Heute hatten wir tatsächlich besseres Wetter
Meistens schien sogar die Sonne und wenn wir nicht einen recht frischen
Wind gehabt hätten, dann wäre es richtig warm gewesen - so kam ich um einen
Pullover meist nicht herum.....
.....aber nach dem, was wir hinter uns gebracht haben, werde ich garantiert nicht meckern
Als ich ins Vogelzimmer kam, wurde ich wie immer stürmisch begrüßt und alle drei
fielen über ihr erstes Frühstück her.
Punky verabschiedete sich dann sofort und flog weg.
Ray machte keinerlei Anstalten raus zu
fliegen.
Sie begab sich ins Vorzimmer, setzte sich hinten auf den Kissenstapel und schob noch ein
Nickerchen ein
Punky bekam ich den ganzen Vormittag nicht zu Gesicht.
Ray verließ das Vogelzimmer für einen Ausflug erst gegen 10 Uhr.
Die nächste Stunde verbrachte ich damit, das Vogelzimmer und ganz besonders Claudis Ecke mal
wieder sauber zu machen und eine Rolle Küchenpapier zu verbraten
Claudi geht es blendend - nur langweilig ist ihr so ohne die Schwalben.
Ich habe jetzt mal in den verschiedenen Vogelforen eine Suchanzeige aufgegeben für einen anderen
Spatz, der in einer ähnlichen Situation ist und bis zur nächsten Mauser "festhängt" - vielleicht findet
sich ja Gesellschaft für Claudi
Ca. 12.15 Uhr - ich sass in der Sitzecke - hörte ich eine "meiner" Schwalben rufen und da sie im Moment
nicht zur Sitzecke kommen können (Sunny und Pummelchen machen alles platt, was sich dahin wagt, weil sie heute
ihre Kids zum ersten Mal mit nach draußen genommen haben), bin ich Richtung Vogelzimmer gegangen.
Vom Himmel kam auf meine Hand gestürzt: Ray!
Sie ließ sich erstmal füttern und dann gingen wir ins Vogelzimmer, wo sie eine Mittagstunde einlegte.
Von Punky immer noch keine Spur.
Ca, eine Stunde später - Ray hatte sich gerade aufgemacht und war rausgeflogen, kam Punky eingeflogen - ließ
sich ebenfalls abfüttern und begab sich zur verspäteten Mittagstunde ins Vorzimmer.
Als ich das nächste Mal wieder ins Vogelzimmer kam, waren beide Vögel unterwegs.
Irgendwann Nachmittags hörte ich sie dann beide rufen, stürzte wieder Richtung Vogelzimmertür und direkt
vor mir flogen die zwei rein, durch in den hinteren Raum, landeten auf der Stange über der
Dusche und bettelten was das Zeug hielt.
Nach der Fütterung wurde sich ausgiebig Gefiederpflege hingegeben.
Ich ging erstmal zurück zur Sitzecke.
Ich war noch keine 10 Minuten da, da führ ein Auto auf den Hof:
Ray bekam Besuch
Seine Zieheltern waren gekommen, um ihn zu besuchen.
Ich habe sie dann mal sofort ins Vogelzimmer geleitet, bevor die zwei sich wieder auf den Weg zu einem
längeren Ausflug machen.
Was nun geschah, war unglaublich sehenswert
Als wir rein kamen und Ray die vertraute Stimme hörte, veränderte sich seine Körperhaltung und er schaute sehr
aufmerksam.
Dann spürte man eine Phase der Unsicherheit - auf beiden Seiten.
Seine Zieheltern waren sehr zurückhaltend und trauten sich kaum, Ray anzusprechen, weil sie Angst
hatten, unter Umständen irgend etwas zu "verderben".
Ray war ebenfalls verunsichert: einerseits, weil er bei mir gelernt hatte, dass er nicht auf Schulter, Kopf und Nacken
landen sollte, sondern auf dem Finger (damit er draußen seinen Landeplatz kennt) und andererseits, weil er sicher auch
die Zurückhaltung seiner Zieheltern spürte.
Ich erklärte ihnen, dass sie ruhig normal mit ihm sprechen können und alles zulassen können, was Ray von sich aus will.
Ray würde nicht wieder vergessen, dass er eine Schwalbe ist.
Während ich das erklärte war Rays Ziehvater ja nicht auf Ray konzentriert, sondern schaute mich an - und
da nahm sich Ray ein Herz und flog auf seine Schulter.
Und als er dann Antwort bekam und die altvertrauten Locktöne hörte, gab es kein Halten mehr.
Die zwei kuschelten, als wären sie nie getrennt gewesen.
Ich war wirklich fasziniert, wie sehr Ray sich freute, ihre Familie wieder zu sehen und natürlich freuten
sich seine Zieheltern genau so, dass Ray sie nicht vergessen hatte!
ich habe noch nie eine Schwalbe gesehen, die so viel Freude über ein Wiedersehen ausstrahlte und so dermassen
"kuschelig" war ....und dann wurde auch die Ziehmama noch angeflogen und begrüßt
Das lässt sich gar nicht beschreiben - das war einfach nur einmalig schön zu sehen
Nach einer Weile gab es dann noch ein paar Heimchen, Ray wurde wieder zu Punky auf die Stange befördert und
wir gingen
trinken.
Als wir später noch mal ins Vogelzimmer schauten, waren die beiden wieder ausgeflogen.
Ich glaube, Ray hat sich unendlich gefreut, seine Familie wieder gesehen zu haben und es war für sie
aber auch trotzdem völlig okay, als wir dann wieder gingen.
Abends gegen 19 Uhr ging ich ins Vogelzimmer, um nach Claudi zu sehen und wurde sofort von den zwei Schwalben
überfallen.
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie zwischenzeitlich wieder nach Hause gekommen waren.
Nachdem ich sie "abgefüttert" hatte, setzten die zwei sich auf die Duschstange und signalisierten:
Bettruhe!
Also schloss ich für heute die Vogelzimmertür und ging nur noch ein mal gegen 20.30
Uhr für die letzte Fütterung rein und danach war für heute Feierabend.
Ich glaube, ich habe Krah heute 2 x gehört und eventuell sogar gesehen
Ganz hinten auf der Wiese haben drei Krähen Teile eines Kadavers stückweise abtransportiert.
Mit dem stärksten Zoom meiner Kamera habe ich ein paar Fotos gemacht, von denen aber nur eines
unverwackelt war.
Das könnte Krah sein:
In einer anderen Position, die ich leider nicht aufs Bild bekommen habe, hing auch die Flügelspitze runter.
Soweit zu heute - hier die Fotos:
Anne, es gibt da eine geniale Erfindung: Handschuhe!