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Schwalben in Haus und Garten

Hallo,

ich darf auch berichten zum Thema Schwalben. Ich freue mich, das ich berichten kann, ein wenig bin ich fast schon stolz.
Eigentlich ist es nichts, aber auch gar nichts besonderes bei mir, trotzdem...

Gestern und heute war er da, der Schwarm.

Ich sitze wie so oft auf der Terasse und schaue beim Feierabendbier über den Teich, da kam er.
Der Schwarm.
Zwei Dutzend Schwalben, vielleicht auch mehr. Aus heiterem Himmel, er kreiste zunächst über den Teich, dann ging es runter auf die Wasseroberfläche. Es war ein Staccato an Flugbahnen, sämtlichen Ausbildern von Militärpiloten wären bei den Manövern die Kinnladen hoffnungslos nach unten geklappt.
Mehrere Minuten durchpflügten sie den Luftraum sehr, sehr knapp über der Wasseroberfläche als ob sie die Lage testen wollten.
Dann ging es los.
Sie haben bei mir knapp 22m Wasserlänge zur Verfügung, das wurde ausgenutzt. In einer für mich atemberaubenden Geschwindigkeit zog einer nach dem anderen über die Wasseroberfläche um kurz -10/tel Sekunden!!- mit dem Schnabel in das Nass einzutauchen und um sofort Platz für den Hintermann zu machen.
Den Fotoapparat hatte ich nicht bei mir.
Das wird sich ändern, aber ob ich da ein brauchbares Ergebnis schießen kann... Wahnsinn.

Nach 40, 50 Sekunden hatten sie aufgetankt und weg.
 
@Peter
ja, das ist ein super Schauspiel!
Du kannst Dich mit Deiner Kamera an Tagen gegen Abend auf Ansitz begeben, wenn es warm und
windstill ist und viele Wasserläufer auf der Oberfläche sitzen.

Die Schwalben jagen da die Insekten von der Oberfläche

LG
Kirstin
 
So, Zeit zum Schreiben - Findi hat jetzt Zwanspause in der Küche, damit sie unabgelenkt
Gefiederpflege betreibt

Das gestrige Trainingsprogramm mit Findi war sehr erfolgreich
Abends war sie soweit, dass sie sich selbst vom Futterdeckel bedienen konnte



Heute morgen hat sie sich sogar die Insekten aus dem Kescher geholt,
weil ich ihr mit dem Rauspulen nicht schnell genug war!

...und sie hat zum ersten Mal sortiert!!!!!

Wenn sie sich das Futter selbst nimmt, testet sie die Insekten jetzt erst zwischen den Schnabelspitzen, ob sie genießbar sind -
dann entscheidet sie, ob sie sie wegscmeißt oder auffrisst

Dann sass sie auf ihrer Sitzstange draußen auf dem Tisch - eigentlich gut abgefüttert - und ich
verschwendete einen Gedanken an meinen ersten ....

.....da hebt sie ab und flattert unbeholfen und in halsbrecherischen Schlangenlinien über den Hof und landet
im Schmetterlingsflieder.

Ich habe sie dann gelockt, da traute sie sich noch einmal, kam aber nicht zu mir - zielgerichtetes Fliegen geht gar nicht -
sondern avisierte die Dachrinne an (die höher liegt), erreichte sie aber nicht, sackte wieder ab,
nochmal ein Kreis, dann nochmal der Versuch, hochzukommen und dann erreichte sie knapp die Carportdachrinne
wo sie sich dann hochhangelte.

Danach war sie dann erstmal total erschöpft.

Später versuchte sie nochmal einen Flug, landete aber nach einigen, ziellosen Kreisen auf dem Boden, von wo sie auch
nicht wieder hoch kam.

Ich denke, für heute sind das genug Flugübungen.

jetzt kommt sie erstmal nur noch auf dem Finger mit raus und auf ihrer Sitzstange macht sie drinnen in der Küche
Pause - sonst "verliere" ich sie noch solange sie nicht zielgerichtet fliegen (steuern) kann.

Immerhin gibt sie sich jetzt sehr intensiver Gefiederpflege hin.
Der linke Flügel sieht gut aus - der ist auch tragfähig.

Aber der rechte Flügel ist nach wie vor ziemlich löchrig - ebenso wie die rechten Schwanzfedern.

Das erklärt sicher auch, dass ihre Flugversuche immer im Kreis und ohne Steuerung enden.

Die Fotos im nächsten Beitrag mit den Putz- und Gefiederbildern sind von heute vormittag:
 
Gestern Abend gab es noch einen außerplanmäßigen Zugang:

Meine Tierärztin brachte mir gegen 22 Uhr ein Schwälbchen, welches flugunfähig
in einer Reithalle aufgelesen wurde.

Die Schwalbe war, so wie sie aussah, aus einer Brut von diesem Jahr, aber schon selbständig.
Äußerlich war keine Verletzung feststellbar, sie sah auch nicht aus, als hätte sie irgendwelche Krankheiten

Und auch Parasiten konnten ausgeschlossen werden.
Aber sie wirkte total erschöpft.

Wir vermuteten, dass sie sich in die Reithalle verirrt hatte und ggf. dort nicht wieder heraus fand.
Vielleicht ist sie irgendwo gegen geflogen – jedenfalls wirkte sie total erschöpft.

Wir haben sie zu Findi gesetzt, wo sie sofort hinten in das Nest „rutschte“ und völlig „erleichtert“ wirkte –
Als ob sie sagen wollte: endlich, endlich ein Nest…….

