AW: Moderlieschen & Co. - Kleinfische 2011
Hallo Freunde der Mini-Fische,
bei Euch „stängeln“ die Lieserln schon, bei mir tut sich noch nix in die Richtung, zumindest kann ich nichts sehen.
Die Bitterlinge sind aber schon seit April schwer an ihren
Muscheln interessiert und die Mädels bekommen so langsam richtig lange Legeröhren. Bei ihnen hat es letztes Jahr auch gut mit dem Nachwuchs funktioniert, die Methode mit den „Brutmuscheln“ scheint gut zu sein.
Nach dem die N. lutrensis den Winter gut gepackt haben, haben die 6 Kerls von letztem Jahr nun Gesellschaft bekommen. 115 km (!) von mir entfernt konnte ich 25 Jungfische auftreiben und weil ich den Eindruck habe, ich sehe so wenige Lieserln habe ich dort auch nochmal 20 Mini-Lieserln mitgenommen. Die sind erst so um die 2 cm groß, die werden wohl heuer nicht gleich „stängeln“.
Die N. lutrensis sind auch erst ca. 3 cm lang. Gestern sind sie als Schwarm sofort auf Erkundung gegangen, ohne die großen von letztem Jahr. Das war richtig nett zu beobachten, die Kerls sind pfeilschnell und haben als Trupp die restlichen Fische ganz schön durcheinander gebracht! Die neuen kleinen Lieserln waren auch in der Gruppe unterwegs, aber lange nicht so forsch!
Normalerweise schwimmen bei mir immer alle durcheinander herum, Schwärme der gleichen Art konnte ich in der Form so nicht beobachten.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das es den Lieserln in meinem Teich nicht so gut geht, nicht in Bezug auf die Wasserqualität, die passt. Aber sie springen abends nicht nach Mücken. Wenn ich Flockenfutter in Wasser gebe, kommen alle möglichen, nur die Lieserln nicht. Naja, die Neuen haben gestern versucht sich daran gütlich zu tun. Und - ich bekomme sie kaum zu Gesicht. Ungewöhnlich für
Oberflächenfische. Eigentlich sollten wenigstens 40 Lieserln im Teich unterwegs sein. Und ich kann auch keine beim "Stängeln" beobachten. Aber sie können doch nicht einfachverschwinden??
Da überlege ich, ob meine Vergesellschaftung der Fische unglücklich ist. Die Amerikaner (besonders N. lutrensis), sind, so wie ich es beobachten kann, bedeutend aggressiver wenn es ums Futter geht und verdrängen die Lieserln und Bitterlinge. Die Bitterlingen sind bei mir eher behäbig, aber bisher waren die Lieserln die pfeilschnellen Flitzer, wenn es ums Futter ging. Aber bis sich so ein Lieserl nun überlegt hat, schnape ich mir die Futterflocke oder nicht, hat die ein Lutrensis gefressen. Und wenn es der nicht futtert, dann ein Chrosomus. Da muss ich mal zuwarten, wie sich das entwickelt und fleißig beobachten.
[OT]Und irgendwie verschwinden die ganzen Krötenkaulquappen. Nach dem sie sich früher trotz Bitterlingen, Lieserln und P. promelas gut entwickelt haben, weiß ich nun auch nicht woran es liegt. Letztes Jahr gab ich dem Kälteeinbruch im Mai die Schuld, das haut aber heuer nicht hin. Ob`s die wirklich vielen Groß-Libellenlarven sind?? Oder meine Amerikaner? Früher konnte ich beobachten, das die kleinen Europäer zwar ab und zu eine Krötenkaulquappe fressen wollten, die aber gleich wieder ausgespuckt haben. Sei es wie es will, vom Laich zweier Erdkröten ist keine
Quappe mehr zu sehen.
Da werde ich wohl unser „Wasserloch“ wieder reaktivieren müssen. Das sollte mal die Quelle eines Bachlaufes werden und ist mittlerweile „verlandet“. Das sollte ich für nächstes Jahr wieder auf 20 cm Wassertiefe bringen, dann kommen dort keine Libellenlarven über den Winter und das sollte dann eine gute Kinderstube für Amphibien sein. – Wobei die
Kröten eigentlich immer den Teich bevorzugt haben, im Wasserloch waren eher die
Molche und Grasfrösche. Und die Bergmolche haben dann den Grasfroschlaich so ziemlich komplett gefressen
[/OT]
Mit Algen plage ich mich nun eher nicht mehr, aber mit den Teichbewohneren! Das funktioniert überhaupt nicht so wie ich es gerne hätte. Heuer bekommen die P. promelas und die Lieserln nochmals Verstärkung und dann lass ich es laufen. Wenn sich meine fischigen Sorgenkinder nicht halten können, habe ich eben einen Bitterlingsteich
Ständig Fische nachkaufen, weil es mit der Vermehrung oder sonst wie nicht klappt, das will ich nicht!
Liebe Grüße
Andrea