zwei bereits Anfang November abgegeben an jemanden, der keine Hühner hält und nicht täglich damit rechnen muss, dass ein Tötungskommando vor der Tür steht, was alles umbringt, was Federn hat.
Ich habe mich nicht so intensiv um die zwei gekümmert, damit irgendein unsinniges Gesetz ihren sinnlosen Tod beschliesst......
Insofern fliegen und hüpfen die zwei bis zum Ende der Seuche "unter dem Radar" ;)

LG
Kirstin
 
der keine Hühner hält und nicht täglich damit rechnen muss, dass ein Tötungskommando vor der Tür steht, was alles umbringt, was Federn hat.
Kirstin,
manche Menschen haben eben wirklich nur den Kopf zum Haare schneiden !
 
Hallo allerseits,
auch wenn jetzt überall in der Republik die Aufstallpflichten gelockert werden, Schleswig Holstein ist das sturste Bundesland - hier gilt nach wie vor landesweite Aufstallpflicht - ein Ende ist nicht abzusehen und unser (grüner!) Landwirtschaftsminister setzt dann sogar noch einen Landkreis (Ostholstein), der das Vogelgrippegeschehen mit Blick auf Tierschutz mit Verstand behandelt erpresserisch unter Druck, damit die eingenordet diesen Irrsinn mitmachen.
Egal - ich rechne nicht mehr damit, dass wir hier noch größere Aktionen zu erwarten haben. Die in meiner "Nähe" befindlichen größeren Wirtschaftsbestände sind alle weggekeult - da kann also nichts mehr kommen.
Die letzten Wochen hat mich dann auch noch die "echte Primatenpest" niedergestreckt. Gut, dass ich kein Huhn bin - dann wäre ich gekeult worden.
Das Thema Vogelgrippe wird uns aber wohl noch die nächsten Monate/Jahre beschäftigen, da wir eine Änderung der Geflügelpestverordnung anstreben, damit uns, den Zoos, Wildparks, Wildtierauffangstationen, Tierheimen und sonstigen privaten und Freilandfederviehhaltern dieser Wahnsinn nicht jedes Jahr wieder blüht.
Die Wildvogelseiten habe ich in Sachen Geflügelpest jetzt auf ein Minimum "runtergefahren" und auf die Aktionsbündnisseite verwiesen, da ich mich auf die nächste Zöglingssaison vorbereiten muss und dann die Vogelgrippe bei mir hinten anstehen muss. Heisst aber nicht, dass ich da nicht weiter mit am Ball bleibe :)

Jetzt werde ich erstmal hier im nächsten Beitrag ein upadte bezüglich Winnie und Willi machen und dann unter neuem Titel (Zöglinge 2017) weiter berichten - vorausgesetzt natürlich, Ihr wollt noch Berichte :)
 
Zuletzt bearbeitet:
vorausgesetzt natürlich, Ihr wollt noch Berichte :)
Was für eine Frage :box2
Wir warten doch schon sehnsüchtig auf Neuigkeiten :kaffee:kippe
Ich setze mich mal auf die Bank und warte was da kommt. :hehe
 
Also - Zusammenfassung zu Winni und Willi:
Im Dezember und Januar ging alles so seinen Lauf - den zweien ging es gut, sie begannen zu mausern und hatten ihren Rythmus gefunden.
Die Ernährung klappte offensichtlich klasse, denn es zeigten sich keinerlei Mangelerscheinungen oder sonstige Probleme.
Beide Schwalben sind scheu geblieben.
Winnie sass zwar immer auf dem Rechner oder meiner Schulter, aber wenn ich die Hand auch nur ein wenig in ihre Richtung bewegte, war sie weg :staun
So soll es sein.
Winnie nutzt schon die ganze Zeit die gesamte Wohnung (ca 120 qm) und fliegt viel und gerne durch alle Räume - entsprechend geübt ist sie mit dem manövrieren:oki
Ihre Aufenthaltsplätze sind bevorzugt die Fernsehantenne, ein Kleiderhaken an der Wand, der PC, meine Schulter.
Entsprechend sind all die Plätze in meiner Küche mit Küchenpapier unterlegt, denn Schwalben haben eine extrem gute Verdauung :schuetteln

Willi blieb extrem scheu. Man merkte, dass er die Wildnis bereits kannte.
Wenn ich das Gehege sauber machen wollte, musste ich ihn ganz raus nehmen und ins Flexarium umsetzen, da jede Bewegung in seiner Nähe grossen Stress auslöste - obwohl er sonst einen absolut entspannten Eindruck machte.
Entsprechend bemühte ich mich alles so zu handhaben, dass ich nur einmal die Woche wirklich grundrein machen musste und ansonsten nur schnell Küchenpapier von den hauptklos auswechseln konnte.
Sein Tagesablauf war immer derselbe:
morgens, wenn ich das Badewasser erneuerte und zum ersten Mal Futter hinstellte, kletterte er von seinem Holzscheit unter der Wärmeplatte Richtung Futter, frühstückte, hockte sich ein viertel Stündchen auf einen der Zweige, dann kletterte er zur Badewanne/Tränke, nahm ein ausgiebiges Bad und dann ging es entweder zurück unter die Wärmeplatte oder auf einen der Sitzzweige am Fenster.
Da schaute er dann den Wildvögel an der Futterstelle zu und ab und an besuchte Winnie ihn und die zwei haben sich angegiftet.
So richtig grün sind die zwei sich nie geworden - ich glaube, sie waren gleichgeschlechtlich.

