Koiteich - Filter an oder aus

*heute mal etwas provokativ* ;)

Diese Diskussionen haben wir doch jedes Jahr wieder und jedes Jahr wieder prallt man hier aneinander. Warum eigentlich??? o_O

Was ich mich diesbezüglich immer frage
- Worin besteht denn jetzt das große Problem die Filteranlage ggf. durchlaufen zu lassen? Liegt es an den Kosten? Liegt es am Aufbau der Filterstrecke - gepumpt oder Schwerkraft? Oberirdisch stehende Filteranlage und nicht wärmegedämmt? Temperaturschichtung von 4° am Teichgrund von 1-2m Tiefe? Glaubt ihr das wirklich? Ist es einfach nur die Provokation die man sucht - " Koiteich" vs. "Gartenteich"?

Sicherlich muss man hier differenzieren und genaue Unterschiede machen, z.Bsp. - denn eine oberirdisch stehende Filteranlage mit Bachlauf als einzigen Zulauf würde ich wohl auch nicht laufen lassen. Das man nicht alle Teiche über einen Kamm scheren kann, ist auch selbstverständlich...aber der TE oder geneigte Leser kann bzw. muss doch dann selbst differenzieren - Wer schreibt was und was für einen Teich oder Filteraufbau betreibt er? - damit er sich dann eigenes Bild machen kann.

Letztendlich betreiben doch Viele hier an ihren Teichen mittlerweile Filteranlagen des gehobenen Standards bzw. entsprechend dem Stand der Technik, der meistens bzw. doch sehr häufig schon auf dem Niveau einer Koiteichfilteranlage läuft. Selbst wenn es Eigenbauten sind, werden diese immer häufiger nach Maßstab einer Filteranlage für " Koi-Pools" schon umgesetzt und die Nutzer sind doch zufrieden oder nicht!? Also ist doch die Meinung/Erfahrung der Koiteichler nicht ganz ohne Wertigkeit zu sehen. Warum muss man dann hier immer so gegenhalten, wenn die Koiteichler mehr oder weniger, auf ihre Herangehensweise hinweisen und diese auch gerne verdeutlichen und wiederholen!? Nicht jeder Koiteichler hat ausschließlich einen Koipool ohne Pflanzen, dennoch werden alle Koiteichler mit höheren technischen Aufwand am Teich gleich als solche abgestempelt. Verstehe das nicht!?

Jeder hat doch seine Erfahrungen gemacht - ggf. auch schlechte! und so soll doch Jeder machen wie er will. Der Eine sieht darin seine Vorteile, der Andere eher Nachteile. Dann sollten wir solche Themen in Zukunft vielleicht einfach meiden. :stop

Gerade der Punkt ist für mich auch wichtig:
Speziell die Biostufe ( Hel-X Kammer oder Matten) sollte nicht "absterben", sondern auch durch den Winter gebracht werden. Auch dort wird sich die Bakki- Aktivität Temp. und Nährstoffangebot anpassen.
Das die Bakterien im Winter fast einschlafen bzw. je nach Temperatur kaum bis gar nichts mehr abbauen, ist sicherlich Jedem bekannt, dennoch ist auch hier die geringste Aktivität noch immer eine Filterung bzw. Aufbereitung der Wasserparameter. Nicht zu vergessen, dass der Vorfilter auch weiterhin Grobschmutz entfernt - sofern überhaupt Vorfilter und/oder Grobschmutz vorhanden - und somit auch zur Wasserreinheit beiträgt. Es ist doch nicht nur Fischkot der abgefiltert wird, sondern das Ganze drum-herum, was sonst noch so in den Teich fliegt. Da sind Blätter, Nadeln, ggf. Tannenzapfen und was nicht noch so alles durch die kalten Herbst- & Wintertage durch die Luft in den Teich fliegt. Selbst Reste von abgestorbenen Pflanzenbestand im Teich, Algen die absterben - liegen am Grund und können dann doch bei laufendem Betrieb entfernt werden und müssen nicht im Teich vergammeln und dort absorbiert werden. Die Filteranlage - speziell die Biologie - kann dann im Frühjahr gleich bei steigenden Temperaturen wieder hochfahren und fortwährend ihren Beitrag leisten, wohin gegen, die abgebauten Filteranlage trocken lagen und die Bakterien eingetrocknet sind. Diese brauchen dann auch wieder etwas länger bis zur vollen Aktivität (temperaturabhängig natürlich) als die dauerhaft betriebenen Filteranlagen. Dazu auch die Frage, wann die Filteranlage dann wieder in Betrieb genommen werden. Schon ab 6° C oder erst ab 10° C oder gar mehr!?

