AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO
@ Elfriede,
...es werden doch immer wieder Überschüsse an Unterwasserpflanzen hier im Forum angeboten, oft für eine Kleinigkeit + Porto, da könntest Du doch zugreifen.
Wie meinst du das?
Meine Submersen ausrupfen und neu bepflanzen????
Das "Gelbe", welches ich für halbtotes Pflanzenmaterial hielt, ist eine dicke Schicht aus meinem Algenbewuchs und sich darin fangenden "Schwebstoffen" welcher Art auch immer. Darunter sind die Submersen erstaunlicherweise grün! Glücklicherweise sterbe sie (noch nicht) im großem Rahmen ab! :beten
Platz für noch mehr submerse Pflanzen hat es im Teich eigentlich keinen mehr, ich würde meinen Teich schon als "verkrautet" bezeichnen. Vor 4 - 6 Wochen war am Grund ein "Rasen" von Submersen, nun fluten sie schon an der Oberfläche. Und in den flutenden Anteilen der Pflanzen ist der gelb-grüne Gammel. Die Pflanzen habe ich gekürzt, wohl zu wenig, sie sind schon wieder oben.
@ all
getreu dem Titel des Threads:
„Erfahrungsaustausch über Cyanobakterien & Co“
... tja, was habe ich nun erfahren?
Dass die Geschichte mit Cyano & Co sehr kompliziert ist und ein einfaches Rezept nicht existiert.
Nach dem ich letztes Jahr mit den einfachen Rezept „nachpflanzen“ meine Schwebealgen bilderbuchmäßig verschwanden, hoffte ich, auch für mein jetziges Algenproblem ein „Rezept“ zu finden.
Ich denke, ich habe Cyanos und sicherlich auch andere Algen im Teich, loswerden möchte ich die Cyanos!
Ein Denkansatz war „Strömung“ und „Belüftung + Strömung“ mittels Venturidüse, das habe ich aber nicht wirklich ausprobiert, da fehlt mir die Lust an technischen Bastelarbeiten.
Ein weiterer Versuch war Phosphat praktisch unlöslich zu Binden mit Phoslock.
http://www.phoslock.eu/?subject=de-phoslock-basics
Meine Algen wurden etwas weniger, aber sie verschwanden nicht. Und 1 ½ Monate zierte ein weißer Kübel den Teich.
Da war es dann auch schon August und ich hoffte, im nächsten Jahr reguliert sich das von selbst.
Auch in der letzten Teichsaison ausprobiert habe ich, ob und was Milchsäurebakterien und Huminsäure im Teich bewirken. Gaaaanz schwierig, das zu beurteilen, irgendwo in die Richtung: „Mir scheint, die Algen könnten weniger geworden sein – Schaden sehe ich keinen.“
Ein weiterer Versuch: ich lass einen Schwimmskimmer arbeiten und reduziere den Nährstoffeintrag duch Blätter usw, aber der bringt bei mir wenig, ich habe zu wenig freie Wasserfläche durch die
Seerosen und die flutenden submersen Pflanzen, da komme ich mit dezimieren der Pflanzen nicht nach.
Heuer hatte ich keine Schwebealgenblüte, meine Algenmischung vom letzten Jahr gedeiht aber noch immer, so ungefähr im selben Ausmaß wie im Herbst 2010.
Nach dem die Phosphatbindung letztes Jahr nicht ganz ohne Erfolg war, habe ich mich damit nochmals auseinander gesetzt, mit dem Ergebnis:
Mit Calciumhydroxid geht es kostegünstig, Eisenhydroxid ist die teurere Variante. Ein üblicher Phosphattest misst nicht alles was an Phosphatverbindungen im Wasser ist. Das macht aber nichts, denn
das Vorkommen von Cyano & Co wird durch mehr wie den Phosphatgehalt des Wassers beeinflusst.
Viel submerse Pflanzen unterbinden diese Algen auch nicht. Filter und damit verbundene Oberflächenströmung auch nicht…
Gut, dann wachsen sie eben! Wenn ich einen Anfall von Arbeitswut bekomme, oder die oben treibenden Algen riechen, fische ich mit dem Netz von dem Zeug raus, soviel ich erwische.
Solange es in dem Maß bleibt und ich keine Indizien von „Unwohlsein“ an den Teichbewohnern feststellen kann…
Ein ungutes Gefühl bleibt…
Was, wenn die Situation schnell, von mit unbemerkt, ins Negative umschlägt und ich mich dann mit einer wirklichen Cyano-Blüte herumschlagen müsste.
Dann wäre guter Rat wirklich teuer!
Liebe Grüße
Andrea