Das war eine gute Idee mit dem Schwimmteich

Hallo,

Heute ein Schnappschuss von meinem Teich. Das waren bisher die einzigen 5 min, die es nicht geregnet hat. Luft hat 9°C. Aber der Teich ist nach wie vor klar. Der Regen hat dafür gesorgt, dass die paar aufgeschwommenen Fadenalgen verschwunden sind. Über die Reste machen sich die Kaulquappen her.
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Mein Teich sieht nach Regen immer sehr sauber aus. Ich schon gelesen, dass bei anderen dann Algen kommen, bei mir das Gegenteil. Ich bin diese Woche auf die Idee zu kommen, das zu nutzen. Nachdem ich das Sediment über den BA in den Filtergraben geschoben habe, waren meine Unterwasserpflanzen völlig "verstaubt". Ich hab dann einfach die Gießkanne mit Brause genommen und Teichwasser drübergeregnet, klappte gar nicht schlecht.
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Das Wasser hatte heute immerhin 12.4°C.
Leitfähigkeit 296 uS, runter von 302, da merkt man schon ein bisschen den Regen
PH 7.8 gleich, war aber die Woche abends mal bei 8.5
KH 8
GH 4
CO2 6 mg/L
NO3 0.5 mg/L (ganz leicht positiv)
K 27 mg/L
Mg 6 mg/L
Ausser CO2 ist alles konstant geblieben. Das passt besser zu den anderen Werten, als letzte Woche. Auch der niedrige pH Wert abends zeigt den CO2 Verbrauch. Letztes Jahr hätte ich jetzt Zucker in den Teich gegeben, um die Teichbakterien daraus CO2 machen zu lassen. Ich möchte aber diese Jahr, Sedimentabbau fördern. Bei den Industriekläranlagen ist das ein Problem, wenn zuviel einfach abbaubares Zeug zur Verfügung steht, wird das schlechter Abbaubare nicht genommen. Es müsste genug Sediment da sein und Pflanzenreste habe ich auch drin gelassen. Es ist wahrscheinlich einfach zu kalt und die Bakterien sind im Bummelstreik. Deswegen gibt es erstmal nur eine Portion die Woche (10 g Harnstoff 0.5 g Phosphat)
Sonst lässt sich die Natur nicht aufhalten.
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Ich muss mal rausfinden, was das Gelb blühende hinter meinem Ufergraben ist. Von mir ist es nicht, darf aber bleiben.
Einen schönen hoffentlich nicht so verregneten Feiertag

Rüdiger
 
Hallo,

Heute wider bei besserem Wetter und morgen mit der Hoffnung das es zum Baden reicht.
Heute hat es nur für ein Fussbad mit Kaulquappenpeeling gereicht. Die letzte Woche hat es so 30 L/m2 geregnet. Der Teich ist schön voll. Die Nelke hat aber beschlossen das Mai ist egal welches Wetter und blüht jetzt.
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Das Wasser im Teich ist nach wie vor klar. Ich überleg ja immer, ob ich vielleicht eine leichte Trübung drin habe, aber seht auf dem Foto, ist eher Einbildung, aber mindestens Jammern auf hohem Niveau.
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Es fehlen die Schwimmer die langsam die Sedimentreste in die Sedimentfalle schieben.
Für die Schwimmer und ich glaube auch für meine Biologie zum Teichschlamm in CO2 umwandeln fehlen ein paar °C .
Heute gemessen
Temeratur 14 °C
Leitfähigkeit 273 uS (ganz schön verdünnt durch den Regen)
PH 8.0 Tendenz zu 8.2
KH 8 auch da Tendenz sinkend
GH 4
CO2 4 mg/L auch deutlich sinkend.
NO3 0.5 mg/L nur noch ganz zart positiv
PO4 < 0.02 mg nicht nachweisbar
K 24 mg/L
Mg 2 mg/L deutlich gesunken
Ich hab dann zum einen heute darauf verzichtet Harnstoff in den Teich zu geben. Wie erwähnt soll es morgen 26 bis 30 ° werden, da will ich nicht, das mein PH zu sehr steigt.
Gleichzeitig hoffe ich ja, dass dem Sediment im Filtergraben die Temperatur fehlt um in CO2 umgewandelt zu werden, damit mein PH wieder sinkt.
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Für den Magnesium wert hab ich mir Dolomitkiess besorgt. Aber auch für die Magnesiumfreisetzung aus dem Kiess braucht es CO2. Vielleicht gibt es doch noch mal Zucker, aber die Woche wollte ich mindestens warten. Die Unterwasserpflanzen machen sich gut. Vor allem das Laichkraut macht sich sehr gut in den letzten beiden Wochen.DSC02442.JPG 
Von daher braucht es im Augenblick auch nichts. Hier noch ein Bild vom ganzen Filtergraben.DSC02444.JPG 
Im letzten Jahr hatte ich bedenken, dass das Pfeilblatt vom Hechtkraut verdrängt wird, diese Jahr treiben sie aber gleichzeitig aus.