*Sorry, aber das musste jetzt mal sein und ist bitte nicht einzeln persönlich zu nehmen!*
:)
 
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Hallo Zacky,

finde ich gar nicht provokativ.
Ich sehe es auch so, das die Koiteichler den höchstmöglichen Anspruch haben sollten.
Nur sollten sie Ihre Lösungen nicht als das einzig wahre darstellen. Und das allein meine ich mit dem Tellerrand.
Hier werden wieder Aussagen "zur eigenen Begründung" gepostet, die zum Teil völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind. Auch ich habe die letzten Jahre meine Wanne ohne Filter betrieben und gehöre sicherlich auch zu den "extremen Fischhaltern". In diesem Jahr habe ich halt erstmals einen Bodenfilter und suche eine Lösung, die für die Fische sinnvolle Biologie irgendwie am Laufen oder zumindest nur stagnieren zu lassen.
 
*heute mal etwas provokativ* ;)

Diese Diskussionen haben wir doch jedes Jahr...

*Sorry, aber das musste jetzt mal sein und ist bitte nicht einzeln persönlich zu nehmen!*
:)
Zacky, wo du Recht hast, hast du Recht.:like: Ich wollte hier auch keinen Glaubenskrieg (Sorry für dieses Wort in diesen Zeiten...) losbrechen.
Aber ich habe diesen Winter wohl zum ersten mal Kois in meinem Teich. Und ich will natürlich das es auch meinem Kois gut geht bei mir. Alle Antworten ob "An" oder "Aus" waren für mich sehr informativ und helfen mir auch bei meiner Entscheidung.

Ich werde wohl den Mittelweg gehen, da ich einen oberirdischen Durchlauffilter habe. So lange wie möglich werde ich ihn laufen lassen. Und so schnell wie möglich wieder anmachen. Ich mache das von den Temperaturen abhängig.

LG an alle

Udo
 
Mal an die Ichthyologen und erfahrenen Koihalter unter euch.
Wenn man den Link durchliest scheinen Goldfische, zumindest die nicht hochgezüchteten, ja schon eine Art Überlebenskünstler zu sein. Auch hierzu könnte ich eine interessante Geschichte erzählen, die den hier oft getätigten Aussagen widerspricht.
Wie groß sind denn die Unterschiede zu euren Koi's und wo liegen diese?
 
Wie groß sind denn die Unterschiede zu euren Koi's und wo liegen diese?

die Größe, ganz einfach die Größe. Wenn du einen Goldfisch >50cm findest sag Bescheid. Mit der Größe steigen die Ansprüche. Zudem sind Goldfische anspruchsloser.
 
Hallo Torsten,
widersprichst Du nicht mit Deinem 4. Satz Deinem Ersten?
 
