...wenn man denkt, man hatte den "Hammertag" hinter sich, dann sollte man nicht ausschließen, dass es noch heftiger kommen kann
Von den "Freigängern" gibt es heute keine Fotos - ich hatte schlicht keine Zeit auf die Bande mit Kamera in der Hand zu warten.
Herzi, Fridolin, Eihwi und Happy - alle okay und alles wie immer - da werde ich mich künftig nicht mehr wiederholen und die nur erwähnen, wenn es etwas Neues gibt.
Alle Freigängeramseln begrüssten mich heute Morgen an der Voliere und wollten rein.
Asterix und Obelix blieben dann den Tag über zusammen mit Kati drinnen, während die anderen nach dem Frühstück wieder abzogen.
Gegen Abend erschien Happy und holte Asterix und Obelix ab - Kati beförderte ich (unter Protest!) wieder ins Vogelzimmer.
Da muss sie wohl durch - mit Hinkebein und Hängeflügel ist es nicht so prickelnd mit der Freiheit.
Aber sie flattert schon in der Voliere einige cm hoch über den Boden - also der Flügel erholt sich.
Und bei dem Bein bin ich auch zuversichtlich, dass es ausheilt
Für Foxy und Tubby hatte ich heute die Dachluke in der Voliere eine Weile offen - sie hätten also mal raus
fliegen können.
Aber ich glaube, das war ihnen noch nicht geheuer.
Sie beäugten zwar die offene Luke, zogen es aber dann vor, doch lieber wieder ins Vogelzimmer zu fliegen
Fips (da habe ich heute auch kein Foto) kontne heute tatsächlich das linke Bein etwas anheben!

Ich dachte ja, dass der Verbesserungsprozess anfängt zu stagnieren - aber offensichtlich arbeitet es doch noch und es tut sich was.
Insofern werde ich noch abwarten, bevor wir ggf. eine 2. Ostheopathieeinheit machen .
Ebsi fliegt noch nicht. Er klettert die Äste hoch - dabei benutzt er aber die Flügel für kleine Hüpfsprünge und zum Balancieren.
Ich habe ihm heute mittels zweier endlos langer Weidenzweige quasi eine Brücke zur Ausflugklappe und von dort runter in die Voliere gebaut.
Entdeckt bzw. ausprobiert hat er es noch nicht.
Ich bin gespannt, wann er das raus hat
Mit Moritz war ich heute nicht beim Tierarzt.
Ich habe heute Morgen lange überlegt und war so unschlüssig.
Wenn ich zum Füttern kam, war er heute erstmals jedes Mal entspannt und hat auch deutlich besser als die letzten Tage gefuttert.
Außerdem flitzte er durch die Voliere und er benutzte die Flügel, wenn er von einem höheren Zweig runter hüpfte.
Allerdings konnte ich da sehen, dass er den linken Flügel nicht ganz so hoch anheben kann, wie den rechten.
Da ich mir so unsicher war, ob es nun besser ist, zum TA zu fahren, oder abzuwarten und lieber Osteopathie ins Auge zu fassen, habe ich entschieden, Moritz selbst entscheiden zu lassen.
Nachdem er bei allen Fütterungen wenn ich kam ganz entspannt sitzen blieb und sich die Futtertiere reichen ließ, bin ich am späten Vormittag hingegangen mit dem Vorsatz, ihn zum Tierarzt zu bringen.
Ich betrat das Vogelzimmer und hatte noch nicht einmal das Flexarium geöffnet, da verzog Moritz sich fast fluchtartig in die hinterste Ecke.

Das war für mich absolut deutlich und ich verwarf die Idee mit dem TA!
ALso fütterte ich erstmal die anderen Schwalben, drehte mich um, ging zum Flexarium und........
....Moritz blieb ganz entspannt auf seinem Ast sitzen, schaute zu, wie ich das Flexarium öffnete und ließ sich füttern.
Da uns nichts treibt und Moritz nicht unglücklich wirkt, werden wir uns jetzt die Zeit nehmen, weiter am vertrauen zu arbeiten.
Wenn er soweit ist, dass er dabei entspannt bleiben kann, werde ich meine Osteopathin bitten, Moritz mal in die Hand zu nehmen
Die vier Flens haben die Nacht super überstanden

Auch das Nesthäkchen begrüßte mich heute Morgen mit einem für seine Verhältnisse kräftigen Bettellaut und gutem Hunger

Lediglich seine Beinchen sind noch auffallend kraftlos und das rechte Bein hat die Tendenz zum Spreizbein.
Darum habe ich seine Wollsocke außen durch Küchenpapier so abgestützt, dass die Socke das Bein am Körper des Kleinen stabilisiert und es nicht seitlich rausrutschen kann.
Wenn die Küken so jung sind, sind die Knochen noch "weich" und solche Dinge richten sich noch.
Die drei "Grossen" haben zu jeder Mahlzeit (ca alle 30 Minuten) 3 - 4 mittlere Heimchen oder die entsprechende Menge Kechermix verdrückt.
Der Kleine futterte immer ein bis zwei mittlere und 3 -4 kleine Heimchen oder entsprechend viel Kechermix.
Der Kot kommt bei allen absolut regelmäßig und sieht super aus

