Gestern Abend gab es noch einen außerplanmäßigen Zugang:
Meine Tierärztin brachte mir gegen 22 Uhr ein Schwälbchen, welches flugunfähig
in einer Reithalle aufgelesen wurde.
Die Schwalbe war, so wie sie aussah, aus einer Brut von diesem Jahr, aber schon selbständig.
Äußerlich war keine Verletzung feststellbar, sie sah auch nicht aus, als hätte sie irgendwelche Krankheiten
Und auch
Parasiten konnten ausgeschlossen werden.
Aber sie wirkte total erschöpft.
Wir vermuteten, dass sie sich in die Reithalle verirrt hatte und ggf. dort nicht wieder heraus fand.
Vielleicht ist sie irgendwo gegen geflogen – jedenfalls wirkte sie total erschöpft.
Wir haben sie zu Findi gesetzt, wo sie sofort hinten in das Nest „rutschte“ und völlig „erleichtert“ wirkte –
Als ob sie sagen wollte: endlich, endlich ein Nest…….
Wir waren uns unsicher, ob sie die Nacht schafft, aber wenn sie die Nacht schaffen würde, hätte sie eine reelle Chance.
Sie hat die Nacht leider nicht geschafft
Morgens lag sie tot im Nest.
Innerlich war alles okay – sie war eigentlich tiptop….aber die Wirbelsäule war
an einem der letzten Wirbel im Schwanzbereich gebrochen.
Entweder ist sie irgendwo gegen geflogen oder von einem Auto erfasst worden oder so....
Hätte sie sich über Nacht erholt, hätte meine Tierärztin sie am nächsten Tag wieder abgeholt, damit sie dort,
wo ihre Familie ist, hätte wieder frei gelassen werden können...
….leider sollte es so nicht sein …
Mit Findi hatte ich heute einen aufregenden und anstrengenden Tag
Findi hat heute morgen ihre ersten Flugversuche gemacht, die mit geradeaus und
Höhe halten endeten
Von da ab gab es nur noch Futter, wenn sie zu mir kam – ich stellte mich anfangs nur 1-2 Meter entfernt
von der Sitzstange auf, später immer weiter.
Nachmittags konnte sie bereits auf der Diele mehrere Runden und Strecken (angestrengt flatternd)
fliegen und mich gezielt ansteuern!
Nachdem sie raus hatte, dass es immer, wenn sie zu mir kommt, Futter gibt,
kam ich nicht mal mehr dazu, sie zu fotografieren.
Sowie ich sie auf der Diele irgendwo abgesetzt hatte und die Kamera in die Hand nahm,
startete sie bereits auf direktem Weg zu mir und landete auf meinem Kopf oder auf dem
Kameraobjektiv (siehe das eine, verwischte Foto….)
Seit Findi weiß, dass sie fliegen kann, ist sie oberstolz und ständig bereit, mich anzufliegen.
Ich vermute mal, morgen wird sie noch drinnen üben müssen,
damit ihre Flugkünste noch etwas „eleganter“ werden.
Zur Zeit ist es noch ein sehr unbeholfenes Geflatter, was aber wenigstens nicht mehr am Boden endet.
Allerdings auch noch nicht so gut, dass ich riskieren würde,
sie draußen in den Focus des Sperbers oder der Krähen zu schicken.
Das Gefieder konnte ich heute nicht fotografieren, weil sie immer, wenn sie mich sah, sofort zum Anflug ausholte.
Die letzten Hülsen sind endlich ab und glücklicherweise waren die Federn, die noch Hülsen hatten,
darunter wohl intakt.
Sie hat eine Schwanzfeder, die etwas löchrig/beschädigt ist und ein oder zwei Flügelfedern.
Die Schäden sind aber zum Glück nicht so schlimm, dass sie gar nicht fliegen kann.
Es kostet zur Zeit halt nur mehr Kraft.
Aber sie hat ja zum Glück noch viel Sommer vor sich, damit das regenerieren kann
So, und hier die (wenigen) Fotos von heute: