AW: Naturnaher Schwimmteich von Peter
Nach etwa einem vollem Jahr seit dem Setzen der Pflanzen möchte ich kurz über meinen naturnahen Schwimmteich berichten.
Man bekommt Abstand zu der bisherigen Entwicklungsgeschichte, die Planung aber vor allen Dingen der Bau sind extrem aufreibende Momente, ist erst einmal alles beendigt zieht Ruhe ein.
Ruhe die der Teichbesitzer dankend auskostet.
Ich habe sie ausgekostet, einen Gang zurück geschaltet, das Arbeitsleben fordert nachdrücklich seinen Tribut.
Geschwommen, gebadet oder ganz einfach nur abgekühlt und auf Wasseroberflächenniveau um mich geschaut das habe ich genug. Und da gab und gibt es eine Menge zu entdecken.
Es folgen ein paar Bilder vom jetzigen Zustand im September, nach einem Jahr Entwicklung. So klar wie auf den Bildern war es seit April, das hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Eine (!) Fadenalge konnte ich im Juli entdecken sie hatte sich um einen Tannenwedel gewickelt. Es gab natürlich Schwimmgäste, u.a. gab die Jahrestag-Folie-Verlegungsparty Anlass dazu, einstimmige Meinung der Partyteilnehmer: Sehr angenehmes, äußerst weiches Wasser!
Auf den beiden Bildern (oben und unten) sieht man etwas da hätte ich mich ganz fürchterlich blamiert, hier im Forum. Diese grüne Unterwasserpolster gab es im Mai noch nicht, da war nacktes Substrat. Ich habe 11 Pflanzen Dichtes
Laichkraut (Groenlandia densa [(L.)Fourr.]) gesetzt, sie sollen sich im klaren Wasser wohlfühlen, wenn es geht in strömenden Wasser. Also habe ich ihnen gegeben was sie wollen, in den Auslauf des Baches gesetzt. Was in den paar Wochen passiert ist kann man gut erkennen, die bewachsene Fläche ist jetzt über einen Quadratmeter groß.
Na, da kann man bereits auslichten und dies hier ins Biete-Forum setzen. Nach der Entnahme eines ersten Stückes und sehr genauen Hinschauens kam die Überraschung. Es waren nur ein paar vereinzelte Exemplare von Groenlandia Densa, der überwiegende Teil war
Krauses Laichkraut. Ich kann mir vorstellen das der Bachlauf Samen vom oberen Teich (dort ist es vorhanden) mit eingespült hat.
Ich habe fast das ganze Jahr den Bachlauf über meinen kleinen naturnahen Pflanzenteich gespeist, die im Schwimmteich gesetzte Pumpe pumpt wie gewünscht etwa 9 m³ pro Stunde hoch in den kleinen Teich, sie lief durchschnittlich sechs Stunden am Tag. Dort oben im kleinen Teich habe ich bisher den Pflanzen freie Hand gelassen, schaut einmal was da in zwei Jahren passiert ist:
Im August 2010 bepflanzt:
und so schaut es heute aus:
Also Wuchern ist kein Ausdruck. Sollte bei einer Pflanzenbeschreibung z.B.in einem Wasserpflanzenshop bei einer Wasserpflanze 'wuchernd' oder 'aufpassen, breitet sich aus' stehen dann sollte man dies ruhig ernst nehmen.
Diesen Herbst folgt eine große Teichreinigung in meinem kleinen, naturnahen Pflanzenteich. Natürlich habe ich den Sommer über immer wieder einmal dort ausgelichtet, hinterher sah es aus als ob nichts passiert wäre...
Was es noch zu bemerken gäbe, dort oben im kleinen Teich gab und gibt es Fadenalgen, alle drei Wochen kann ich einen kleinen Eimer heraus fischen.
Warum das nur dort in dem kleinen Teich passiert kann ich nicht erklären (schließlich weiß der kleine Teich ja nicht das er ein Filterteich sein soll), vielleicht liegt es daran das sich dort ganz einfach viel mehr Biomasse befindet.
Bauseits ist wie bereits erwähnt nicht allzuviel passiert, die Fertigstellung oder optische Kaschierung der Kapillarsperre ist noch in Arbeit.
Eine Sache gefällt mir nicht, das ist die Bepflanzung der beiden Ufergräben. Warum? Da genügt ein Wort:
Gräser.
In der bestellten Saatmischung -siehe ein paar Postings weiter oben- ist haarklein aufgeführt wie sie sich zusammen setzt. Tja, eigentlich habe ich eine bunte Gras_Gras_Blumen_Gras_Gras-Wiese gesät. Die Gräser überwuchern alles.
Das wird sich im nächsten Jahr ändern.
Es sind die kleinen Dinge welche man jeden Tag neu entdecken kann, wie eine jetzt noch blühende Wasserpflanze:
oder die Bienen vom Nachbarn welche reihenweise exakt vom Rand der Ufermatte trinken:
selbst ein Sempervivum auf der Bachlaufmauer hat etwas:
Bis später!