Wir waren uns unsicher, ob sie die Nacht schafft, aber wenn sie die Nacht schaffen würde, hätte sie eine reelle Chance.

Sie hat die Nacht leider nicht geschafft

Morgens lag sie tot im Nest.

Innerlich war alles okay – sie war eigentlich tiptop….aber die Wirbelsäule war
an einem der letzten Wirbel im Schwanzbereich gebrochen.

Entweder ist sie irgendwo gegen geflogen oder von einem Auto erfasst worden oder so....

Hätte sie sich über Nacht erholt, hätte meine Tierärztin sie am nächsten Tag wieder abgeholt, damit sie dort,
wo ihre Familie ist, hätte wieder frei gelassen werden können...
….leider sollte es so nicht sein …


Mit Findi hatte ich heute einen aufregenden und anstrengenden Tag
Findi hat heute morgen ihre ersten Flugversuche gemacht, die mit geradeaus und
Höhe halten endeten

Von da ab gab es nur noch Futter, wenn sie zu mir kam – ich stellte mich anfangs nur 1-2 Meter entfernt
von der Sitzstange auf, später immer weiter.

Nachmittags konnte sie bereits auf der Diele mehrere Runden und Strecken (angestrengt flatternd)
fliegen und mich gezielt ansteuern!

Nachdem sie raus hatte, dass es immer, wenn sie zu mir kommt, Futter gibt,
kam ich nicht mal mehr dazu, sie zu fotografieren.

Sowie ich sie auf der Diele irgendwo abgesetzt hatte und die Kamera in die Hand nahm,
startete sie bereits auf direktem Weg zu mir und landete auf meinem Kopf oder auf dem
Kameraobjektiv (siehe das eine, verwischte Foto….)

Seit Findi weiß, dass sie fliegen kann, ist sie oberstolz und ständig bereit, mich anzufliegen.

Ich vermute mal, morgen wird sie noch drinnen üben müssen,
damit ihre Flugkünste noch etwas „eleganter“ werden.

Zur Zeit ist es noch ein sehr unbeholfenes Geflatter, was aber wenigstens nicht mehr am Boden endet.
Allerdings auch noch nicht so gut, dass ich riskieren würde,
sie draußen in den Focus des Sperbers oder der Krähen zu schicken.


Das Gefieder konnte ich heute nicht fotografieren, weil sie immer, wenn sie mich sah, sofort zum Anflug ausholte.
Die letzten Hülsen sind endlich ab und glücklicherweise waren die Federn, die noch Hülsen hatten,
darunter wohl intakt.

Sie hat eine Schwanzfeder, die etwas löchrig/beschädigt ist und ein oder zwei Flügelfedern.
Die Schäden sind aber zum Glück nicht so schlimm, dass sie gar nicht fliegen kann.
Es kostet zur Zeit halt nur mehr Kraft.

Aber sie hat ja zum Glück noch viel Sommer vor sich, damit das regenerieren kann


So, und hier die (wenigen) Fotos von heute:

 
Heute hat Findi fleißig trainiert.

Sie kann jetzt eigenständig von der Küche durch die Waschküche auf die Diele fliegen
und findet den Weg auch zurück

Außerdem gab es heute nur Futter, wenn sie zu mir geflogen kam – und zwar, während ich
auf der Diele hin und herging.

Vormittags hatte sie noch große Probleme mit der Landung, wenn ich mich bewegte.
Mittlerweile ist sie da absolut „treffsicher“.

Was ich gehofft hatte, ist eingetreten:
als sie auf der Diele so vor sich hinflatterte, kam einmal Sunny und einige Male Pummelchen
rein.
Sie flogen beide auf den „Eindringling“ Angriffe.
Beim ersten Angriff flatterte Findi panisch durch die Gegend und ignorierte meine
Lockrufe und meinen ausgestreckten Finger.

Irgendwann landete sie erschöpft in Bodennähe auf einem Blumentopf,
wo Pummelchen von ihr abließ.

Später, beim zweiten Angriff flatterte sie wieder panisch um mich rum, landete aber eher
zufällig auf meiner ausgestreckten Hand, was Pummelchen sofort zum Abdrehen bewegte.

Von da ab suchte Findi auf direktem Weg mich als Schutz auf, wenn sie angegriffen wurde.
Genau das ist es, was ich gerne erreichen wollte, bevor sie zum ersten Mal raus geht:
dass sie sich bei mir sicher fühlt und zu mir flüchtet, wenn sie verfolgt wird.

Aber das mit dem „raus gehen“ wird wohl noch einige Tage dauern.
Sie schafft es immer noch nicht wirklich, Höhe zu erreichen und zu halten.

5-6 Runden auf der Diele in ca 2 Meter Höhe sind das höchste der Gefühle und dann ist
sie erstmal erschöpft und braucht eine Schlafpause.

Da kommt sie dann auch schon mal für eine halbe Stunde in die Küche auf
ihren "Pausenplatz mit Aussicht" am Fenster.

Dafür habe ich jetzt wieder das“ große Los“ gezogen:
ab sofort bin ich abends wieder aus der Küche verbannt, denn seit Findi weiß, dass
sie fliegen kann, schläft sie im Esszimmer nicht mehr im Nest bis ich morgens auftauche,
sondern fliegt ab Sonnenaufgang schon mal ein paar Runden.

Das ist für die Vorhänge und die Tapeten im Esszimmer eher „kontraindiziert“.
Also ist sie ab sofort Nachts in der Küche – da ist wenigstens alles abwischbar.

Also alles in allem heute nur beste Nachrichten


…und hier Fotos von heute:

 

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