Ich denke mal, die Chancen, dass alle vier durchkommen sind gestiegen
Auch Ecki hat die Nacht überstanden

und mich heute Morgen mit mächtigem Hunger begrüsst.
Beim ersten Happen hat er noch wieder kurz gezögert, doch dann hat er zugeschlagen und von da ab den Rest des Tages gebettelt und gefuttert, wie ich es von jungen Schwalben kenne: hemmungslos, immer hungrig und gierig

Ihr Kot aus der Nacht und nach dem ersten Bissen heute Morgen sah noch etwas bräunlich aus, war zu flüssig und stank bestialisch.
Im Laufe des Tages besserte sich das aber kontinuiertlich und heute Abend sah alles recht normal aus.
Auch bei Ecki schätze ich die Chancen, dass er es schafft heute deutlich besser ein, als noch gestern
....und dann bekam ich heute Nachmittag einen Anruf, wo ich erstmal nachfragte, ob ich das richtig verstanden habe:
Die Anrufer haben ein Vogelei auf dem Bürgersteig gefunden, wo gerade ein Küken schlüpfte.
Der EInfachheit halber kopiere ich hier mal den Text rein, den ich in die FB Gruppe Wildvogel-Notfälle gepostet habe:
Kopie:
Bitte Bestimmungshilfe!
Hallo allerseits, mir wurde soeben ein Küken gebracht. Gefunden auf Straße liegend am Schlüpfen. Lag da wohl noch ca eine halbe Stunde - wurde dann mitgenommen und für ca 30 Minuten auf Fensterbank gelegt, da dort wärmster Ort.
Dann war >Wärmelampe organisiert worden und Küken (mittlerweile neben dem Ei) auf Küchenpapier unter Wärmelampe gepackt.
Dann haben sie meine Nummer gefunden und angerufen.
Da sie nur zwei Dörfer weiter waren und selbst keinen Brüter haben, haben sie mir das Kleine sofort gebracht (in Plastikschale ohne Deckel mit feuchtem (heisses Wasser) Küchenpapier, Wärmflasche daneben, Küchentuch drüber.
Der Kleine kam warm hier an und lebte tatsächlich trotz der Vorgeschichte immer noch.
Hatte schon meinen Notfallbrüter (eigentlich für die Hühner) angeworfen.
Nun liegt das Kleine bei konstanten 38, 9 Grad und 50% Luftfeuchtigkeit im Brüter.
Da wird es jetzt erstmal bis morgen früh unangetastet bleiben.
Bis dahin müsste ich wissen, was das für ein Vogel ist, damit ich morgen das Richtige füttern kann.
Kann mir da einer der Bestimmungsprofis mal bitte helfen?
Das Foto auf Küchenpapier wurde mir vom Finder per e-mail geschickt. Das Foto in der Socke ist die Unterbringung im Brüter - die Socke steckt in einem Eierbecher (für die Größenvorstellung.
Kopie Ende.
Soweit zur Vorgeschichte - einfach unglaublich!!!!
Also, es handelt sich um einen Spatz ud ich bekam auch gleich die Info, dass für den Kleinen 38,9 Grad (das ist die Schlupftemperatur von Hühnern) zu warm ist und ich ihn besser bei 35, 4 Grad halte.
Das habe ich entsprechend umgesetzt.
Bereits eine halbe Stunde, nachdem er im Brüter sass, begann er zu betteln und zu fiepsen.
Ich habe also bereits heute angefangen, immer, wenn er nachdrücklich bettelte zu den Fütterungen der anderen, ein Miniheimchen zu füttern.
....und drei wunderschöne kleine Kotkleckse habe ich auch schon

Ob der Kleine überlebt, steht natürlich in den Sternen - aber heute hat alles nach meinem Dafürhalten gut ausgesehen - jetzt muss er wohl selbst entscheiden
Hier die Fotos, die ich in dem FB Beitrag erwähnte:
und hier die, die ich heute ABend machte (durch das Sichtfenster des Brüters):
Das ist echt ein Wunder!
Mein Esszimmer sieht mittlerweile aus, wie eine Vogel-Säuglingsstation
Dann kam heute Abend noch eine kleine Mehlschwalbe, die am Boden gefunden wurde.
Was ihr passiert ist, ist unbekannt.
Ihre Geschwister sind alle ausgeflogen und sie kam nicht hoch.
Als die Finderinnen sie brachten, wirkte sie bereits extrem kraftlos - sie hatte praktisch null Greifreflex.
Der kleine Vogel hatte mehrere Schwalbenlausfliegen, die ihr vermutlich sehr, sehr zugesetzt haben.

Nachdem ich sie von den Fliegen befreit hatte, bekam sie ein Heimchen, welches sie auch wieder kraftlos abschluckte.
Weitere Heimchen spuckte sie wieder aus.
Also kam sie erst mal in ein Müslischalennest, welches ich mit einem Handtuch abdeckte und dann stellte ich sie zu den anderen ins Esszimmer.
Es war fraglich, ob sie es schafft.
Nachdem wir im Esszimmer alle Kleinen nochmal abgefüttert hatten, gingen wir erstmal ins Vogelzimmer zum Füttern.
ALs ich von der Fütterung zurück kam und wieder im Esszimmer füttern wollte, war die Kleine leider schon verstorben

Sie hatte noch Flüssigkeit ausgeschieden, die sehr, sehr stank.
Es könnte sein, dass sie eine innere Verletzung hatte, die bereits vor sich hin gärte - in Kombination mit der Schwächung durch die
Parasiten ist es dann vermutlich zu viel gewesen.
Auf dem Foto ist sie bereits tot: