Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

AW: Andrea&Dany&Elfriede´s Algen ;)

wie wäre es mit "reger Austausch über Cyanobakterien (Blaualgen) & Co"?
 
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Hallo Dany,

" Reger Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO " wäre vielleicht noch besser, da es in dem Thread ja nicht nur um die Theorie rund um Blaualgen geht, sondern um tatsächliche Erfahrungen mit dieser allgemein eher unbeliebten und sogar gefürchteten Algen-bzw. Bakterienart. Ein reger Austausch wird zwar jetzt im Winter zu diesem Thema nicht stattfinden, aber Frühlung und Sommer kommen bestimmt und damit mit ziemlicher Sicherheit auch wieder die Cyanos.

Mit lieben Grüßen aus Osttirol
Elfriede
 
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Hi,

was haltet Ihr denn dann von "Blaualgen, Cyanobakterien & mehr" - das wäre für die Leser eventuell sinnvoller und klingt nicht so nach "Geplauder" :engel

Edit sagt mir, ich hätte den Fred zu ende lesen sollen :aua
 
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" Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO "

Das ist doch hübsch - das "rege" ist überflüssig, das ergibt sich doch bei den Beteiligten von alleine.... :lala
 
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:lach
ja, Erfahrungsaustausch ist sicher besser, sonst glaubt noch jemand, wir haben hier eine Tauschbörse für Blaualgen :lach

@Christine: jaja, es stimmt schon, es IST auch ein Plauderfred :lach
 
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So - hab Euch jetzt einen "seriösen" Titel verpasst :zwinker

Weiter regen Erfahrungsaustausch *kicher*
 
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Hallo in die Runde,
nach dem das Wetter so richtig zum Teichgucken einläd heute mal ein Update meiner Algengeschichte:
Mittlerweile wachsen grüne "Netze" um die Pflanzen. Das Zeug spannt sich wie Spinnennetze um oder zwischen den Pflanzen und ist stabil genug, das sich Mulm darauf hält. Es sieht wirklich aus wie im verstaubten Spukhaus, nur eben in grün und im Wasser. Wenn ich einen umsponnenen Pflanzenstängel aus dem Wasser nehme und daran rieche: Phuu! Das riecht deutlich moderig. Die Unterwasserpflanzen scheint es nicht am Wachsen zu hindern. Ich halte das Zeugs wegen des Geruches für Cyanos, ein Mikroskop und das dazu nötige Know-how für eine sichere Bestimmung fehlen mir.
Es ist wirklich interessant welchen Algenwuchs mein Teich seit letztem Jahr erlebt:
Frühjahr 2010: Schwebealgen, Sichttiefe soum die 20 cm,
Maßnahme: Submerse Pflanzen nachgepflanzt
Ergebnis: klares Wasser mit Sicht bis zum Grund und Wachstum langer Algenbärte.
Diese Algenbärte waren nicht abzukeschern, da sie sofort zerfallen sind. Nitrit, Nitrat oder Phosphat konnte ich nicht nachweisen.
Maßnahme: Phosphatbinder über 3 Monatze im Einsatz
Ergebnis: die Bärte wurden kürzer
Die Submersen Pflanzen sind bis zum Herbst ordentlich gewuchert und ich habe sie "geerntet" also ausgelichtet.
Frühjahr 2011:
Keine Algenbärte mehr dafür nun die spinnwebenartigen Algen. Die submersen Pflanzen wachsen wir die Wilden und ich denke bis in einpaar Wochen muss ich die auslichten. Das Spinnwebenzeugs zerfällt zum Teil und liegt am Grund als staubfeiner dunkelgrüner Belag, der sich aufwirbeln lässt, aber sofort wieder absinkt.
Tja und mir fällt nun keine vernünftige Gegenmaßnahme mehr ein. Nochmals einen Phosphatblocker???
zu den Fotos:
eine der Spinnweben, die ich in einem Glas überwintert habe :oops
das nächste soll einen Eindruck vom klaren Wasser vermitteln (mein weniger schönes Foliensteilufer :? )
und im letzten kann man sehen, wie das Zeugs sich um die Pflanzen spinnt und wie der Dreck drin hängen bleibt, dier Kies am Grund liegt etwa 120 cm tief

LG
Andrea
 

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Gratuliere, Andrea, du hast EINDEUTIG Cyanos :like:
:lach
Bei deiner Beschreibung und dem Bild ist es VÖLLIG klar, da brauchst du kein Mikroskop mehr.

OK, dann mal mein Update und Zusammenfassung, was bisher geschah:
Sommer 2008 Teichbau, Sommer 2009 erstmals "Glibber" an Oberfläche schwimmen, der sich vom Grund löste, nachdem darunter Sauerstoff gebildet wurde. Glibber an Unterseite blaugrün. Maßnahmen: "abkeschern" (mühsames rausfischen unter Tierchenkontrolle ;) )
Frühjahr 2010 starke Trübung durch Schwebealgen für ca 2 Monate, im Hochsommer wieder klar und wieder Glibber. Im späteren Sommer (August) erstmals ebenfalls diese blaugrünen Spinnweben aufgetaucht, die tw. sogar die Wasserpest umspinnen, sonst meist an Pflanzkörben. Geruch (modrig-schimmlig) der Pflanzen (zb. wenn ich Seerosen abgeschnitten hab und Stengel berührt hab, haben meine Finger extrem gestunken. Manchmal am abend auch den Geruch in der Luft wahrgenommen, wenn ich am Teich stand (kam glaub ich von Unkraut, das von außen in Teich wuchs und von Cyanos befallen wurde und wenn Wasserspiegel sank, waren Cyanos im Freien).
Frühjahr 2011 März noch sehr klares Wasser, April wieder beginnende Trübung, Mai stärkere Trübung, aber nicht so arg wie 2010.
April 2011 Kalkung nach Anweisung vom Tümpeldoc, um Phosphat zu binden.
Cyanos z.Z noch keine in Sicht, aber was neues: an manchen Unterwasserpflanzen ist wie eine grüne (aber nicht blaugrün) "Haut", v.a. an Nadelkraut und Nadelsimse. Bei näherer Betrachtung sieht es aus wie samtartiger Überzug. Unterm Mikroskop: massenhaft Glockentierchen, die Schwebalgen gefressen haben :)
Fotos folgen (bin in der Arbeit, und muss auch gleich in eine Besprechung)...
bis später....
 
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Gratuliere, Andrea, du hast EINDEUTIG Cyanos :like:
:lach
Bei deiner Beschreibung und dem Bild ist es VÖLLIG klar, da brauchst du kein Mikroskop mehr.
hmpf, so ein Mist! :kotz..ich dacht´s mir auch!
Nun stellt sich mir die Frage: Was nun? Kann ich überhaupt etwas dagegen unternehmen? :kopfkratz
Da stehe ich wieder am Anfang mit meinem Gedanken: irgendwetwas stimmt nicht mit meinem Teich.
Submerse Pflanzen hab ich genug, da hat nix mehr Platz, an dieser Stellschraube habe ich bis zum Anschlag gedreht.
Die nächste mögliche Stellschraube ist das Phosphat. Das kann und konnte ich mit dem normalen Tröpfchentest nicht nachweisen, hatte aber dennoch letztes Jahr einen Phospathbinder im Einsatz. Dieselbe Prozedur dieses Jahr nochmals???? Ich hatte das Zeug im Einsatz, dosiert für 20.000 Liter.

Die Geschichte mit den Phosphatwerten im Teich ist reichlich doof. Der Test von JBL geht runter bis 0,02 mg/l. Nach diesem Test liegt der PO4 Wert meines Teichwassers darunter. Dieser niedrige Wert behindert das submerse Pflanzenwachstum nicht und auch die Cyanos in keinster Weise. Funktionieren sollte der Test schon, da er bei meinem Leitungswasser sehr wohl Phosphat anzeigt. Und damit fülle ich verdunstendes Wasser im Teich nach...
mal wieder aus Wikipedia:
Gewässerbelastung durch Cyanobakterien

http://upload.wikimedia.org/wikiped...aFishpond.jpg/220px-CyanobacteriaFishpond.jpg http://bits.wikimedia.org/skins-1.17/common/images/magnify-clip.png
„Blaualgenblüte“ in einem Fischteich (Näheres in der Bildbeschreibung)


Eine Massenentwicklung von Cyanobakterien kann die Wasserqualität stark vermindern und die Gewässernutzung deutlich einschränken. Sie produzieren eine Vielzahl von Sekundärmetaboliten, die als Allelochemikalien, Antibiotika, Hormone und Toxine wirken und z. B. Fische und Zooplankton schädigen können. Einige der Toxine gehören zu den stärksten natürlichen Giften und können auch für Menschen gesundheitsgefährdend sein. Nach dem Absterben der Cyanobakterienmassen werden sie mikrobiell abgebaut, wobei Sauerstoff verbraucht wird. Dadurch wird die Sauerstoffkonzentration im Gewässer oft stark verringert und es kann zu einem Fischsterben kommen.
Die Bedingungen für unverhältnismäßige Vermehrung von Cyanobakterien sind vielfältig und nicht immer eindeutig zu klären. Hoher Phosphat- und Nährstoffgehalt im Wasser, beispielsweise durch ungeklärte Abwässer mit Waschmittelrückständen, begünstigen in Verbindung mit höheren Wassertemperaturen die Entwicklung der Bakterien.[9]
bedenklich stimmen mich die Aussagen
Einige der Toxine gehören zu den stärksten natürlichen Giften
und
Die Bedingungen für unverhältnismäßige Vermehrung von Cyanobakterien sind vielfältig und nicht immer eindeutig zu klären.
das interpretier ich mal so: die Cyanos können wirklich richtig übel werden, für die Teichbewohner oder meine daraus trinkenden Katzen..., und keiner kann so richtig sagen, warum die Biester ausgerechnet bei mir wachsen und daraus folgernd, wo genau ich den Hebel ansetzen kann...
Da kommen mir dann ganz frevelhafte Gedanken: Mittelchen gegen (Blau)Algen, :mad: :mad:
und ich denke nochmals darüber nach. :kopfkratz oder doch einfach billigen Kalk ins Wasser (siehe Danys Tümpel-Doc-Thread)?
Bisher (zumindest seit letztem Jahr) leben ja alle Tier mit den Cyanos, aber ob das so bleibt? Immer wenn ich den typischen Geruch wahrnehme, bekomme ich ein ungutes Gefühl im Bauch!!!
Ich persöhnlich lebe ganz gut mit den Nervengiften C10H14N2 :D oder C2H6O :D
ob man das aber mit den Tieren im und am Teich und den Cyanos vergleichen kann??

speziell @ Dany:
ich habe deinen Thread mit dem Tümpel-Doc verfolgt: das Verhältnis von Kosten (der Besuch des Doc`s und die Analyse war ja nicht so ganz billig??) und dem Ergebnis finde ich etwas enttäuschend. Seine Lösung deines Algenprobs mit dem Kalk - hm, dieses Wissen hätten einige Leute hier aus dem Forum kostenlos..., und deine Algen hast eigentlich ja schon selbst klassifiziert. Hilft die Phosphatfällung mit dem Kalk denn nun auch gegen deine Cyanos???
Wenigstens ist die Zugabe des "Kalkes vom Tümpel-Doc" kostengünstiger wie mein Versuch im letzten Jahr mit dem Phosphatbinder :engel


liebe Grüße
Andrea
die hofft, das alle Verlinkungen funktionieren und die sich lieber mit ihrem alten Schwebealgenproblem herumschlüge wie mit den Cyanos!
 
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Hallo Andrea,

ja, nein, billig war das nicht... 140 teuros hat er berappt. Aber ich wollt's einfach wissen. Derzeit geb ich noch viel mehr Geld aus für meinen armen Kater, und vielleicht sogar "für die würscht" :( (er kriegt Bestrahlung weil er ein deppertes Fibrosarkom hat).

Was ich bisher so mitbekommen hab, kannst den Tröpfchentest für Phosphat vergessen.
Ob das mit dem Kalk bei mir was genützt hat, kann ich nicht eindeutig sagen, ich habe heuer etwas weniger Schwebealgen als voriges Jahr, aber voriges Jahr gab´s um die Zeit extrem viel Gewitter und Regen. Heuer ist es wiederum so trocken, dass ich schon zum 3. Mal Wasser nachgefüllt habe! Inzwischen gast die Wasserpest voll an und die Algenblüte wird sogar schon wieder weniger. Cyanos, also solche, die die Spinnweben machen und die stinken, hab ich heuer noch gar nicht. Zumindest nicht so viele, dass man den Geruch wahrnehmen könnte und auch keine Spinnweben zu sehen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Dafür hab ich heuer zum ersten mal keine blanke schwarze Folie. Oh Wunder, auf der Folie wachsen Fadenalgen, und wie!!! Das hatte ich überhaupt noch nie. Schon komisch...
Die anderen Pflanzen wachsen tw. kaum, andere wieder relativ gut. Meine Seerose hat jetzt schon geschätzte 70 Blätter! :shock
Was ich heuer auch massenhaft habe, sind so komische Gallertdinger, die am ersten Blick aussehen wie Schwämme (siehe auch hier). Das weiße sind Glockentierchen, aber das Gallert drunter? Finde keine Literatur, wo steht, dass Glockentierchen Gallert bilden...:kopfkratz
Und dann hab ich auch noch "grüne Glockentierchen". Oder zumindest sehen sie mikroskopisch aus wie Glockentierchen, die Schwebalgen gefressen haben. Siehe auch [URL='https://www.hobby-gartenteich.de/xf/posts/4/]hier[/URL]
Was heuer ganz ausgeblieben ist, waren die Wimpertierchenkolonien (Ophrydium versatile). Nicht ein einziges Kugerl gabs heuer.
Alles in allem kommts mir vor, als hätt ich einen anderen Teich. Außer, dass die Pflanzen genau dort wachsen, wo sie immer waren. Aber von der Mikrobiologie her stellt er sich heuer ganz anders dar. Bin gespannt, ob mein komischer Glibber wieder kommt...:mad:

Ich bin anfangs auch ziemlich hysterisch gewesen wegen den Blaualgen und Toxin und so, hab ja auch Tiere, die aus dem Teich trinken :? Inzwischen hab ich keine Angst mehr, ich glaube, da muss es schon zu so einer Blüte kommen, dass an der Oberfläche dieser ölartige blaugrüne Film schwimmt (so wie auf den Fotos, die du verlinkt hast). Oder, ich weiß nicht, aber jedenfalls ist bisher nix passiert. :beten

Ich würd an deiner Stelle davon ausgehen, dass dein Phosphatwert doch falsch niedrig ist und entweder Phosphatbinder oder eben Kalk einsetzen. Ich denke, schaden kanns nicht wirklich :ka
 

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