Es war Anfang Februar, als ich mal wieder richtig sauber machen musste. Da ich Willi zum Umsetzen dann in die Hand nehmen musste, nutzte ich auch
immer gleich die Gelegenheit, seinen verletzten Flügel zu kontrollieren. (die Wunde war verheilt und blutete auch nicht mehr).
Da die zwei jetzt in der Mauser waren, konnte ich sehen, dass Willi überall Federn schiebt - nur nicht in dem halben cm Bereich am Flügel, wo die Verletzung war :dagegen

Für mich war es an dem Tag eindeutig: er würde dort auch niemals wieder Federn bekommen.
Es sah ganz so aus, als ob die Katze leider eine zu tiefe Wunde gerissen hatte und die Federwurzeln weg waren :traurig
Da eine Schwalbe mit den filigranen Beinen unmöglich ein komplettes Leben als Fussgänger fristen kann - das würden die Gelenke auf Dauer gar nicht aushalten - Willis Gelenken konnte ich auch ansehen, wie belastend das für ihn war, obwohl ich durch unterschiedlich dicke Sitzzweige schon versucht habe, so viel Abwechselung wie möglich für die Füsse und Beine zu schaffen - entschied ich an jenem Morgen, am Ende der Woche nochmal mit Willi zu meinem Tierarzt zu fahren, um meinen Verdacht bestätigen zu lassen.
Wenn mein Tierarzt das genau so sehen würde, würden wir wohl eine ENtscheidung treffen müssen, Ihn zu erlösen........das lag mir sehr schwer auf der Seele...

Am nächsten Morgen war alles wie immer - ich wurde fröhlich von Winnie und Willi begrüsst und sie fielen wie immer über ihr Frühstück her.
Während ich den Kaffee nach draussen auf die Diele brachte, sah ich noch im Augenwinkel, wie Willi wie jeden Morgen Richtung Badewanne ging.

Als ich eine Stunde später vom Kaffee wieder rein kam, fiel mir auf, dass Winnie ziemlich aufgeregt hin und herflog - das war eigentlich nicht ihre Hauptflugzeit.

Als ich dann ins Gehege schaute, lag Willi dort tot auf halbem Weg von der Badewanne zur Wärmeplatte :traurig

Es war nichts zu erkennen - er war nicht verletzt, er wirkte nicht gestresst - irgendwie wie "eingeschlafen".

Nach dem ersten Schreck war ich erleichtert!
Ich vermute, dass Willi einfach ein Kreislaufversagen hatte - er hat mir eine sehr schwere Entscheidung abgenommen.
Und da ich mir ziemlich sicher war, dass mein Tierarzt meinen Verdacht bestätigt hätte, hat Willi selbst vorweg genommen, was ich sonst vermutlich entschieden hätte.

Es wäre das erste Mal gewesen, dass ich bei einem eigentlich lebensfrohen Tier eine derartige Entscheidung hätte treffen müssen.

Ich hätte Willi sehr gewüncht, dass er wieder Federn bekommt und im Frühjahr wieder fliegen kann.
Da das aber so nicht sein sollte, ist dieser Weg denke ich der Beste für ihn gewesen.

Winnie ging es weiterhin blendend. Sie hat irgendwie nicht eine Minute getrauert - insofern: das verhältnis der zwei war offensichtlich nie dicke.
.
Leider hat sie nach wie vor den Kreuzschnabel. Da werden wir auch nichts dran machen können.
Ich hoffe, dass der Schnabel ihre Gefiederpflege nicht beeinträchtigt. Futtern geht und auch sonst scheint der Schnabel für sie normal zu sein.
Sowie es noch etwas wärmer ist, werde ich mit ihr auf der Diele (700 qm) noch etwas intensiver fliegen üben und sie wird lernen,
wie sie von der Diele wieder in die Wohnung kommt.
Da die anderen Schwalben, wenn sie zurück kommen, sie zunächst jagen werden, muss sie genau wissen, wohin sie flüchten kann.

Wenn sie das kann und dann die anderen kommen, hoffe ich, dass die anderen sie mit raus nehmen und ihr die weite Welt zeigen......und dann schauen
wir mal, wie Winnie sich dann weiter entwickelt :)

Vorletzten Freitag war M. gerade mal wieder hier, Winnie besuchen - das ist die Frau aus Ratzeburg, die mir Winnie damals brachte.
Sie meldet sich regelmäßig und schaut immer mal rein und freut sich, dass Winnie sich so toll entwickelt :)

So, jetzt gibt es hier erstmal ein paar Fotos von Winnie und Willi, dann folgt noch ein kurzer Beitrag zu Krah und dann geht in
neuem Thread Winnies und Puhs Geschichte weiter:smile


