Findling
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- 28. Apr. 2006
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- Teichfläche (m²)
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- Teichvol. (l)
- 18500l
- Besatz
- 4 Goldrotfedern
8 Goldelritzen
AW: Guckt Euch den mal an!
Hallo zusammen,
ich will ja niemandem Angst machen, aber...
vieles was hier (und auch sonst wo) über die Räuber am Teich geschrieben wird ist mit großer Vorsicht zu genießen. In der einschlägigen Literatur wird beschrieben, wie sich die Tiere im Normalfall verhalten. Aber ähnlich, wie man bei Menschen in bestimmten Situationen nicht sagen kann, dass "alle" gleich reagieren, kann man dies auch nicht bei Tieren.
Auch ich habe (unter anderem auch hier) immer die Meinung vertreten, dass eine große Flachwasserzone vor Katzen schützt, da diese ja bekanntlich wasserscheu sind ... bis ich dann eines nachts von ungewöhnlichen Geräuschen geweckt wurde und im Schein einer starken Taschenlampe die Katze des Nachbarn in meinem Teich entdeckte: sie stand mit erhobener Vorderpfote bis zum Bauch im Flachwasser und wartete seelenruhig auf einen unvorsichtigen Fisch! Soviel zu Katzen sind wasserscheu. Grundsätzlich mag das stimmen, aber man sollte nicht einfach voraussetzen, dass alle Katzen sich an diese Regeln halten.
Gleiches gilt auch für den Graureiher. "Normalerweise" mag es ja sein, dass er auf dem Trockenen landet und dann zum Wasser geht. Jedoch habe ich schon mehrfach beobachtet, dass er auch von der Wasserseite her das Ufer anfliegt, und dann in unmittelbarer Ufernähe sowohl trocken als auch nass landet. Reiher sind hier keine Seltenheit. Bedingt durch das längere Tageslicht vergeht besonders im Sommerhalbjahr kein Tag, an dem nicht mehrere dieser Tiere zu sehen sind.
Aber auch hier konnte ich im vergangenen Sommer eine Beobachtung machen, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte: An der Mosel sah ich zufällig einen Reiher, der mitten in der Schifffahrtsrinne (mehrere Meter Wassertiefe) landete, kurzzeitig auf dem Wasser schwamm und, nachdem er mit dem Schnabel irgend etwas aus dem Wasser aufgenommen hatte, auch wieder aus diesem tiefen Wasser abflog!!!
Wissenschaftler schreiben zwar umfangreiche Abhandlungen darüber, wie diese Tiere sich verhalten, aber für mich hat sich hier eindeutig gezeigt, dass weder Katzen noch Reiher lesen können, und sich daher nur bedingt an die von den Biologen oder Verhaltensforschern vorgegebenen Richtlinien halten.
Wir kämpfen hier einen Kampf nicht gegen einzelne Tiere, sondern gegen den angeborenen Instinkt von Jägern, und damit letztendlich gegen die Natur selbst. Und die Natur findet immer einen Weg... leider interessiert es sie nicht, ob dieser Weg der von uns gewünschte ist.
Sicherheit für wertvolle Exoten kann es draußen m.E. nur dann geben, wenn die ganze Anlage hermetisch abgeschlossen und so vor dem Eindringen von Tieren geschützt wird. Alles andere ist ein Glücksspiel, ob der Jäger sich an die wissenschaftlichen Vorgaben hält oder "Fantasie" zeigt. Ob ein solcher Aufwand und die damit verbundene Beeinträchtigung sowohl optischer als auch praktischer Art aber in Kauf genommen werden soll, nur weil die Möglichkeit besteht, dass sich ein Jäger evtl. nicht an altbekannte Muster hält, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich habe ich diese Entscheidung getroffen. In meinem Teich tummeln sich keine Vermögen, sondern ganz normale Goldis mit eigener Nachzucht und einige Euro- Koi, die im Falle des Falles keinen finanziellen Verlust darstellen und daher leiste ich mir das Motto fressen und gefressen werden. Die Fische haben im Teich genügend Möglichkeiten, sich vor ihren Feinden zu verstecken. Wenn sie das dann nicht tun, selbst schuld...
Und: Wenn ich mir einen Weihnachtskarpfen leiste, warum soll ich dann dem Reiher nicht einen kleinen Goldfisch gönnen?
O.K. ich gebe zu, bisher hat mich der Reiher noch nicht an meinem Teich besucht.... Zumindest habe ich es noch nicht festgestellt.
