kurzer Erfahrungsbericht ~ Siebpatrone
Hallo allerseits...
Wie ihr ja bestimmt gelesen habt, besteht auf Grund meiner Schwerkraftfilteranlage meine Vorfilterung aus zwei Siebpatronen mit einem Duchmesser von 30cm. Bei einer Siebpatrone hat die Bespannung nachgegeben und sich gelöst (scheint ein Eigenbau zu sein, Schrauben sind u.a. gerostet, Gewebe ist deutlich weicher als die 2.Patrone), so dass hier bei entsprechendem Pumpenbetrieb und Wassernachlauf die Spülarme blockiert wurden, was zur Folge hatte, dass das Siebgewebe sich so schnell zusetzte, das kein Wasser mehr hindurch ging. Die zweite Siebpatrone lief reibungslos, aber auch hier hatte das Wasser dann irgendwann mehr Kraft und drückte auch hier das Gewebe ein.
Ergebnis: Stillstand der Spülarme! ~ Nicht zu vergessen, ist natürlich auch der typische Biofilm der sich auch auf dem Gewebe bildet.
So habe ich die Siebpatronen quasi 1 x wöchentlich ausbauen und richtig reinigen müssen.
:? Ich hatte die beiden Siebpatronen mit je 4 Spülarmen mit nur einer Pumpe betrieben. Die Siebpatronen haben je 1 x 110er Ausgang und am Ende der Filterstrecke lief eine 15.000er Gravity und eine 6000er Gravity.
Aber nun denn, die ständigen Störungen durch die eine eingedrückte Siebpatrone führten zu viel mehr Aufwand als geplant, und blöd, wenn man dann nicht da ist um das Problem zeitnah zu beseitigen. Die Filterkammern wurden leer gepumpt und das Wasser entfernte sich unerlaubt im Notüberlauf.
Eine neue Siebpatrone mit entsprechender Größe und Pumpe musste her. In der Bucht schon seit ewigen Zeiten einen Händler/Verkäufer ausgemacht, der solche Siebpatronen baut.
Es wurde dann jetzt eine Siebpatrone mit einem Durchmesser von 45cm und 6 Spülarmen, zwei Ausgänge je 160er KG und eine 10.000er Spülpumpe mit gerade mal 85 W. Ich habe das Teil natürlich gleich angeschlossen und Probe laufen lassen.
Alles lief zur Zufriedenheit und die Spülarme machten ordentlich Dampf auf's Gewebe ~ im Vergleich zum Vorgänger... Die Verbindung mit den vorhandenen Leitungen war mit wenigen KG-Winkeln leicht umzusetzen.
Im Endeffekt habe ich jetzt auch wieder 2 x 15.000er Pumpen am Ende der Filterstrecke und arbeite so mit einer derzeit maximalen Durchflussmenge, nach Abzug der Rohrquerschnitte. Beide BA und der Skimmer sind zeitgleich offen und funktionieren.
Einziger Wermutstropfen und da muss ich mir klar selbst die Schuld geben, ist meine zu klein dimensionierte Verrohrung. Ich habe meine zwei Filterkreisläufe
nur mit je 1 x 110er Rohr verbunden und das bremst mich ganz sicher aus, wenn ich jetzt theoretisch mit 30.000 l/h Pumpen- / Umwälzleistung filtern könnte. Heißt für mich, ggf. Umbau der Filterverbindungen!
Fazit: Wenn ihr Siebpatronen einsetzen wollt, würde ich euch jetzt empfehlen, nehmt gleich eine größere Patrone mit 6 Spülarmen und 2x160er Ausgängen, verbindet die Kammern mit den Siebpatronen über gleich große Rohrdurchmesser, also 160er ~ je nach gewünschter Umwälzrate geht natürlich auch dann eine Reduzierung auf 110er. Bei 2 x 110er Rohr liegt der Flow vermutlich bei max. 22.000-25.000 l/h, wohl eher niedriger. Verbindet also die folgenden Kammern dann ebenso mit 2 x 160er oder gar 3 x 110er Rohren, damit ihr bei Bedarf immer genügend Flow drauf bekommt.
Ich weiß, dass jetzt Kritiker sagen werden, dass eine zu schnelle Durchströmung im Filter nicht immer wünschenswert ist, aber das will ich jetzt mal außen vor lassen.
Dazu habe ich auch mal die folgende
Website gefunden. Hier ist eine Beispielformel für die Berechnung vorhanden, die vielleicht auch die stetige Frage klärt, Wie lange muss das Wasser durch den Filter bzw. wie groß sollte der Filter dann sein!? Nach der Formel wäre mein Filtervolumen mit der Pumpenleistung im optimalen Bereich.
Verweilzeit (in min) = Volumen der Filteranlage(m³), geteilt durch Durchflussgeschwindigkeit (m³/h)*60 (min) Quelle:
http://mitglied.multimania.de/koiseite/teichfilte?.html
Ich bin mit der reinen Vorfilterleistung / dem Filterergebnis immer zufrieden gewesen, jedoch ist die Vorfilterkammer trotz allem 2-3 x die Woche zu entleeren, da der Schmutz ja im Filter verbleibt. Das muss man stets bedenken und berücksichtigen.