Ich sehe es auch so, das die Koiteichler den höchstmöglichen Anspruch haben sollten.
Ich weiß jetzt nicht, warum nur die Koiteichler den höchstmöglichen Anspruch haben sollten, denn eigentlich sollte jeder Teichbesitzer, ob Koi, Goldi, Shubunkin oder auch nur Moderlieschen, stets den höchsten Anspruch für seine Fische haben. Gerade wenn man dann im Verhältnis dazu sieht, dass fast jeder neue Teichbesitzer (auch ganz ohne Fisch - nur Schwimmteiche) bei der Planung die höchsten Erwartungen an Wasserklarheit und so gar Algenfreiheit hat (die es so nie nimmer nicht einfach gibt), dafür aber nicht die notwendigen Filtermöglichkeiten investieren will.

Hier werden wieder Aussagen "zur eigenen Begründung" gepostet
Wenn man es von der Seite sieht, ist es nicht verwunderlich, dass man aneinander gerät, wenn man es nur als Rechtfertigung für ein aus anderer Sicht sinnloses Handeln betrachtet...aber zumindest begründen einige Befürworter (Filteranlage an!) ihre Maßnahmen anhand von ihren gemachten Erfahrungen. Andere begründen es eher weniger. ;)

Wie groß sind denn die Unterschiede zu euren Koi's und wo liegen diese?
Wie groß die Unterschiede sind, kann man wohl nur wissenschaftlich untersuchen, da es sicherlich auch im Auge des Betrachters liegt, was man unterscheiden will und dennoch gibt es sie wohl, sei es einfach nur der bisher angeführte Grund der Körpergröße/Fischmasse, die in der Summe auf die Teichgröße betrachtet, mehr Pflege, mehr Sauerstoff, bessere Wasserwerte bedürfen. Hinzu kommt hier ganz klar der menschliche Faktor, dass man von den verschiedenen Koivarietäten nicht immer ganz viele im Teich hat und somit jeder Koi im Teich einzigartig ist, was bei 100'en Goldfischen anders ist. ;) Und das Koi jetzt als empfindlicher abgestempelt werden, brauch jetzt nicht angeführt werden, nur sehe ich es so, dass ich nicht einen einzigen Fisch im Frühjahr verlieren will, weil die parasitäre Belastung im Frühjahr höher und schneller aktiv ist und die Fische entsprechend geschwächter aus dem Winter kommen, was ihre Immnunität beeinträchtigt. Mein Anteil den ich dazu beitragen kann, ist dann die Filterung, die schnell wieder auf Hochtouren läuft und dem Koi ein besseres Umfeld bieten könnte, dass er all seine Energie auf die Parasitenbekämpfung setzen kann und nicht noch gegen Missstände in der Wasserversorgung angehen muss.

Aber wie man hier in diesem Thread auch lesen konnte, gibt es auch genügend Koiteichbesitzer, die alles abschalten und damit gut über die Runden kommen. Somit sind wir wieder an dem Punkt, Jeder soll machen wie er will und wie es in der Vergangenheit scheinbar auch stets funktioniert hat! :like:
 
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Hey Zacky,

Ich weiß jetzt nicht, warum nur die Koiteichler den höchstmöglichen Anspruch haben sollten, denn eigentlich sollte jeder Teichbesitzer, ob Koi, Goldi, Shubunkin oder auch nur Moderlieschen, stets den höchsten Anspruch für seine Fische haben.

sorry, das ist mir wieder zu "pauschal". Sicherlich wird hier kaum einer posten das er bewusst ein "kalkuliertes Risiko" mit seinen Teichbewohner eingeht. Aber es ist so. Also ich habe kein Problem damit es zuzugeben.

Ich behaupte auch mal, die meisten Teichbesitzer hier setzen sich Grenzen bezüglich Ihres Aufwandes.

So, und wer jetzt keine Wurst und Fleisch aus dem Supermarkt kauft... der werfe den ersten Stein.

Edit: Noch kurz zum Link. Also auch eure Koi's sind so kleine Alki's ?

Ich weiß jetzt nicht, warum nur die Koiteichler den höchstmöglichen Anspruch haben sollten
Doch Zacky, Dir traue ich zu, mindest drei Gründe hierfür zu benennen...
 
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