Jetzt freue ich mich auf einen Sommersonntag

Rüdiger
 
Und wenn du einen kleinen Luftheber einsetzt hast du CO2, Sauerstoff für die Backies und etwas mehr Strömung.
Alles zusammen regt den Pflanzen Wuchs und den Abbau, sowie die Backies an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ron,
Was mache ich den jetzt. Ich glaube wir müssen uns mal zusammensetzten und meinen Versuchsvorschlag weiter oben zusammen machen. Ich bring die Tests mit und du stellst den Belüfter. Ich glaube, wenn wir dabei das ein oder andere gekühlte CO2 haltige Getränk leeren werden wir uns schon einig.
Zumindest, wenn das Getränk nicht Mineralwasser oder Cola ist.

:prost:prost

Viele Grüsse

Rüdiger
 
Hallo,
Und wieder ist eine Woche rum. :regen
Aber bei uns hat die Natur schon Nachholbedarf. Die Felder sehen schon wieder trocken aus, wenn es zwei Tage nicht regnet.
Der Teich wird immerhin wärmer. Mein Zeh meinte gestern schon zu kalt zum Baden, heute sagt das Termometer 16°.
Leitfähigkeit 271 uS gleich geblieben
PH 8.0 ohne Tendenz zu 8.2
KH 8
CO2 6 mg/L leicht höher, ich müsste mal versuchen CO2 aus meinem Wasser auszutreiben, CO2 wird bei diesem Test durch z.B. Huminsäuren vorgegaukelt. Durch austreiben bekäme man einen Nullwert, den man abziehen kann. Entweder Vakuum oder einen Belüfterpumpe. Hab schon an eine alte Fahradpumpe gedacht.
Im Gegensatz zu letzter Woche dürfte ich aber wieder CO2 im Teich haben.
GH 4 bleibt
NO3 <0.5 mg/L das ist jetzt Kaffeesatzlesen, ob das noch einen Hauch anzeigt.
K 24 mg/L bleibt, im Mai nicht schlecht, letztes Jahr ist es dann wieder angestiegen bis auf 60 mg/L.
Mg 6 mg/L da bin ich am überlegen, letzte Woche 2 mg davor 6. Da könnte ich letzte Woche auch Mist gemessen haben. Andererseits, ohne CO2 geht da auch nichts von meinem Dolomit in Lösung. Ist auf jeden Fall gut so.
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Für dieses Wochenende habe ich dann entgültig angefangen meine Winterreste in den Filtergraben zu schieben. Ich nehm dazu meinen Teleskopbesen und fange unten am Teichboden an, alles zum Bodenauslauf zu schieben. Wenn ich das vorsichtig mache, bleiben die Zwischenstufen gut sichtbar und ich kann die nachher abfegen. Das dauert vielleicht eine knappe halbe Stunde, dann joggen gehen, nochmal den wieder sichtbaren Teil abfegen, Pause machen :kaffeeund nochmal. Das sind dann aber immer nur 10 Minuten.
Über Nacht habe ich die Pumpe dieses mal angelassen. Ich weiss nicht, ob man das auf dem Foto sieht. Der Teichboden wird gelber, dafür war er heute wirklich noch leicht trüb.
Diese Woche hatte ich auf jeden Fall das Gefühl, die Uferpflanzen werden so richtig grün. Das Glanzlaichkraut ist schon an der Oberfläche und das Risenhechtkraut ist dunkelgrün.
Ich denke, da gibt es auch diese Woche keine Extraration für die Pflanzen. Müsste ich jetzt auch mit Zucker koppeln.
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Letztes Jahr war mir Mitte Mai mal der Nitratwert bis 3 mg hoch und es fingen ein paar Fadenalgen an. Damals habe ich den Brottrunk ausprobiert. Hat zwar beeindruckend funktioniert, wollte ich aber diese Jahr nicht machen.

