Auch wenn es noch nicht so lange her ist, muss ich euch mal kurz berichten.
Diesen
Luftheber - nennen wir ihn mal Flachkanaldoppelluftheber (FKDLH
) - habe ich jetzt letztendlich für eine längere Testphase am
Koiteich installiert und den ehemaligen Luftheber DN 125 deinstalliert.
Im März hatte ich ja berichtet, dass ich den neuen Aufbau bei mir testen werde. Nun ja, den Test habe ich vor knapp 2 Wochen dann doch vorzeitig beendet, da ich erkennen musste, dass es nicht ganz so gut funktionierte. (zumindest nicht in diesem Einsatzbereich) ~
Was ist passiert? - Ich hatte dieses Modell als Doppelluftheber genutzt und auch nur mit einer Pumpe betrieben. Das lief eine Zeit lang ganz gut, teilweise schon wieder zu gut, so dass ich feststellen musste, das mir diese LH-Kombi den Wasserstand so tief gezogen hat, dass sich der Luftheber selbst dadurch behinderte. Auf Grund des Aufbaus und der Schachtgröße von 6 cm Höhe x 20 cm Breite, ging eine ordentliche Menge an Wasser durch. Letztendlich lief aber nicht genügend nach, so dass der Auslauf zur Gänze +3 cm in der "Luft" hing und am Auslauf eine Überstauung von nochmal 2 cm erzeugt wurde. Das alles führte dazu, dass es zwar lief und auch gut Wasser bewegte, aber nicht ruhig und entspannt aus dem Auslauf strömte. Auch hat sich das gesamte Konstrukt über die Zeit minimal verschoben, so dass eine Seite (wie befürchtet und schon mal angemahnt) mehr Luft bekam, als die Andere. Das hatte wiederum leider zur Folge, dass das Wasser am Luftheber zu einem gewissen Prozentsatz im Kreis bewegt wurde.
Also kann ich an dieser Stelle wieder einmal mehr festhalten, dass das Betreiben von mehreren Lufthebern mit nur einer Pumpe nur unter gewissen Bedingungen funktioniert, was man dann bspw. über die Schlauchdurchmesser steuern kann. Dazu habe ich ein-zwei-vier Luftheber gebaut, welche mit nur einer Pumpe angetrieben werden konnten, wobei die direkte Zuleitung über einen Verteiler, dann durch kleinere Schlauchquerschnitte zu den einzelnen Abnehmern (Luftheber) geleitet wurde. Natürlich sei hierzu anzumerken, dass die Luftheber dann nicht an ihrer optimalen Leistungsgrenze arbeiten, sondern entsprechend deutlich drunter.
...das eigentlich nur am Rande...
Zurück zu meinem Filter und meinem Teich. Ich habe nunmehr überlegt, wie ich wiederum auf volle Leistung bzw. maximalen Durchsatz komme und habe mich für eine alternative Lufthebervariante entschlossen und so einen 200er LH eingebaut.
(ein kleinerer war gerade nicht zur Hand ) Der 200er LH-Auslauf schaut oben auf Grund baulicher Gegebenheiten gut zur Hälfte raus, macht seinen Job dennoch mit einer Baulänge von knapp 85 cm einfach nur gut. Anfangs betrieben mit einer 60er Secoh (die stand vorher auch dort am Filter) war das Ergebnis schon gut, aber ich wollte mal so die richtige Leistungsgrenze meines Filters samt Luftheber, Trommler, Rückläufe und so weiter... austesten und habe eine zweite Pumpe angeschlossen, so dass also massiv Luft eingeblasen wird. Wir wissen, dass zu viel Luft auch negative Auswirkungen haben kann, aber so meist ein LH am Limit läuft. Und bei einem 200er passt auch etwas mehr Luft rein bzw. muss auch sein.
Lange Rede ~ kurzer Sinn - mit der 60er Secoh habe ich den Wasserstand in der LH-Kammer um ca. 12 cm gesenkt und mit der zusätzlichen Luftmenge waren es dann etwa 15 cm. Ich denke, damit ist meine Leistungsgrenze meines Teich- & Filteraufbaus schon erreicht.
Ich werde den 200er LH wohl nochmal gegen einen 160er LH tauschen (welcher aber auch noch 5-6 cm oben raus schaut) und mich dann wieder auf nur eine Pumpe (vermutlich 60er Secoh) einstellen und wenn das dann immernoch noch nicht so läuft, den Luftheber entsprechend tiefer setzen. Das bedeutet aber wieder etwas Filterumbauarbeit...
...man wird halt nie so richtig fertig, glaube ich.
Schlussendlich kann ich jedoch festhalten, dass jetzt durch den 200er und den Zu- & Umbauten der Rückläufe eine scheinbar recht hohe Umwälzung gefahren werden kann. Das Wasser ist mittlerweile auch wieder sehr gut aufgeklart, reichlich grober Schmutz ist durch den TF abgefangen worden und die Strömung im Teich sieht gut aus. Habe letztens so gar wieder feststellen müssen, dass sich die Algen am Teichgrund nur noch direkt zwischen den Bodenabläufen sammeln - ich weiß, dazwischen ist nicht Sinn der Sache - was mich zu der Erkenntnis verleitet, dass man wahrscheinlich mehrere BA doch besser relativ dicht beieinander mittig im Teich einbaut und nicht unbedingt gleichmäßig am Teichgrund verteilt. Wenn jetzt Einige sagen werden "das weiß man doch vorher" - gut, ok - ich wusste es damals nicht und mir wurde es damals auch nicht so geraten.
...heute ist wieder viel Text - Sorry
...
Da ich mit meiner Wasserqualität, was die absolute Partikelklarheit betraf, nicht ganz so zufrieden war, habe ich die Möglichkeit genutzt und wieder einen kleinen 110er-LH direkt im Teich installiert, welcher nebenher das Wasser umwälzt. Auf diesen Luftheber ziehen wir regelmäßig einen VLCVF-Sack (Verylowcostvliesfilter) drüber, den wir nach wenigen Stunden schon wieder tauschen müssen. Das Ergebnis lässt sich sehen...die feinsten Partikel werden dadurch nochmal zusätzlich aus dem Wasser geholt.
hier mal ein Foto zu...vorher / nachher
Nun denn, entschuldigt den vielen Text...vielleicht sollte ich mich öfters hier mit einer Berichterstattung melden, damit die Texte nicht so lang werden.