Weihnachtliche Grüße gaaaanz aus dem Westen der Republik
Manfred
Hallo zusammen,
ich will ja niemandem Angst machen, aber...
vieles was hier (und auch sonst wo) über die Räuber am Teich geschrieben wird ist mit großer Vorsicht zu genießen. In der einschlägigen Literatur wird beschrieben, wie sich die Tiere im Normalfall verhalten. Aber ähnlich, wie man bei Menschen in bestimmten Situationen nicht sagen kann, dass "alle" gleich reagieren, kann man dies auch nicht bei Tieren.
Auch ich habe (unter anderem auch hier) immer die Meinung vertreten, dass eine große Flachwasserzone vor Katzen schützt, da diese ja bekanntlich wasserscheu sind ... bis ich dann eines nachts von ungewöhnlichen Geräuschen geweckt wurde und im Schein einer starken Taschenlampe die Katze des Nachbarn in meinem Teich entdeckte: sie stand mit erhobener Vorderpfote bis zum Bauch im Flachwasser und wartete seelenruhig auf einen unvorsichtigen Fisch! Soviel zu Katzen sind wasserscheu. Grundsätzlich mag das stimmen, aber man sollte nicht einfach voraussetzen, dass alle Katzen sich an diese Regeln halten.
Gleiches gilt auch für den Graureiher. "Normalerweise" mag es ja sein, dass er auf dem Trockenen landet und dann zum Wasser geht. Jedoch habe ich schon mehrfach beobachtet, dass er auch von der Wasserseite her das Ufer anfliegt, und dann in unmittelbarer Ufernähe sowohl trocken als auch nass landet. Reiher sind hier keine Seltenheit. Bedingt durch das längere Tageslicht vergeht besonders im Sommerhalbjahr kein Tag, an dem nicht mehrere dieser Tiere zu sehen sind.
Aber auch hier konnte ich im vergangenen Sommer eine Beobachtung machen, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte: An der Mosel sah ich zufällig einen Reiher, der mitten in der Schifffahrtsrinne (mehrere Meter Wassertiefe) landete, kurzzeitig auf dem Wasser schwamm und, nachdem er mit dem Schnabel irgend etwas aus dem Wasser aufgenommen hatte, auch wieder aus diesem tiefen Wasser abflog!!!
Wissenschaftler schreiben zwar umfangreiche Abhandlungen darüber, wie diese Tiere sich verhalten, aber für mich hat sich hier eindeutig gezeigt, dass weder Katzen noch Reiher lesen können, und sich daher nur bedingt an die von den Biologen oder Verhaltensforschern vorgegebenen Richtlinien halten.
Wir kämpfen hier einen Kampf nicht gegen einzelne Tiere, sondern gegen den angeborenen Instinkt von Jägern, und damit letztendlich gegen die Natur selbst. Und die Natur findet immer einen Weg... leider interessiert es sie nicht, ob dieser Weg der von uns gewünschte ist.
Sicherheit für wertvolle Exoten kann es draußen m.E. nur dann geben, wenn die ganze Anlage hermetisch abgeschlossen und so vor dem Eindringen von Tieren geschützt wird. Alles andere ist ein Glücksspiel, ob der Jäger sich an die wissenschaftlichen Vorgaben hält oder "Fantasie" zeigt. Ob ein solcher Aufwand und die damit verbundene Beeinträchtigung sowohl optischer als auch praktischer Art aber in Kauf genommen werden soll, nur weil die Möglichkeit besteht, dass sich ein Jäger evtl. nicht an altbekannte Muster hält, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich habe ich diese Entscheidung getroffen. In meinem Teich tummeln sich keine Vermögen, sondern ganz normale Goldis mit eigener Nachzucht und einige Euro- Koi, die im Falle des Falles keinen finanziellen Verlust darstellen und daher leiste ich mir das Motto fressen und gefressen werden. Die Fische haben im Teich genügend Möglichkeiten, sich vor ihren Feinden zu verstecken. Wenn sie das dann nicht tun, selbst schuld...
Und: Wenn ich mir einen Weihnachtskarpfen leiste, warum soll ich dann dem Reiher nicht einen kleinen Goldfisch gönnen?
O.K. ich gebe zu, bisher hat mich der Reiher noch nicht an meinem Teich besucht.... Zumindest habe ich es noch nicht festgestellt.
Weihnachtliche Grüße gaaaanz aus dem Westen der Republik
Manfred