Ich verstehe zwar nicht, warum ausgerechnet, wenn die Pflanzen so richtig durchstarten, die Nährstoffaufnahme sinkt, aber vielleicht brauchen die jetzt auch grade viel CO2 für die Blattmasse.

Ein schönes Wochenende
Rüdiger
 
Hallo Rüdiger!
Da sieht ja keiner durch.
CO2 aus meinem Wasser auszutreiben,

Dann
Im Gegensatz zu letzter Woche dürfte ich aber wieder CO2 im Teich haben.

die Nährstoffaufnahme sinkt, aber vielleicht brauchen die jetzt auch grade viel CO2 für die Blattmasse.

Da es gar keine richtigen CO2 Produzenten wie Fische, die CO2 abatmen, bei dir gibt bleibt dir doch nur der Luft Eintrag.

Wenn der GH bei 4 liegt was sagt denn der KH Wert?

Du schreibst auch nix über einen TWW, mal frisches Wasser in Verbindung mit Luft einleiten, nur hier und da etwas zur Stabilität rein zu kippen kann ja nicht das Non Plus Ultra sein.
Das Wasser muss sich doch mal allein stabilisieren.
 
Da es gar keine richtigen CO2 Produzenten wie Fische, die CO2 abatmen, bei dir gibt bleibt dir doch nur der Luft Eintrag.
So ein Biofilm, kann da über Nacht schon ordentlich was erzeugen, wenn er dem Wasser O2 entzieht.
 
Hallo zusammen,

Danke für das Interesse, bevor ich auf die Fragen eingehe, wollte ich mal die wichtigsten Zusammenhänge von CO2 im Teich zusammenstellen. Sollte ein kleiner Ausflug werden, ist ein fetter Block geworden. Lasst euch nicht erschlagen. In den Reaktionsgleichungen stehen so Klammern (+) oder (2-) das sind Ladungen, wenn ihr nicht wisst, was es ist, einfach ignorieren, ohne die sieht es für mich einfach falsch aus.

Kleiner“ Ausflug CO2 im Teich

-Wie kommt es rein
-Was macht es im Teich
-Wie kommt es raus

Wie kommt es rein.

Da fange ich jetzt mal weit vorne an. Unsere Nahrungsmittel kann man in drei Bereiche unterteilen Kolenhydrate, Fette und Eiweiß. Das gilt Grundsätzlich auch für Fische und letztendlich stellen Pflanzen diese Stoffe meist selber her.

Um es zu vereinfachen bleibe ich bei den Kohlenhydraten, die hier wichtigsten sind Stärke zum Beispiel in Getreidekörnern und Cellulose, daraus bestehen die stabilen Strukturen in Pflanzen.

Stärke können die allermeisten Bakterien in kleine Stücke zerschneiden, die Zucker. Die Zucker werden dann in unseren Muskeln „verbrannt“ also umgesetzt. Bei dieser Umsetzung entsteht CO2, das dann in die Blutbahn geht und in der Lunge aus dem Blut entfernt wird, wir atmen es aus. Die Cellolose besteht auch aus Zuckerketten, die sind aber anders verknüpft und das kriegen nur wenige Bakterien klein. Deswegen sind die so praktisch als Baumaterial für die Pflanzen, die wollen ja nicht von allen Seiten angefressen werden.

Was hat das mit dem Teich zu tun. In einem Fischteich kommen über das Futter die Kohlenhydrate rein. Der Fisch nutzt wie wir die Energie und gibt CO2 in die Blutbahn. Da er keine Lunge hat geht das CO2 über die Kiemen ins Wasser über. Das funktioniert so lange die CO2 Konzentration im Teichwasser kleiner ist als die im Fischblut. Der Unterschied ist jetzt, dass das CO2 immer noch gelöst ist. Selbst wenn zu viel CO2 im Wasser gelöst ist gibt es nicht gleich CO2 Blasen. Erst wenn man es stark bewegt am besten mit zusammen mit Luftblasen oder einer rauen Oberfläche (Wasserfall, Bachlauf, Luftsprudler, Luftheber).

