So nun mal wieder was zum baulich/fachlichen.
Und zwar zum Kernstück des Koiteiches, der Filteranlage.
Die möchte ich gerne vorstellen, so das Interessierte sich Anregungen holen und die Pros nochmal drauf rumhacken können.
Ich habe die letzten Monate versucht so viele Ratschläge wie möchlich zu berücksichtigen und bin bei folgendem Entwurf gelandet.
Im Grunde steht es schon fest, aber ich nenne es gerne Entwurf, da ich Anregungen und Kritik gerne noch in meine Gedanken aufnehme.
Die Anlage soll in einem Keller untergebracht sein.
Also gemauerte Wände mit Schalsteinen.
An den Außenwänden und im Deckel gedämmt.
Der Keller bekommt eine Fläche von 2m Breite und 4m Länge.
Weiterhin wird er einen Schalstein höher gemauert als der eigentliche Teich, um eventuelle Überstauungen zu verkraften.
Die einzelnen Kammern werden mit einer flexiblen Dichtschlämme abgedichtet.
Grundsätzlich gibt es bei der Filterung meines Teiches einige Dinge die für mich feststanden.
1. Die Filteranlage soll als Schwerkraftsystem aufgebaut werden
2. Der Teichinhalt soll mindestens 1x pro Stunde durch den Filter kommen können.
3. Die gesamte Filteranlage soll einige Reserven haben.
4. Als Filtermedium soll HelX zum Einsatz kommen, da es unter anderem eine gute Reinigung auf kleinem Raum gewährleistet.
5. Ich möchte später überall rankommen können.
Der Zulauf:
Auf der angehängten Grafik ist zu erkennen, dass ich eine Standrohrkammer geplant habe.
Ich bezeichne so eine Kammer einfach mal als Luxus, den ich mir gönne, da ich genügend Platz habe.
Somit kann ich später die drei Zuläufe bequem von oben öffnen und schließen, ohne in den Keller steigen zu müssen, oder dabei nass zu werden.
Die mechanische Vorfilterung:
Nach langem hin und her habe ich mich entschlossen alles gleich richtig an zu gehen.
Daher wird mein Vorfilter ein Trommelfilter aus PP.
Dieser hat für mich das beste Preis-Leistungsverhätnis.
Der Filter hat drei Zuläufe in DN 100.
Weiterhin habe ich mir nach meinen Wünschen einen Ausgang in DN 200 anbringen lassen, der nach unten weg geht.
Für spätere eventuelle Spielereien habe ich zwei Ausgänge in DN 110 behalten, die vorerst mit einem Stopfen verschlossen werden.
Die Pumpe/der Luftheber:
Ich möchte hier keine philosophische Diskussion entfachen.
Aus Sicht der Energieeffizienz habe ich mich für einen Luftheber entschieden.
Die Bauweise wird als LHoS erfolgen.
Also ein Luftheber ohne Schacht.
Nach diversen Gesprächen hat mich diese Bauweise überzeugt.
Da es nicht sehr viele Leute gibt die so gebaut haben, ist natürlich immer ein wenig Spannung vorhanden.
Der Luftheber wird bis zu einer DN 200 Druckdose als T-Stück auf eine Tiefe von 190-200cm hinunter geführt.
Dann wird es mit einer Reduzierung auf DN 160 weiter gehen und direkt in die Biokammer pusten.
Ich erhoffe mir damit an die 25m³ die Stunde bewegen zu können.
Die Biokammer:
Die Ammonium und Nitrit Verunreinigungen möchte ich in einer großen Biokammer abbauen lassen.
Diese ist mit rund 13% vom Teichinhalt recht großzügig geplant.
Als Medium soll belüftetes HelX eingesetzt werden.
Ich behalte mir vor die Kammer später mit einem Lochblech zu unterteilen.
Somit kann ich im letzten Drittel eventull noch einen Bereich für unbelüftetes/statisches Helix einrichten, der eine weitere Feinfilterung noch unterstützt.
Auf dem Grund der Biokammer soll es außerdem auch ein Lochblech, oder eine Auflage geben, die dafür sorgt, dass sich das Filtermaterial nicht zusammen mit dem Dreck absetzen kann.
Die Klarwasserkammer:
Diese Kammer hat ihren Namen daher bekommen, da ich dort nochmal ein paar Japanmatten reinpacken möchte.
Ich hoffe so noch einige Schwebstoffe aus der Biokammer zurückzuhalten.
Weiterhin muss ich gestehen, dass mich das Thema Pumpe nicht ganz losgelassen hat.
Somit sehe ich einen weiteren Vorteil darin in diese Klarwasserkammer eine oder mehrere Rohrpumpen hängen zu können um das System auch ohne Luftheber weiter betreiben zu können.
Der Schmutzwasserbehälter:
Da ich keinen direkten Kanalanschluss zur Verfügung habe und das Dreckwasser auch nicht ohne weiteres in meiner Regenwasserversickerung versickern lassen möchte, habe ich einen weiteren Behälter vorgesehen.
Dieser wird nicht gemauert.
In den Behälter sollen aus allen Kammern die Bodenabläufe enden.
Ebenso die Schmutzwasserrinne des Trommelfilters.
Der Behälter bekommt eine Tauchpumpe mit Schwimmer spendiert, die mir das Wasser dann automatisch in den Garten Pumpt, oder wo ich es gerne haben möchte.