Wenn ich aber jetzt feststelle, dass ich mit meinen 3 x 110 gar nicht die 30.000 oder gar 50.000 l/h durch bekomme, brauche ich es doch gar nicht erst versuchen und eine vielleicht zu große und zu viel Strom ziehende Pumpe verwenden. ...
Wenn das Volumen aber gar nicht durch die Rohrleitungen geht, kann ich doch nicht sagen, dass ich so und so viel umwälze, bloß weil ich eine 45.000 l/h Rohrpumpe nutze. Theoretisch saugt diese doch ggf. auch nur die Pumpenkammer bis auf ein bestimmtes Niveau leer, kann doch aber nicht mehr fördern als durch das Rohr nach läuft. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Du bekommst die 50.000 l/h sogar durch ein 5 m langes
50er-Rohr,
nur brauchst du dafür ein Gefälle von 10 m (Quelle:
www.druckverlust.de),
musst aber dann vorher oder nachher das Wasser auch wieder (mindestens) die 10 m hochpumpen!
Jedem wird einleuchten:
Das kostet eine teure Pumpe und jede Menge laufende Energiekosten
und da wird es sich einfach auszahlen, ein dickeres Rohr zu verlegen.
Probieren wir´s halt mal aus (Einlauf und Bögen vernachlässigt!):
50.000 l/h durch ein 5m langes 70er Rohr erfordern einen Niveauunterschied von 1,6 m (immer noch unakzeptabel);
durch ein 5m langes 100er Rohr nur mehr 24 cm (auch noch nicht so toll);
durch ZWEI PARALLELE 5m lange 100er Rohre nur mehr 6 cm (Yeah!)
und durch DREI nur mehr 2,7 cm - DAS ist toll!
An EINEM 5 m langen 150er Rohr, das ungefähr flächengleich zu den ZWEI 100ern ist,
stellt sich ein Niveauunterschied von nur 2,9 cm ein, d.h. fast so wenig wie bei DREI 100er-Rohren.
NOCH dickere oder noch MEHR Rohre wird für die gegenständliche Auslegung (5 m gerades Rohr)
dann nicht mehr sinnvoll sein.
(Allerdings sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, dass eine 50.000er-Pumpe auch ca. 50.000 l/h liefert.
Bei einer linearen Pumpenkennlinie und richtiger Dimensionierung sollte man seriöserweise eher von der Hälfte ausgehen.
Hat man wider Erwarten DOCH wesentlich mehr Volumenstrom, hat man die falsche, d.h. unwirtschaftliche Pumpe gekauft.)
Das Gefälle d.h. der Niveauunterschied zwischen Rohranfang und -ende
liefert den Druck, um das Wasser durch die Leitungen zu bringen.
Wir wollen beim Durchlauf durch unseren Filter einen geringen GESAMT-Druckabfall erreichen,
damit der Betrieb möglichst geringe Pumpleistung erfordert und damit so wirtschaftlich wie möglich ist.
Dann sollten unsere Zulauf- und Ablaufverrohrungen nur relativ geringe Nieauunterschiede verursachen.
(Die 3 cm hab ich mir aus dem Bauch gesaugt; für einen
Luftheber werden die schon passend sein.)
Ob die Pumpe jetzt eingangsseitig IN den Filter fördert oder hinten aus dem Filter HINAUS,
ist dabei ABSOLUT egal - nur die Druckdifferenz zählt!)
Den Volumenstrom der fertigen Anlage irgendwie auszulitern, ist vielleicht interessant,
kommt aber für die Dimensionierung irgendwie spät, nicht?
(Das mit dem Füllen oder Leerpumpen der Kammern ist eine SEHR ungenaue Methode!)
Da ist doch schlauer, das vorneweg mit dem Onlinerechner durchzuackern
und zu WISSEN, was man einbauen soll.
Ob dann bei der laufenden Anlage die Dimensionierung passt,
sieht man doch wunderbar an den Niveauunterschieden zwischen Rohr-Einlauf und -Auslauf!
Wenn ihr wollt, dann werde ich euch heute Abend ein Beispiel durchrechnen
und es wäre schön, wenn ihr eine konkrete Verrohrungs- und Filter-Anordnung
(Skizze mit Rohrlängen und Bögen, Beschribung der Filtermaterialien, ...)
sowie den gewünschten Volumenstrom posten würdet!