Wie kommt jetzt CO2 in den Teich ohne Fische. In kleinerem Massstab natürlich auch über alle kleinen Tiere. Der wichtigste Bereich ist aber der „Belebtschlamm“. Wenn Blätter in den Teich fallen, im Herbst die Pflanzen braun werden und zerfallen, dann sinkt das an den Boden des Teiches ab. Dort gibt es jetzt die Spezialbakterien, die auch die Cellulose geknackt bekommen. Wie erwähnt sind das auch aneinandergehängte Zuckermoleküle. Wenn die erst mal geknackt sind können die kürzeren Stücke wieder in Zucker und dann auch von den Bakterien zur Energiegewinnung und CO2 umgesetzt werden. Da das auch unter Wasser stattfindet, kann auch hier die maximale CO2 Konzentration deutlich überschritten werden.

Für beide kann man die vereinfachte Umsetzung angeben:

C6H12O6 (Zucker) + 6 O2 (Sauerstoff) → 6 CO2 + 6 H2O (Wasser)

Man braucht also immer Sauerstoff für die Umsetzung zu CO2. Für die absterbenden Pflanzen heisst das, dass nicht zu viel auf einmal anfallen darf. Die Umsetzung findet im Schlamm (Dreck, Sediment) statt, aber nur in der obersten Schicht zum Wasser hin, da der Schlamm, wenn er zusammensackt den Austausch mit dem Wasser abtrennt. Pflanzen zerfallen sehr langsam, so dass auch nur langsam Sauerstoff verbraucht wird. Nach einer Algenblüte zerfallen die Algen meist auch auf einmal, dass kann dann zu Sauerstoffmangel führen. Das ist eher für Fische gefährlich.

-Für einen Fischlosen Teich braucht man ein Sediment/Schlamm/Dreckschicht, sonst wachsen keine Unterwasserpflanzen, die gelösten Nährstoffe bleiben im Teich.
-Bei einem neuen Teich muss man zusehen, dass auch ein paar Pflanzenreste im Teich bleiben, um diese Schicht aufzubauen.

Die Rolle von CO2 im Teich

-Rohstoff für Pflanzenwuchs
-Puffer für den pH Wert
-Kalk Kohlensäure Gleichgewicht

Pflanzen sind schon länger auf der Erde als wir und mussten fast alles, was sie brauchen, selber herstellen. Ein paar Grundlagen können sie an Bakterien auslagern. Pflanzen nutzen auch die Sonnenenergie und sind daher nicht auf Kohlenhydrate als Energiequelle angewiesen, sie nutzen sie als Speicher (Stärke) und als Baumaterial. In der Umkehrung von oben kann die Pflanze aus CO2 und Wasser bei Sonneneinstrahlung Zucker und daraus wieder Cellulose aufbauen. Sie baut daraus auch Eiweise auf, für die sie Stickstoff benötigt sowie Enzyme, RNA/DNA für die Phosphat benötigt wird. Damit wird dem Teich Stickstoff (Nitrat, Ammonium) und Phosphat entzogen.

PH-Puffer
der pH Wert gibt den Gehalt an Säure oder Base im Teich an. Oberhalb pH 7 basisch unter pH 7 sauer. OK ist der Bereich von etwa 6 bis 8.5. Für Fische ist der Bereich enger und die Teiche und Lebewesen darin mögen keine starken Schwankungen. Die Schwankungen werden durch Puffern vermieden. Puffersysteme sind immer eine Säure und die dazugehörende Base bzw. das Salz. Für den teich haben wir uns das komplizierteste System ausgesucht.

Es gibt die Kohlensäure die au gelöstem CO2 entsteht

CO2 +H2O (Wasser) ↔ CO3H2 (Kohlensäure)↔ CO3H(-)(Hydrogencarbonat) + H(+) (Säureproton)

Bei pH 4.3 bis pH 8.3 liegen Hydrogencarbonat und CO2/Kohlensäure vor. Wenn jetzt zum Beispiel duch Abbau von Ammonium zu Nitrat Säureprotonen entstehen werden sie durch das Puffersystem von rechte nach links abgefangen Hydrogenkarbonat wird verbraucht CO2 entsteht. Wenn das CO2 in die Luft entweicht wird Säure entzogen. Wenn alles Hydrogencarbonat verbraucht ist landet man bei pH 4.3, wenn dann noch mehr Säure entsteht ist der nächste Puffer der der Schwefelsäure bei pH 2, also extrem sauer.