Willi IMG_8142.JPG  Willi IMG_8209.JPG  Winnie IMG_8133.JPG  Winnie IMG_8146.JPG  Winnie IMG_8191.JPG  Winnie und Willi IMG_8172.JPG  Willi IMG_8290.JPG 

Nachdem Willi verstorben war, habe ich für Winni das Gehege umgebaut und mein Fenster wieder zugänglich gemacht. Winnie braucht ja keinen "Absturzschutz" und geschlossen war das Gehege für sie sowieso nie gewesen :)
Winnie IMG_8338.JPG  Winnie IMG_8236.JPG  Winnie IMG_8286.JPG  Winnie IMG_8316.JPG  Winnie IMG_8330.JPG  Winnie IMG_8332.JPG  Winnie IMG_8337.JPG 
 
Irgenetwas hat sich mit dem Einstellen der Fotos geändert - deswegen ist das oben irgendwie unsortiert - werde üben, damit ich es demnächst besser hinbekomme :)

Nun kurzes Update zu Krah:

Krah tauchte irgendwann am frühen Winter mit meinem alten Krähenpaar und einer anderen jüngeren Rabenkrähe im Schlepptau wieder auf. Ihr Flügel hängt gar nicht mehr und ich brauchte lange, bis ich sicher war, dass Krah auch Krah ist.


Aber beim Füttern wurde es dann eindeutig: Krah und das andere Youngster werden massiv von dem alten Männchen vertrieben und haben auch gehörig Respekt.
Aber Krah traut sich bis auf 2 Meter an mich heran - alle anderen nicht.
Außerdem bleibt Krah ungerührt sitzen, wenn ich mich bewege, während die anderen sofort auffliegen.

Ca eine Woche, nachdem ich mit der regelmäßigen morgenlichen Fütterung angefangen habe, kamen manchmal bis zu 10 Rabenkrähen. Meistens aber ca 6 Stück und manchmal nur "meine" 4.

Ich habe den ganzen Winter hindurch jeden Morgen gefüttert:
ca 10 Stückchen frisches Rinderherz und Rinderleber, 10 Walnüsse, zwei zerhackte Meisenknödel und zwei Schaufeln Wildvogelfutter.

Das Wildvogelfutter und von allem anderen die Hälfte habe ich morgens grossflächig auf dem Trailplatz verteilt, der Rest ging in einer Schüssel auf das Garagendach (damit die Hunde nicht dran kommen).

Dann habe ich die Krahs gerufen und innerhalb von nicht einmal einer Minute fliegen sie alle ein - wenn sie nicht schon im Baum gegenüber der Dielentür auf mich warten.

Innerhalb weniger Minuten sind dann erstmal alle Walnüsse, Fleischstückchen und Meisenknödelbruch vom Trailplatz abtransportiert. Da es weiträumig verteilt ist, bekommen auch alle was ab :jaja

Im Laufe des Vormittags wird dann auch alles aus der Schüssel abgeholt und sorgfältig auf der Koppel oder beim Nachbarn auf dem Rasen versteckt. (in einigen Jahren wohne ich in einem Walnusswald :jaja

Nachmittags sitzt Krah häufiger alleine auf seinem alten Stammplatz auf dem Trailgalgen und wartet, ob ich raus komme.

Dann habe ich immer ein Ei dabei, welches ich ihm auf die Hofplatte lege.
Krah fliegt sofort hin und fällt drüber her. Natürlich bekommen es die anderen auch irgendwie immer mit und kreisen dann über uns.
Aber Krah weiss genau, solange ich da stehe, kann sie entspannt futtern.
Wenn ich mich weg bewege, sucht sie auch das Weite, weil dann die Alten sofort landen, um sich den Rest einzuverleiben.

Was mir im Laufe der Zeit aufgefallen ist: Krahs Stimme ist immer noch beschädigt.
Während die anderen laut Krächzen, bringt sie nur ein helles Fiepsen raus. Das scheint aber weder sie
noch die anderen zu stören - und ein sehr, sehr geschickter Flieger ist sie geworden!

Oft versucht das alte Männchen, ihr ihre Beute abzujagen - aber Krah ist dermassen geschickt im Ausweichen, dass das Männchen fast immer den Kürzeren zieht.

Und wenn es doch mal knapp wird, dann fliegt Krah so dicht an mir vorbei, dass ich den Luftzug spüren kann - und da traut das Männchen sich nicht hinterher :baeh2

Außerdem hat sich erstmals seit 6 Jahren (damals hatte der Sturm alle Nester aus den Bäumen geweht und die Saatkrähen sind in die Stadt umgezogen) wieder eine Saatkrähenkolonie bei mir nieder gelassen :lach

Krah IMG_8373.JPG  Krah IMG_8383.JPG  Krah IMG_8386.JPG  Krah IMG_8388.JPG  Krah IMG_8390.JPG  Krah IMG_8393.JPG  Krah s Kumpel IMG_8219.JPG  Saatkrähen IMG_8363.JPG  Saatkrähen IMG_8364.JPG  Saatkrähen IMG_8365.JPG 

ps. das Foto von der Krähe auf dem Roundpengitter ist Krahs Kumpel)
 
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