Umgekehrt, wenn Base zugegeben wird, entsteht aus Kohlensäure Hydrogenkarbonat. Im Teich ist der Effekt aber eher der, dass CO2 entzogen wird (in die Luft oder durch Pflanzen/Algen). Das ist kein Problem, bis allles CO2 verbraucht ist, und einige Algen/Pflanzen mit der biogenen Entkalkung beginnen.

2 CO3H(-) (Hydrogenkarbonat) ↔ CO2 +CO3(2-) Karbonat + H2O (Wasser)

Damit kommen wir zum Kalk Kohlensäuregleichgewicht.

Kalk ist Kalziumkarbonat CaCO3) uns ist sehr schlecht löslich in Wasser. Es kann aber als Kalzium (di)hydrogencarbonat in Lösung gehen. Das passiert indem gelöstes CO2 bzw. Die Kohlensäure mit festem Kalk reagieren.

CaCO3 + CO2 ↔ Ca(2+) (Kalzium gelöst) + 2 (CO3H(-) Hydrogenkarbonat

Wenn man Kalkstein im Teich hat, hat man also einen Vorrat an Kalzium das mit überschüssigem CO2 gelöst werden kann. Der Löseprozess ist aber extrem langsam. Da bekommt man vielleicht 1 maximal 3 Wasserhärtegrade im Jahr. Das Calcium wir aber von den Pflanzen in grossen Mengen verbraucht, so dass man auf diesem Weg seine Wasserhärte (GH) so grade konstant halten kann. Umgekehrt ist die Gesammthärte ein Schutz gegen hohe pH Werte. Wird durch die Biogene Entkalkung das Hydrogencarbonat verbraucht, steigt der pH Wert auf bis zu pH 12.5. Wenn genug Kalzium gelöst ist fällt Kalziumcarbonat aus und das Wasser wird immer weicher, der pH Wert bleibt erst einmal bei pH 8.3 bis 8.5 bzw. steigt viel langsamer .

Die Kalklösung gilt auch für MagnesiumKarbonat. Magnesium ist wichtig für Pflanzen, ein Zentrales Atom im Farbstoff für die Photosynthese. Magnesium ist gerne ein Mangelelement in unseren Teichen. Deswegen empfehle ich ein paar Steine Dolomit (Ca, MgCO3) in den Teich zu geben. Das Dolomit wird bei genügend gelöstem CO2 in Lösung geht.

Wie kommt CO2 aus dem Teich

Das ist schon alles erwähnt.

-CO2 wird in Pflanzen eingebaut
-CO2 fällt über Umwege als Kalziumkarbonat aus
-CO2 wird durch Wasserbewegung (Wasserfall, Belüftung, Bachläufe) in die Atmosphäre/Luft abgegeben.

Der letzte Punkt könnte auch Grundsätzlich andersrum laufen, so dass CO2 aus der Luft gelöst wird. Die maximale Löslichkeit in Wasser ist sehr hoch, aber nur wenn reines CO2 anstelle von Luft verwendet wird. In unserer Luft sind aber nur 0.04% (400 ppm). Der Gleichgewichtswert entspricht also 0.04% der maximalen Löslichkeit, also bei 0°C 1,3 mg/L und bei 20°C 0,68 mg/L.

Der Tröpfchentest misst minimal 2 mg/L kann diese Grenzen also nicht mehr feststellen.
Im Gleichgewicht haben wir immer zu wenig CO2 im Wasser: Belüfter, Bachläufe oder Wasserfälle ergeben immer das Gleichgewicht entziehen dem Wasser also noch die letzten Reste an CO2. CO2 mit dem Belüfter in den Teich zu bekommen geht oberhalb von pH 8.3, sorg dann aber dafür das der pH Wert nicht unter 8.3 fällt. Aus diesem Grund hat man an Bachläufen oder Wasserfällen auch gerne Algenprobleme.

Danke fürs Zu-Ende-Lesen

Rüdiger
 

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